Man muss sehen, wo man bleibt

© Justo Fernández López www.hispanoteca.eu

ARCHIVO DE CONSULTAS

Was heißt auf Spanisch Man muss sehen, wo man bleibt?  Im Sinne von egoistisch sein?

Vielleicht ist es ja ein Sprichwort, das ganz anders übersetzt wird?

Die deutsche Redewendung man muss sehen, wo man bleibt hat nach dem DUDEN folgende Bedeutung:

«sehen - sehen, wo man bleibt (ugs.)

Die sich bietenden Vorteile nutzen; zusehen, wie man zurechtkommt.

Natürlich habe ich zwanzig Prozent Provision einbehalten, man muss doch sehen, wo man bleibt!

Wenn er sich uns nicht anschließen will, kann er sehen, wo er bleibt.»

[DUDEN: Redensarten. Mannheim u.a.: Dudenverlag, 2002, Bd. 11, p. 696]

Für folgende deutsche Redewendungen hat das Spanische sinngemäß folgende Sprichwörter:

Man muss sehen, wo man bleibt.

Primero son mis dientes que mis parientes.

Antes son mis dientes que mis parientes.

Cada uno quiere llevar el agua a su molino y dejar seco al del vecino.

Das Hemd ist mir näher als der Rock.

La caridad bien entendida empieza por uno mismo.

La caridad bien ordenada empieza por uno mismo.

Jeder ist sich selbst der Nächste.

El prójimo empieza por uno mismo.

Cada cual cuida de sí primero.  

Es ist anzunehmen, dass die Redewendung man muss sehen, wo man bleibt sich aus folgendem Kontext ergeben hat:

Wenn etwas verteilt wird oder wenn jemandem den anderen etwas gibt, stellt sich zum Schluss die Frage, ob der Helfer, Geber, Verteiler nicht zu kurz gekommen ist dabei. Er kann sich auch darüber beklagen, er sei zu kurz gekommen: Und wo bleibe ich? / Was bleibt für mich übrig? Oder man kann ihn darauf aufmerksam machen: Und wo bleibst du? 

und wo bleibe ich?

 

und wo bleibe ich?

¿y yo?

¿y yo qué?

¿y yo qué hago?

¿y yo no cuento?

¿y a mí qué me toca?

¿y yo me quedo sin nada?

y yo me quedo a dos velas

¿y yo no pinto nada?

¿y yo qué hago?

¿qué hay de lo mío?

¿y de mí qué?

¿y qué va a ser de mí?

und wo bleibst du?

no repartas tanto que te vas a quedar sin nada /

¿y a ti qué te toca? /

¿y qué queda para ti? /

¿y qué te queda a ti?

man muss sehen, wo man bleibt

 

cada uno se las apaña como puede /

cada uno tiene que apañarse como pueda /

cada uno tiene que apañárselas como pueda

¡apáñate como puedas! /

¡apáñatelas como puedas! /

¡y a ver cómo te las apañas!

Dann kannst du sehen, wo du bleibst.

Sieh zu, wo du bleibst!

¡que se las apañe como pueda! /

¡y a ver cómo se las apaña!

Wenn er das nicht akzeptiert, kann er sehen, wo er bleibt.

Ich werde meine Sachen packen und gehen. Dann werde ich mir einen schönen Tag machen und er soll sehen wo er bleibt.

al fin y al cabo hay que vivir

de algo hay que comer

él verá de qué va a comer

Wenn er sich uns nicht anschließen will, kann er sehen, wo er bleibt.

hay que saber aprovechar la ocasión

cada uno tiene que mirar por sí mismo

cada uno tiene que buscarse la vida

cada uno tiene que buscarse la vida como pueda

hay que saber buscarse la vida

hay que buscarse la vida

Die meisten ziehen fort - mit der Begründung “Man muss sehen, wo man bleibt”.

hay que buscar con qué vivir

cada uno tiene que ganarse la vida como pueda /

cada uno se gana la vida como puede

Das Leben ist hart. Man muss sehen, wo man bleibt.

cada uno tiene que defender sus derechos

Man muss sehen, wo man bleibt... die Konkurrenz schläft eben doch nicht.

cada uno busca dónde ganarse el pan (de cada día)

cada uno tiene que mirar por su bolsillo

Man muss sehen, wo man bleibt, irgendwie muss man seine Brötchen ja verdienen.

cada uno a lo suyo

cada uno va a lo suyo

Man muss sehen, wo man bleibt! Hier wird ja mit allen Tricks gearbeitet.

cada uno sabe lo que le conviene

cada uno sabe lo que es mejor para él

uno tiene que saber lo que quiere

cada uno busca su conveniencia

Es gibt viel Konkurrenz, man muss sehen, wo man bleibt.

no hay que ser tonto

hay que andar listo

hay que tener cuidado que a uno no lo engañen

no hay que quedarse corto

man muss sehen, wo man bleibt

en textos y contextos

 

«Als Arbeitskraft bist du gefragt und als Konsument - ist doch klar! Es zählt das Geld, das wir verdienen, ja man muß sehen, wo man bleibt

«Wenn ich sie dann frage, warum sie trotzdem CSU waehlen (oder nach aussen zumindest so tun, als ob sie das taeten), kommt ein Verschaemtes: 'Ich habe meine guten Gruende dafuer.' Und: 'Man muss sehen, wo man bleibt.' Und: 'Sie haben es gut; Sie sind ein freier Mensch (damit spielen meine Kollegen darauf an, dass sie eingebunden sind in ein Netzwerk von Spezln, die sich gegenseitig Posten und Auftraege verschaffen). Nein, nicht jeder, der CSU waehlt ist ein Rassist. Es ist wohl bei vielen eher ein Problem des Opportunismus.»

«Von den fünf Jülicher Studenten kann sich nur einer vorstellen, in die Atomkraft einzusteigen: ???Mein Vater hat schon im Kernkraftwerk gearbeitet, ich selbst habe ein Praktikum bei Siemens-KWU gemacht“, sagt der 23jährige Christian Hutterer. “Man muß sehen, wo man bleibt.” Seine Studienkollegen winken freundlich ab. Mit ihrer Ausbildung können sie auch im Strahlenschutz arbeiten, in der Materialforschung oder in der Medizintechnik. Das kommt ihnen allemal attraktiver vor.»

«Ich hab Zukunft, behauptet Erwin, weil ich keine großen Pläne mach, aus denen dann nichts wird. Man muß sehen, wo man bleibt, ohne daß man ins Kriminal kommt, das ist alles. Ich hab jedenfalls kein Geld, folglich muß ich schaun, wem ich eines wegnehmen kann.»

«Also wenn er sich daran bereichern will... Is glaub ich Ansichtssache.... Man muß sehen wo man bleibt, mitnehmen was geht! Wie heißt es? Der Ehrliche ist der Dumme! Ich will nicht dumm sein!»

«Khalifa hat versucht, etwas zu bewegen, er war für uns ein Vorbild. Aber er hätte sich aus der Politik heraushalten sollen." So denken viele junge Algerier über den gestürzten Finanzmagnaten. Naual lässt unzählige Vorstellungsgespräche über sich ergehen, um einen besseren Job zu finden. "Für tausend Dinar mehr kündige ich sofort. Man muss sehen, wo man bleibt." Ins Ausland will sie nicht gehen. "Vielleicht später einmal, aber erst wenn ich Berufserfahrung habe und etwas Geld gespart habe. Ich will nicht um Hilfe betteln müssen wie die harraga, die illegalen Einwanderer."»

«Wie soll es gehen? Wer nicht kämpft, geht unter. Soll ich lächelnd zusehen, wie mir Zug um Zug alles aus den Händen genommen wird? Wie ich immer mehr degradiert und gedemütigt werde. Wie das Biest mit altbekannten, dennoch üblen Tricks sich Schritt für Schritt hoch arbeitet. Man muss sehen, wo man bleibt, gerade in diesen Zeiten! Oder?»

«Wollte nur was schreiben um auf einen höheren Level zu kommen.
Aber so ist das nun mal. Man muss sehen wo man bleibt, oder wo man hinkommt, und wie man das macht.»

«...und wundert euch was aus mir hier unten, nach mittlerweile 2 Monaten
geworden ist, aber man muss sehen wo man bleibt und mit nehmen was man kann!»

«Des weiteren haben sie die Mentalität der Menschen völlig außer Acht gelassen Der Mensch ist eben psychologisch so gestrickt, daß er eben wenn man ihm den kleinen Finger reicht danach strebt die ganze Hand zu bekommen oder anders ausgedrückt: Freibiermentalität - man säuft so lange wie Bier da ist - nach mir die Sintflut Solidarität ist dann jedermann schnuppe - man muß sehen wo man bleibt

«Wie kannst du hier hupen. Ich will doch nur einparken. Siehst du das nicht. Außerdem fahr mal ein Stück zurück.“ Der andere stieg aus – und es hätte nicht viel gefehlt und eine Schlägerei hätte sich entsponnen. Die Leute schauten zu. Ich auch. Es geschah aber weiter nichts. Schimpfend stiegen beide ein. Heutzutage vergibt sich keiner etwas. Man muss sehen, wo man bleibt. Jeder meint, das ist die adäquate Weise sich in der Welt Geltung zu verschaffen.»

«Soll ich lächelnd zusehen, wie mir Zug um Zug alles aus den Händen genommen wird? Wie ich immer mehr degradiert und gedemütigt werde. Wie das Biest mit altbekannten, dennoch üblen Tricks sich Schritt für Schritt hoch arbeitet. Man muss sehen, wo man bleibt, gerade in diesen Zeiten! Oder?»

«Nein-weißt du, in Süddeutschland ist es momentan noch ein klein bischen besser - obwohl es inzwischen überall krieselt. Aber da kriegt man ja wenigstens noch Arbeit, wenn man ein bischen Glück hat. Hier ja nun leider überhaupt nicht mehr. Schade, aber nicht zu ändern. Man muß sehen, wo man bleibt und versuchen das Beste zu machen.»

Es gibt keine Schwierigkeiten dafür bürgt der König hier,

und das alles für nen Sack voll Gold und eine Humpen Bier.

Ich hat zwar keine Referenzen noch viel weniger hatt´ ich Geld,

man muß sehen wo man bleibt, warum nicht mal als Held?

und der König wird gut zahlen, so zumindest dacht ich mir,

wenn’s wirklich nicht zu schwierig ist unterschreib ich dies Papier.

...und wo bleibe ich?

en textos y contextos

 

«Ich versuche mich seit einem Monat von einer Beziehung zu befreien. Doch immer, wenn ich wieder damit konfrontiert werden und in die Tiefe gerissen werde, weiss ich nicht mehr, was ich will, weil ich keinem Leid zufügen will. Und wo bleibe ich? Ich habe gelernt und muss es mir immer wieder vor Augen führen, dass ich mir selbst am Wichtigsten bin.»

«Einer lebt auf Kosten des anderen - das erfahre ich tagtäglich - jeder ist sich selbst der nächste ... die anderen machen es mit mir - wo bleibe ich?»

«...und wo bleibe ich? Wenn Eltern sich trennen.»

«Und wo bleibe ich? Leben mit depressiven Menschen. Ein Leitfaden für Angehörige.»

«Und wo bleibe ich? Pflegende, die im Beruf bestehen möchten und sich Freude und Motivation für ihren Arbeitsalltag bewahren wollen.»

«Der Begriff Verrat wird in der laufenden Debatte ohnehin sehr unpräzise behandelt. Verrat am Souverän, dem Wähler ist sicherlich, wenn ein Kanzler als Parteivorsitzender schwarze Kassen führt und nach seiner Enttarnung im Gesetzesbruch verharrt, weil er die Namen der Spender nicht nennen will. Verrat am Wähler kann auch sein, wenn eine Ministerpräsidentin die Wahl der Koalition mit ihrem eigenen Verbleib verbindet. „Und wo bleibe ich?“, ist in diesem Fall keine anständige Frage.»

«Mit Kindern wird das schon etwas schwieriger, für einen selber bleibt eigentlich sehr wenig Zeit. Die Arbeit ist wichtig, die Kinder sind wichtig und der Mann ist wichtig und wo bleibe ich. Ich bin eigentlich die Wichtigste für mich und ich muss schauen, dass ich fit bleibe, weil sonst gar nichts funktioniert.»

« Der Hase lief zur Füchsin, so schnell ihn seine Beine tragen wollten. Der Bär und der Wolf aber überlegten, wo sie sich wohl verbergen könnten. Der Bär sagt: "Ich klettere auf eine Kiefer." Da spricht der Wolf zu ihm: "Und wo bleibe ich? Ich kann ja nicht auf Bäume klettern. Verbirg mich irgendwo".»

«Schließlich ist das Theater eine ziemliche Tretmühle und ich fühlte mich wie ausgebrannt. Man hangelt sich von Premiere zu Premiere und fragt sich am Ende: ,Und wo bleibe ich?’»

«Immer, wenn Kummer sich tief in mein Herz hineinzugraben versucht, dann tut mir der Zuspruch Gottes gut, der mich mit der Engelsbotschaft in Verbindung bringt. Manchmal meine ich, ich bin total am Ende, nichts läuft mehr so, wie es soll, immer nur funktionieren müssen - und wo bleibe ich?»

«Demnächst starte ich meinen 5. Versuch und hoffe wieder, aber allerdings immer weniger. Es betrübt mich so sehr, weil ich mir ein Leben ohne Kinder nicht vorstellen kann. Mein Mann möchte auch keines adoptieren. Er hat ja schon eins. Und wo bleibe ich?»

«Und wo bleibe ich? Seit ihrer Niederlage bei der Wahl am 20. Februar ging es Heide Simonis ausschließlich um ihr persönliches Schicksal. Verzweifelt versuchte sie, sich mit Hilfe einer Koalition der Verlierer ans Amt zu klammern.»

«Anforderungen im Leben mit Babys, kleinen, größeren und großen Kindern... und auch Überlegungen dazu, welches Verhältnis soll/kann mein Kind zum eigentlichen Vater denn haben - und wo bleibe ich selbst - als Alleinerziehende mit meinem Lebensglück.»