Hispanoteca - Lengua y Cultura hispanas

Personalpronomen - Übersicht

El pronombre personal

© Justo Fernández López

Spanische Grammatik für deutsche Muttersprachler

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Die Formen des Personalpronomens

Betonte Formen des Personalpronomens:

 formas tónicas

Nominativ = Subjektfunktion + nach Präposition

Person

 1.

2.

3.

Singular

yo

él

Feminin

 

ella

Höflichkeit Sing.

 

usted

Neutrum

 

ello

Maskulin Pl.

nosotros

vosotros

ellos

Feminin Pl.

nosotras

vosotras

ellas

Höflichkeit Pl.

 

ustedes

 

Unbetonte Formen der 1. und 2. Person: formás átonas

Objektfunktion: indirektes und direktes Objekt

Fall

dativo

acusativo

Genus

masculino

femenino

masculino

femenino

Sing.

me / te

Plural

nos / os

 

Unbetonte Formen der 3. Person: formás átonas

Objektfunktion: indirektes und direktes Objekt

 

Sistema 'etimológico' o distinguidor del caso

Fall

dativo

acusativo

Genus

masculino/femenino

masculino / neutro

femenino

Sing.

le

lo

la

Plural

les

los

las

 

Unbetonte Formen der 3. Person: formás átonas

Objektfunktion: indirektes und direktes Objekt

 

Norma estándar peninsular

Fall

dativo

acusativo

Genus

masculino/femenino

masculino / neutro

femenino

Sing.

le

     lo / le

la

Plural

les

los

las

Das System, das den Kasus Dativ (le/les) <> Akkusativ (lo/la, los/las) unterscheidet, wird 'sistema etimológico' oder 'distinguidor de caso' genannt und es wird von der RAE bevorzugt. Also lo für den Akkusativ Singular Maskulin (Person oder Sache) ist immer richtig! Dieses System ist die gesamtspanische Norm. Die Akademia empfiehlt als normativen Vorschlag "para el uso culto y literario" den Gebrauch von le im Akkusativ der Person (Mask. Sing). Die 'norma estándar peninsular' schließt sich dem akademischen Vorschlag. Die 'norma estándar' wird heute als "uso prestigioso" betrachtet.

«Por encima de los varios sistemas de referencia pronominal, empleados en el habla popular y coloquial, existe en la lengua de nivel sociocultural elevado de todas las áreas del mundo hispanohablante la tendencia a renunciar parcialmente a las características propias de casa dialecto a favor de un sistema de uso que se ajusta básicamente a lo defendido por la Real Academia Española (RAE). Este sistema, que podríamos denominar estándar, es idéntico al sistema distinguidor del caso con la salvedad de tolerar le para objetos directos personales en el masculino singular. Es el seguido mayoritariamente por los medios de comunicación, así como por muchos de los hispano-hablantes cultos de regiones no-leístas.» [Fernández-Ordóñez, Inés: “Leísmo, laísmo, loísmo”, en: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe. 1999, vol. I, p. 1386: § 21.6]

«Es soll hervorgehoben werden, dass die paradigmatischen Verhältnisse der unbetonten Formen des Delokutiv sowie des Allokutis [-vertraut] vor allem im Akkusativ aber auch im Dativ weitgehende, tiefgreifenden Schwankungen unterliegen. Wir haben hier die zwei wichtigsten Standarsysteme aufgeführt. Das eine findet man in weiten Gebieten Amerikas, auf der Iberischen Halbinsel (Asturien, Aragon, Nordspanien) sowie auf den Kanarischen Inseln: lo(s)/la(s)//le(s). Das andere: lo(s)/le(s)/la(s)//le(s) ist vor allem in Kastilien und Leon anzutreffen. Das lo(s)/la(s)//le(s)-System ist ein ethymologisches, während das zweite System eine kastilische Erneuerung darstellt, die noch nicht ganz vollzogen ist. In der Tat hat sich die Opposition lo/le im Akkusativ Maskulin als wesentlich stärker erwiesen als der entsprechende Pluralgegensatz los/les. Das ist vielleicht der Grund, warum der normative Vorschlag der königlichen Akademie in diesem Bereich einen Kompromiss darstellt. Akkusativ: lo/le/la/los/las. Dativ: le/les [Esbozo, 424-425].

Um besagte Schwankungen terminologisch zu erfassen, verwendet die spanische Grammatik die Fachausdrücke loísmo, leísmo und laísmo. Der Loismus bezeichnet den überwiegenden Gebrauch vom akkusativischen lo anstelle von le. Leismus ist die überwiegende Verwendung vom akkusativischen le anstelle von lo/la. Der Laismus schließlich gibt la den Vorzug vor dem dativischen le, z.B. la escribo una carta a María anstatt le escribo una carta a María

[Cartagena, N./Gauger, H.-M.: Vergleichende Grammatik Spanisch-Deutsch. Mannheim: Duden, 1989, Teil 1, S. 231]

Die Formen

 Tonlose Form

 3. Person

Gesamtspanische Norm:

norma panhispana

 

 

Kastilisch:

habla culta

 

 

Kastilisch:

habla popular

Singular

Mask.

Fem.

Neut.

Mask.

Fem.

Neut.

Mask.

Fem.

Neut.

Dativ

 

le

 

 

le

 

 

le

 

 

la

 

 

Akkusativ

Person

 

lo

 

la

le

 

la

 

Sache

lo

lo

lo

lo

Hier klicken: LEÍSMO - LAÍSMO - LOÍSMO

Die betonten Formen des Pronomens in der Subjektfunktion

In der Subjektfunktion werden sie oft ausgelassen, wenn der Sinn es zulässt.

Eingesetzt werden sie nur bei Hervorhebung des Gegensatzes oder bei besonderer (intonationsmäßige) Betonung.

Mientras yo trabajo como todo el día, te la pasas durmiendo.

Das sächliche ello  [dt. es]  wird immer als Subjekt ausgelassen.

Das dt. es wird nur in der Prädikat-Funktion durch lo übersetzt.

Es scheint so zu sein.

Parece ser así.

Du bist Arzt, ich bin es nicht.             

Tú eres médico, yo no lo soy.  

«Ello bezeichnet abstrakte Sachverhalte bzw. Kollektiva oder vorhererwähnte Verbalaussagen, z.B. Dinero, bienestar, alegría, salud todo ELLO se fue. ¿Alcanzar un porvenir sin esfuerzos? No pienses en ELLO. In der Gegenwartsprache gehört ello zu einer gehobenen bzw. literarischen Stilebene. In der gesprochenen Sprache wird es durch eso, esto ersetzt: Todo esto/eso se fue, no pienses en eso. Durch Kongruenzverfahren kann man nachweisen, dass ello dem maskulinen Genus zuzuschreiben ist: El/ello es complicado.» [Cartagena/Gauger, Bd. 1, S. 229, Fußnote 2]

Abkürzung für usted / ustedes  > Du., Vd., Uds., Vds.

«Es soll hervorgehoben werden, dass die paradigmatischen Verhältnisse der unbetonten Formen des Delokutivs sowie des Allokutivs [-vertraut] vor allem im Akkusativ aber auch im Dativ weitergehenden, tief greifenden Schwankungen unterliegen. Wir haben hier die zwei wichtigsten Standardsysteme aufgeführt. Das eine findet man in weiten Gebieten Amerikas, auf der Iberischen Halbinsel (Asturien, Aragon, Nordspanien) sowie auf den Kanarischen Inseln: lo(s) / la(s) // le(s). Das andere: lo(s) / le(s) / la(s) // le(s) ist vor allem in Kastilien und Leon anzutreffen.

Das lo(s) / la(s) // le(s)- System ist ein etymologisches, während das zweite System eine kastilische Erneuerung darstellt, die noch nicht ganz vollzogen ist. In der Tat hat sich die Opposition lo/le im Akkusativ Maskulin als wesentlich stärker erwiesen als der entsprechende Pluralgegensatz los/les. Das ist vielleicht der Grund, warum der normative Vorschlag der königlichen Akademie in diesem Bereich einen Kompromiss darstellt. Akkusativ lo/le/la/los/las. Dativ le/les. Um besagte Schwankungen terminologisch zu erfassen, verwendet die spanische Grammatik die Fachausdrücke loísmo, leísmo oder laísmo.

Der Loísmus bezeichnet den überwiegenden Gebrauch von akkusativischem lo anstelle von le.

Leísmus ist die überwiegende Verwendung von akkusativischem le anstelle von lo/la.

Der Laísmus schließlich gibt la den Vorzug vor dem dativischen le, z.B. la escribió una carta a María anstatt le escribió una carta a María

[Cartagena, N./Gauger, H.-M.: Vergleichende Grammatik Spanisch-Deutsch. Mannheim: Duden, 1989, Bd. 1, S. 231]

Personalpronomen nach Präposition

Anstatt yo / tú steht mí / ti außer nach entre [unter, zwischen], según [laut / nach]

Das ist für dich und das ist für mich.

Esto es para ti y esto para mí.

Beachte die Sonderformen:

con mí, ti, sí > conmigo [mir mie], contigo [mit dir], consigo [bei sich] 

sería muy amable de su parte

das wäre sehr nett von Ihnen

 Die unbetonten Formen (formas átonas) in der Objektfuktion

Die unbetonten Formen haben nur Objektfunktion und bilden eine Einheit mit dem Verb.

Phonetisch gesehen sind sie schwachtonig, darum die Bezeichnung "unbetonte Formen".

 Stellung der unbetonten Formen im Satz   

Die unbetonten Formen stehen Unmittelbar vor den Verbformen.                   

Ya te lo he dicho muchas veces.

Aber an den Infinitiv, Gerundium und an den bejahenden Imperativ werden sie orthographisch angehängt!

Bei Modalverben mit Infinitiv oder bei Verbalperiphrasen mit Gerundium ergeben sich zwei Möglichkeiten: Vor der konjugierten Verbform oder an Infinitiv / Gerundium angehängt

Statistisch gesehen: Das tonlose Personalpronomen wird häufiger an den Infinitiv als an das Gerundium angehängt.

No se lo debes decir. / No debes decírselo.

Du sollst es ihm nicht erzählen.

Te lo estoy explicando. / Estoy explicándotelo.                 

Ich erkläre es dir gerade.

Bei zwei unbetonten Formen des Pronomens im Satz

steht immer Dativ vor Akkusativ!       

 me   lo   da

 no me   lo  da

 er  gibt  es  mir   (nicht)

 te   la   da

 no te   lo  da

 er  gibt  sie dir    (nicht)

 nos  los  da

 no nos  lo  da

 er  gibt  sie uns   (nicht)

 os   las  da

 no os   lo  da

 er  gibt  sie euch  (nicht)

 le / les  vor  lo / la / los / las  wird zu se

 se   lo   da  (a él)

 er  gibt  es  ihm

 se   la   da  (a ella)

 er  gibt  sie ihr

 se   los  da  (a ellos)

 er  gibt  sie ihnen

 se   las  da  (a ellas)

 er  gibt  sie ihnen

 se   lo   da  (a usted)

 er  gibt  es  Ihnen

 se   la   da  (a ustedes)

 er  gibt  sie Ihnen

Das redundante Personalpronomen

Als Objekt gilt nur die unbetonte Forme des Pronomens; die betonten Formen können nie als Objekt alleinstehen. Die betonten Formen können die unbetonten verstärken bzw. verdeutlichen

Le he visto hoy a usted en la universidad. [*He visto a usted wäre falsch!]  

Ich habe Sie heute in der Universität gesehen.

Fakultative Verstärkung der unbetonten Formen

Zur besonderen Betonung der Person stehen häufig zwei Pronomen gleichzeitig: die unbetonte Form vor dem Verb und die betonte Form am Satzanfang bzw. nach dem Verb.

A mí no me gustan los licores. ¿Te gustan a ti?

No, a mí tampoco me gustan.

Diese Redundanz wird besonders in Wunschsätzen im Sinne von sollen emphatisch verwendet.

A mí que me dejen en paz.

Mich sollen sie in Ruhe lassen.

Präskriptive Verdeutlichung der unbetonten Formen  

Da die Form des Dativs le / les für die männliche, die weibliche und die Höflichkeitsform stehen kann, muss die betonte Form des Pronomens zur Verdeutlichung der betonten Form herangezogen werden, wenn der Kontext nicht deutlich genug ist.

Ich habe ihm den Brief gegeben.

Le he dado la carta a él.   

Ich habe ihr den Brief gegeben.

Le he dado la carta a ella.    

Präskriptive Wiederholung des vorangestellten Objekts durch unbetontes Pronomen               

Der spanische Satz beginnt in der Regel mit dem weniger wichtigen, bekannteren Satzteil. Sofern es sich dabei um das wohl bestimmte Akkusativ- oder Dativobjekt handelt, muss es mit der entsprechenden tonlosen Form des Personalpronomens wieder aufgenommen werden.

Sus primeras poesías las escribió a los siete años.

Seine ersten Gedichte schrieb er mit sieben Jahren.

Ausnahmen: Vorangestelltes direktes Objekt ohne Redundanz

Bei der Voranstellung eines artikellosen bzw. unbestimmten Substantivs - mit Ausnahme der Eigennamen - oder eines Substantivs, dem ein unbestimmter Artikel oder ein Indefinitadjektiv vorausgeht entfällt das redundante Pronomen.

Años llevaba esperando por esta subida de sueldo.

Jahre wartete ich schon auf diese Lohnerhöhung.

Bei Interrogativ- und Ausrufesätzen entfällt das redundante Personalpronomen.

¿Tan poco dinero te han dado?

Hat man dir so wenig Geld gegeben?

¡Qué casa más grande tenéis!

Was für ein riesiges Haus ihr habt!

Präskriptive Vorankündigung des Dativobjekts durch die unbetonte Form des Pronomens             

Das Dativ-Objekt wird mit der unbetonten Form des Pronomens beim Verb vorangekündigt.  Die Vorwegnahme erfolgt in der Regel zur Verdeutlichung direkter Interaktion bzw. des Engagements der Beteiligten.

¿Le gustará esto a tu hermana?

Ob deiner Schwester dies gefällt?

Vorankündigung des Akkusativs

Nach dem Verb auftretendes todo / todos / todas wird durch lo / los / las vorweggenommen.

Lo sabe todo.

Er weiß alles.

El oro lo puede todo

Gold vermag alles.

Redundanz des Dativs + Akkusativs in einem Satz

Im gleichen Satz kann Dativ und Akkusativ durch die unbetonte Form des Pronomens wiederholt werden.            

La noticia ya se la he dado a los periodistas.

Die Nachricht habe ich schon den Journalisten gegeben.

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