Subjuntivo - Gebrauch nach Peter Schifko
El empleo del subjuntivo en español
Justo Fernández López
Spanische Grammatik für deutsche Muttersprachler
DER GEBRAUCH DES KONJUNKTIVS
nach
Schifko, Peter: Subjonctif und subjuntivo. Zum Gebrauch des
Konjunktivs im Französischen und Spanischen.
Wien, Stuttgart: W. Braumüller, 1967
A. DER KONJUNKTIV IM HAUPTSATZ
Im Französischen wird der Konjunktiv sehr wenig gebraucht und fast immer in stehenden Wendungen. Soweit diese überhaupt noch lebendig sind, gehören sie fast ausschließlich der literarischen oder zumindest gepflegten Sprache an. Im Spanischen hingen ist der Konjunktiv auch im Hauptsatz durchaus lebendig und viel häufiger und differenzierter als im Französischen.
1. Ausdruck des Wollens
a) Befehl und Aufforderung
Der Konjunktiv wird im Sp. als Imperativersatz für die affirmative 1. und 3. Person und für alle negativen Formen verwendet.
Ausnahmen:
Die 1. Person Plural von ir als Aufforderung ist vamos statt vayamos.
Vamos allá, que hay que solucionar esto cuanto antes.
Die Form venga kann als Auufforderung an die 2. Person Sg. verwendet werden.
Venga, que no se diga, hombre, decídete de una vez.
Die Form venga kann mit anderen kombiniert werden:
Venga, vamos, que se va haciendo tarde.
b) Bitte und Wunsch
Im Sp. ist der Gebrauch des Konjunktivs im Wunschsatz praktisch unbegrenzt.
"Vom Lateinischen an wird bis heute im Sp. und Fr. das Präsens des Konjunktivs bei erfüllbaren Wünschen verwendet, bei unerfüllbaren, oder besser, den Tatsachen widersprechenden, setzt das Lateinische das Imperfekt des Konjunktivs auf der Zeitstufe der Gegenwart. Im Altspanischen und Altfranzösischen steht nach Untergang des lateinischen Imperfektums des Konjunktivs das neue Imperfektum des Konjunktiv (das ehemalige Plusquamperfekt), ohne Unterscheidung der Zeitstufe, also auch für die Vergangenheit. Nach und nach wurde der den Tatsachen widersprechende Wunsch in der Vergangenheit durch das zusammengesetzte Plusquamperfekt des Konjunktivs ausgedrückt, wobei im Spanischen die Entwicklung weniger rasch vor sich ging, vor allem auf Grund der speziellen Bedeutung der -rar-Form".
[Schifko, P., 1967, S. 14]
Bei erfüllbaren Wünschen wird als das Präsens Konjunktiv ('hoffentlich') verwendet, sonst das Imperfekt Konjunktiv ('wenn ... nur ...').
Erfüllbare Wünsche:
Wenn der Wunsch erfüllbar ist, wird Präsens Konjunktiv verwendet.
Bsp.: Viva largos años el club de los mejores.
Oft wird der Wunschsatz mit que eingeleitet. Der Hauptsatz wird dabei ausgelassen:
¡Y que Dios se lo premie!
¡Que seáis muy felices los dos!
¡Que aproveche a todos!
¡Que tengas buen viaje!
¡Que te mejores!
Bueno, que no sea nada.
Nicht erfüllbare Wünsche:
Nach ojalá steht Präsens Konjunktiv, wenn der Wunsch erfüllbar ist im Sinne von 'hoffentlich'.
¡Ojalá no llueva mañana para poder ir a la montaña!
Nach ojalá steht Imperfekt Konjunktiv, wenn der Wunsch schwer zu erfüllen ist.
¡Ojalá me tocara la lotería para comprarme una buena casa!
"Si el deseo al presente de ahora se refiere al futuro, podemos servirnos del presente o del imperfecto: ¡Ojalá llueve mañana! ¡Ojalá lloviera / lloviese mañana! La diferencia entre uno y otro tiempo consiste en que lloviera, lloviese se sienten como formas más hipotéticas que las del presente, pero en ningún modo irrealizables" (Gili y Gaya, S. 54)
Wünsche, die durch die bestehenden Tatsachen widerlegt werden:
¡Ojalá me pudiera oír ahora!
(Er kann es aber nicht, er ist tot)
Das Spanische hat also noch die Fähigkeit, mit Hilfe des Imperfekts Konjunktiv irreale Wünsche der Gegenwart auszudrücken.
¡Quién pudiera averiguar el futuro!
¡Quién, como tú, Platero, pudiera comer flores y que no le hicieran daño!
Das Spanische hat sich die im Französischen schon lange untergegangene Fähigkeit bewahrt, selbst unerfüllbare Wünsche der Vergangenheit mit Hilfe des Imperfekts Konjunktiv auszudrücken.
¡Cristo del Grao, que durase siempre la guerra! (Ibáñez)
[Es handelt sich um einen vergangenen Krieg]
Normalerweise wird in diesen Fällen, wie auch im Französischen, eine zusammengesetzte Form verwendet:
¡Nunca lo hubiera dicho! Hätte ich es nur nie gesagt!
c) Einräumung
Der Übergang vom Wunsch zur Einräumung ist leicht einzugehen; es ist derselbe wir der von Veranlassen zu Zulassen.
Bueno, sea lo que tú dices.
Sea a tu salud.
Hierher gehören auch die verallgemeinernden Wendungen mit dem subjuntivo reduplicativo als Ausdruck der Gleichgültigkeit in der Gegenwart oder in der Vergangenheit.
Das Präsens bzw. Imperfekt Konjunktiv kann auch mit dem Futur des Konjunktivs kombiniert werden.
Sea como sea.
Wie dem auch sei.
Venga quien venga.
Wer auch kommen mag.
Cueste lo que cueste.
Koste es, was es wolle.
Costara lo que costara.
Wie teuer es auch immer sein könnte.
Fuera como fuera.
Wie es auch gewesen sein mag.
Sea lo que fuere.
Sea como fuere.
Venga quien viniere.
Resulte lo que resultare.
Oder die disjunktiven Formen: sea que ...., sea que ...
Sea que lo tomó por un mendigo, sea que el hombre hizo un movimiento brusco, el perro se le echó encima y le mordió.
Es wird auch die 1. Person Plural als abgeschwächte Aufforderung, wo der Übergang vom reinen Wunsch zur Einräumung evident ist.
Su mal paso - llamémoslo mal paso - es posible que puede constituir un delito.
Oft findet sich der Konjunktiv in Form einer Beschwörung oder Beteuerung in der Protasis eines si- Satzes; es wird etwas eingeräumt für den Fall, dass eine bestimmte Bedingung zutrifft.
Que me ahorquen si me equivoco.
Que me muera si no es verdad lo que digo.
Que me muera en este momento si te he mentido alguna vez.
d) Entrüstete, zurüchweisende Frage
Eine Behauptung oder Zumutung wird zurückgewiesen, meist affektbetont:
No me venga usted ahora con esas.
No te pongas tú ahora así tampoco.
No empieces otra vez.
¿Que yo me calle? A mí no me hace callar nadie, y menos tú.
2. Ausdruck der Möglichkeit, Unsicherheit
a) Als Ersatz des Konditionals
"Historisch gesehen hat der Konditional den Konjunktiv ersetzt; gehalten haben sich Reste des Konjunktivs in Anlehnung an die Möglichkeit, im Hauptsatz der hypothetischen Periode noch den Konjunktiv zu verwenden. Dies gilt fürs Französische, denn im Spanischen ist ja auch in der modernen Sprache der Konjunktiv ebenso möglich wie der Konditional." (a.a.O., S. 16)
Im Spanischen kann die -ra- Form (selten die -se- Form) auf Grund ihrer historischen Entwicklung jeden Konditional ersetzen, gleich, en welcher Form er gebraucht wird.
Quisiera hablarle un momento.
Dijérase que es español por lo mal que habla castellano.
No nos pudimos conocer más de cerca, hubiéramos sidos buenos amigos.
Andere Fälle von Gebrauch des Konjunktivs mit hypothetischer Nuance. Es handelt sich um einen einfachen Vorschlag in der Form eines unvollständigen Konditionalsatzes, der jedoch tatsächlich ein Hauptsatz ist.
¿Y si fuésemos hoy a comer a un bar italiano en vez de cocinar?
b) que yo sepa - 'soviel ich weiß'
Die Wendung que yo sepa / que nosotros sepamos drückt den Zweifel, die Zurückhaltung besser aus als einfaches yo no sé / nostros no sabemos.
Die Konstruktion, die in der ersten Person gebraucht wird, ist wahrscheinlich eine elliptische Form eines Relativsatzes mit negierten Antezedens.
Esta ley está todavía en vigor, que yo sepa.
c) nach den Adverbien der Möglichkeit quizá(s), tal vez, acaso, por ventura
Nach den Adverbien der Möglichkeit quizá(s), tal vez, acaso, por ventura, posiblemente, probablemente usw. - 'vielleicht', 'es kann sein, dass', 'möglicherweise' - steht im Spanischen in der Regel Konjunktiv.
Diese Adverbien üben ihren Einfluss allerdings nur dann aus, wenn sie vor dem Verb stehen; ansonsten ist der Konjunktiv nicht möglich.
Quizás sea este el único defecto que tiene.
Es quizás este el único defecto que tiene.
Indikativ steht immer nach a lo mejor und in dem Fall, dass sich der Sprecher ziemlich sicher ist bzw. den Sachverhalt als sehr wahrscheinlich betrachtet. Wenn das Adverb nach dem Verb steht, wird Indikativ verwendet.
"Die Möglichkeit der Setzung des Konjunktivs im Spanischen nach diesen Modaladverbien bildet einen der charakteristischesten Unterschiede der modalen Syntax im Französischen und Spanischen." (Schifko, a.a.O., S. 18)
Quizá te extrañe recibir carta mía después de tanto tiempo.
Si tengo tiempo, paso por tu casa. Tal vez pase hacia las seis.
Al concierto van a venir probablemente muy pocos jóvenes.
A lo mejor te llamo mañana para salir a cenar.
No me habla, quizá Dios sepa por qué.
In vielen Fällen wird im Indikativ den fast sicheren Grund für eine bekannte Tatsache der Vergangenheit angegeben.
Su madre fue muy dominante. Quizá por eso tiene miedo a las mujeres.
Tuvo la tuberculosis de pequeño. Quizá por eso el médico le aconsejó a su madre que no lo llevara a la escuela.
"El empleo del subjuntivo aumenta el sentido dubitativo de la oración, mientras que con el indicativo es una duda atenuada que tiende a la afirmación o a la negación." (Gili y Gaya, S. 45)
Tal vez sea verdad la noticia.
[Ich weiß es nicht]
Tal vez es verdad la noticia.
[Ich halte es für wahrscheinlich]
Selbst der Konditional ist in diesem Falle möglich. Normalerweise wird doch der Konjunktiv und, in zweiter Linie, der Indikativ verwendet.
Tal vez sería (sea, fuese, fuera, es) verdad la noticia.
"Viele Forscher meinen, im Hauptsatz gebe es nur die optativische Seite des Konjunktivs, während der ursprüngliche Konjunktiv den Nebensätzen vorbehalten sei. Tatsächlich dient ja der Konjunktiv im Hauptsatz in erster Linie zum Ausdruck des Wollens. [...] Die einfachste Erklärung ist wohl die von Moignet gegebene, der zwei groß Gerbrauchsgruppen des Konjunktivs im Hauptsatz unterscheidet, des Wollens, Wunsches und der Möglichkeit, Irrealität." (Schifko, a.a.O, S. 20) Der Konjunktiv im Hauptsatz ist der "Modus des nicht in seiner Konkretheit, des in seiner Virtualität Erfaßten." "Imbs ist der Meinung, dass beim Gebrauch des Konjunktivs im Hauptsatz letzterer immer von einer besonderen Betonung begleitet wird, die eine Art unterordnende Funktion ausüben kann." (Ebd.)
B. DER KONJUNKTIV IM NEBENSATZ
In den Nebensätzen ist die Modussetzung immer von einem Verb, Substantiv, Adjektiv oder einer Konjunktion, die vorangehen, abhängig bzw. ausgelöst. Der semantische Wert des übergeordneten Ausdrucks bestimmt den Modusgebrauch.
1. Der Kompletivsatz (dass- / que-Satz)
Den Großteil der Kompletivsätzen (Substantivsätzen) stellen die Objektsätze; bei vorangestelltem que- Satz und bei den unpersönlichen Ausdrücken handelt es sich jedoch um Subjektsätze.
Die Kompletivsätze werden in drei Gruppen untersucht:
a) nach Ausdrücken des Wollens,
b) nach Ausdrücken der Gefühlsbewegung,
c) nach Ausdrücken der Beurteilung und Aussage.
Die unpersönlichen Ausdrücken müssen nicht getrennt untersucht werden, da sie sich von den anderen Ausdrücken nicht unterscheiden.
a) Ausdrücke des Wollens
"Nach Ausdrücken des Befehlens, Wünschens, Bittens, Verbietens, Erlaubens, Anstrebens, Ratens usw. steht vom Lateinischen an bis heute regelmäßig der Konjunktiv. Es ist das der lebendigste und häufigste Gebrauch des Konjunktivs, sowohl in der literarischen wie in der volkstümlichen Sprache. Es nimmt daher nicht wunder, dass viele Grammatiker von einem "Konjunktiv des Wunsches" sprechen. Tatsächlich ist der Gebrauch des Konjunktivs bei volitiven Ausdrücken als wichtige Anwendungskategorie innerhalb des Grundwertes als Modus des nicht in seiner Konkretheit Erfassten anzusehen. Es liegt die Vermutung nahe, dass sich der alte Optativ als Begriff bis in die modernen romanischen Sprachen herübergerettet hat." (Schifko, S. 22)
Befehlen und Wollen:
Der Konjunktiv steht nach Verben wie ordenar, mandar, pedir, encargar, querer, empeñarse en usw. und nach den unpersönliche Ausdrücken der Notwendigkeit bzw. des Zwangs wie hace falta, es preciso, es menester, es necesario, conviene, es indispensable, es inevitable usw.
No quiero decir que esto no sea verdad, pero parece improbable.
Su instrucción a la tropa fue que mataran a todos los prisioneros.
Exijo que mis subalternos me traten con el respeto que merezco.
Lo único que te voy a pedir es que guardes silencio sobre el asunto.
Si Dios quiere que viva muchos años, viviré muchos años.
Hace falta que las empresas creen más puestos de trabajo.
Para casarse es indispensable que el padre le dé el permiso.
Tienes asentarte un poco. Se trata de que pongas orden en tu vida.
Si declara el marido, ya no es preciso que declare la esposa.
Wunsch und Bitte:
Hier steht der Konjunktiv nach Ausdrücken wie desear,rogar,implorar, gustar, pacerle a alguien, invitar usw.
Muy de desear es que los dos intenten una reconciliación.
Te ruego que no cuentes a nadie lo que te acabo de comentar.
Quiera Dios que no haya perdido otra cosa que no se atreve a decir.
¿Te parece que salgamos a cenar al chino? [¿te parece? = ¿quieres?]
Vorziehen, Anstreben, Erreichen:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie procurar, gustar más, preferir, anhelar, costar mucho, ser partidario de, aspirar a, tentar, intentar, contribuir usw.
Sale por la puerta trasera, pero procurando que nadie te vea.
No podemos aspirar a que nuestros hijos hagan todos carrera.
Su única preocupación era que sus hijos encontraran trabajo.
Soy partidario de que Europa dé el exceso de producción a Africa.
Diera yo toda mi vida y anhelara que tú me quisieras como yo a ti.
El diálogo con los mayores contribuye a que los jóvenes aprendan.
Luchó toda su vida, pero no consiguió que le nombraran profesor.
Si sigues así, vas a conseguir que tu mujer te deje por otro.
Ni las críticas de la prensa lograron que dimitiera de su cargo.
Raten, Überreden, Vorschlagen, Nötigen:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie aconsejar, apremiar a, empujar a, forzar a, instar a, proponer, recomendar usw.
Los padres la apremiaban a que se casara cuanto antes.
Raquel venía empujando a su don Juan a que se casase con ella.
Los maestros le instaban a que siguiera el ejemplo de su padre.
Le recomendaron que estudiase Medicina.
El médico aconsejó a su madre que lo sacara de la escuela.
Yo propuse que votáramos todos y decidiéramos por mayoría.
Verbieten, Verhindern, Vermeiden:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie evitar, impedir, oponerse a, prohibir, quitar usw.
El médico se opuso a que el niño siguiera yendo a la escuela.
Con esta reforma judicial se quiere evitar que haya abusos.
Su padre tató de impedir por todos los medios que se casase con él.
Yo no te quito de que salgas, pero no quiero que salgas sola.
Se opone a que se acorte el horario laboral.
Zulassen, Veranlassen:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie consentir, dejar, hacer, permitir, tolerar usw.
¿Cómo puedes tolerar que tu hijo no asiste a las clases de religión?
¿Y usted consiente que su hijo fume con sólo trece años?
Nada le hará olvidarse de aquella relación tan pasional que tuvo.
¿Por qué permites que tu marido te trate de esa manera?
Haz que le sirvan al viajero un desayuno.
Se pasó años haciendo que el loro hablara, pero no lo logró.
¡Dios mío, haz que Pepita me olvide y me deje en paz!
¡Señor, haz que don Juan ame a otra y me deje de tentar a mí!
"Nur familiär ist im Französischen die Konstruktion von laisser mit Konjunktiv, während sie im Spanischen allgemein gebräuchlich ist. Das ältere Französisch konstruierte faire viel häufiger mit dem Konjunktiv als heute. Im 16. Jh. war die Konstruktion noch sehr lebendig. Womit es als erwiesen betrachtet werden kann, dass die Möglichkeit faire - hacer und laisser - dejar mit dem Konjunktiv zu konstruieren, ursprünglich in beiden Sprachen bestand, aber in vollem Ausmaß nur mehr im Spanischen Geltung besitzt." (Schifko, S. 27)
¿Me dejas que descorra las cortinas?
¿Me deja que la coja del brazo?
Y ese hombre deja que su mujer salgo sola por ahí por las noches.
Déjame que te explique, a ver si lo entiendes bien.
Warten, Erwarten, Hoffen:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie aguardar a, esperar usw.
Le advertí que esperaba que no se presentase al axamen todavía.
Espero que con el tiempo se vayan entendiendo. Ahora discuten aún.
Entonces acariciaba la esperanza de que alguna mujer me quisiera.
Tú siéntate aquí y aguarda con paciencia a que te traigan la comida.
Aguardar hat eine starke temporale Nuance ('warten bis'). Esperar kann nicht nur 'hoffen', sondern auch 'warten' bedeuten.
"Das franz. espérer steht regelmäßig mit dem Futur des Indikativs, während das span. esperar regelmäßig vom Konjunktiv gefolgt wird. Bei franz. attendre hingegen steht regelmäßig der Konjunktiv; bei franz. s'attendre der Indikativ." (Schifko, S. 28)
Sonstige Ausdrücke mit volitivem Sinn
Es gibt viele Ausdrücke, die indirekt Wunsch, Wille oder Ablehnung ausdrücken. Es steht vor allem der Konjunktiv im Nebensatz, wenn das Verb des Hauptsatzes im Imperativ steht, eine Aufforderung ausdrückt oder mit einen Modalverb wie deber, tener que, hay que, haber de in Verbindung steht.
Lo que le interesa a la oposición es debilitar al Gobierno.
Yo no puedo soportar que mis padres estén discutiendo continuamente.
Perdonad que me presente en chándal, pero no he podido cambiarme.
Lo que les interesa a los terroristas es que haya malestar social.
A los políticos se les debe recordar que piensen antes de hablar.
Einige deklarativen Verben können auch volitiven Sinn annehmen.
¡Te he dicho que no salgas nunca sola por las noches!
Se oyo la voz del padre que se diesen prisa.
Avisó por teléfono que no lo esperasen para cenar.
"Es gibt eine groß Abweichung vom normalen Modusgebrauch und das ist der Indikativ oder Konditional nach Verben der behördlichen Willensäußerung, sowohl im Französischen als auch, in geringeren Maße, im Spanischen. Der Konjunktiv ist zwar möglich, doch überwiegt der Indikativ. Die Erklärung für den Indikativ nach diesen Verben (arrêter, décider, décréter, ordonner, prescrire usw., sowie spanische Entsprechungen) ist, dass Erlässe und Entscheidungen einer staatlichen Autorität keinen Zweifel an ihrer Durchführung aufkommen lassen. Das Ergebnis der Anordnung wird schon im voraus als konkrete Wirklichkeit betrachtet. Der Indikativ (oder Konditional, der in diesem Falle nur ein Futur in der Vergangenheit ist) drückt einen Befehl außerdem viel selbstbewusster als der Konjunktiv aus." (Schifko, S. 30)
b) Ausdrücke der Gefühlsbewegung
"Nach Ausdrücken der Freude, des Schmerzes, der Überraschung, der Furcht, des Bedauerns usw., steht im allgemeinen der Konjunktiv. Wenn der Akzent der Aussage jedoch nicht auf der Freude, auf dem Staunen usw. über eine Tatsache, sondern auf dieser selber liegt, kann auch der Indikativ stehen. In der gesprochenen Sprache herrscht sogar der Indicativ vor, besonders im Spanischen: Qué suerte que no fui; lástima que yo no habla inglés. ['Yo no fui, y esta es una suerte; yo no habla inglés, y esto es una lástima'] usw." (Schifko, S. 31)
Freude, Zustimmung:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie alegrarse de, celebrar, agradar, complacerse en, le complace, encantar, ilusionar, ser (estar) feliz de, sentir el contento de, encontrar bonito, encontrar maravilloso, ser una delicia usw.
Ella siente el contento de que la vean con un hombre tan apuesto.
Es una suerte que existan personas con tanto sentido de la justicia.
Me siento muy feliz de que hayáis podido salir del país sanos.
Celebro que te hayan dado el premio a ti, te lo merecías.
Me alegro de que usted comparta mi idea.
Al italiano no le agrada que su persona pase inadvertida.
A ella le encanta que le echen piropos por la calle. Otras lo odian.
Le ilusiona mucho que lleguen pronto las navidades.
Toda mi ilusión es que os queráis y que haya unidad entre vosotros.
Se complacía en llevarla a su lado y que la gente la admirara.
Mi mayor delicia sería que sus ojos se recrearan en mí.
Furcht und Ablehnung:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie temer, tener miedo a, recelar, estar preocupado por, sufrir, dar rabio, irritar, molestar, desconcertar, tener inconveniente en, contrariar usw.
He temido por un momento que me fuera a disparar a bocajarro.
Temiendo que se fugara al extranjero, el juez lo mandó encarcelar.
Dejó enseguida de acariciar al tigre temiendo que le fuera a morder.
Acarició tímidamente al tigre con miedo de que le mordiera.
Estoy preocupada con que tuvieras que venir sola en avión.
Me contraría que no haya querido asistir a la reunión.
El pobre sufría con que nadie quería jugar con su hijo en el patio.
Me da rabia que siempre estén hablando mal del Gobierno.
Al gran público le irrita que le engañen con obras de arte falsas.
Si te molesta que abra la ventana, no la abro.
Le desconcertaba que el Padre santo bendijera los tanques.
¿Usted no tendrá inconveniente que aparque yo mi coche aquí?
Bedauern und Staunen:
Der Konjunktiv steht nach Ausdrücken wie sentir, pesar de, arrepentirse, ser una pena, ser una lástima, ser triste, ser lamentable, extrañarse, admirarse, sorprender usw.
Siento mucho que os tengáis que marchar tan temprano.
Sólo te tengo a ti y siento mucho que tú también te vayas.
No has de sentir que muriese, pues seguro que está en el cielo.
Me pesar en el alma de que no haya querido hacer las paces conmigo.
No te arrepentirás de que tus hijos ha hayan asociado al PSOE.
Es una pena que uno nunca pueda realizar sus sueños de juventud.
¡Lástima que el médico me haya prohibido fumar y beber vino!
Es lamentable que la EU no se haya decidido a intervenir en Bosnia.
Es triste pensar que un castillo cargado de historia se derrumbe.
Me da mucha tristeza que se hayan separado.
Ya me extrañaba que usted no volviera por su pueblo natal.
Sorprende que una teoría tan simple se haya puesto ahora de moda.
Ein Beispiel mit Indikativ:
No debemos admirarnos de que estas personas pecaron, sino de que no pecaron.
(Juan Valera, Pepita Jiménez, O. C., t. IV, Madrid 1915, 139)
Es handelt sich hier um historische Personen und daher wir die Realität der Aussage des Nebensatzes als solche betrachtet.
"Nach craindre steht im Französischen bei positivem Kompletivsatz meistens ein modales ne, ein ne explétif. Dieses ne war auch im Spanischen noch bis zu den Klassikern möglich, ist aber in der modernen Sprache nicht mehr üblich. Auch im Französischen ist es nicht unbedingt notwendig; bei verneintem oder fragendem craindre fehlt es." (Schifko, S. 33)
"Der Gebrauch, oder besser, der regelmäßige Gebrauch des Konjunktivs nach Ausdrücken der Gefühlsbewegung ist noch relativ jung. Im Lateinischen herrscht die Infinitivkonstruktion vor. Im Altfranzösischen und Altspanischen steht überwiegend der Indikativ. Im 16. und 17. Jh. ist er Konjunktiv schon sehr häufig und vom 18. Jh. an fast alleinherrschend. Der ansteigende Gebrauch des Konjunktivs ist sicherlich auf die neuzeitliche Betonung des Ichs und auf die Verfeinerung des Sprachgefühls zurückzuführen, welches eine latent vorhandene Möglichkeit des Sprachgebrauchs in zunehmendem Maße benützt und ausbaut. Es gibt viele Erklärungsversuche für den Gebrauch des Konjunktivs nach Affektausdrücken. Soltmann erklärt den Gebrauch mit der Unsicherheit, die die Subjektivität der Affektausdrücke mit sich bringt; Bement mit der Verwandtschaft zu den volitiven Ausdrücken, wobei Freude positivem und Furcht negativem Wollen entsprechen könne, usw.
Fest steht eines: es handelt sich bei den meisten der in Frage kommenden Aussagen um Tatsachen: Me alego (de) que haya llegado. Daher fallen alle Erklärungsversuche mit Unsicherheit, Irrealität, Annahme usw. weg. Dieser Modusgebrauch ist nur mit Erklärungen wie "Konjunktiv des psychologischen Subjekts", "Konjunktiv des rein vorstellungsmäßig Erfassten" oder, wie ich es vorziehen würde, "Konjunktiv des nicht in seiner Konkretheit Erfassten" zu verstehen. In diesen Sätzen liegt eben auf Grund des starken Affektgehaltes der Akzent nicht beispielsweise auf der Tatsache, dass jemand gekommen ist, sondern dass ich mich darüber wundere, freue usw., wobei die Aussage des Kompletivsatzes gar nicht den Mitteilungsgrund bildet, da sie schon bekannt ist oder als bekannt vorausgesetzt wird. Der starke Akzent auf dem übergeordneten Satz bewirkt nun, dass die Handlung des que- Satzes nicht in ihrer Konkretheit, nicht als Realität, sondern, sozusagen nebenbei, nur virtuell erfasst wird." (Schifko, a.a.O., S. 36-38)
C) Ausdrücke der Beurteilung und Aussage
"Die modale Syntax nach deklarativen Ausdrücken [der Beurteilung, des Denkens, des Sagens, des Wahrnehmens] ist äußerst verworren, da fast jeder Ausdruck bzw. jede semantische Gruppe ihre eigene Geschichte hat. Ein neues Prinzip, das bei den bisher behandelten Ausdrücken kaum eine Rolle spielte, wird nun sehr wichtig. Der Modusgebrauch ist nämlich bei vielen deklarativen Ausdrücken verschieden, je nachdem, ob sie affirmativ, negativ, bedingt oder eingeschränkt, oder interrogativ bzw. exklamativ gebraucht werden.
Affirmativ gebraucht verlangen die meisten Ausdrücken (abgesehen von denen der Bewertung und den Verben mit negativen Semantismus) den Indikativ. Verneint, bedingt, eingeschränkt oder fragend in stärkerem oder schwächerem Ausmaße den Konjunktiv, wobei Negation und Einschränkung eine stärkere Wirkung ausüben als Bedingung und Frage, und wobei Ausdrücke mit stärkerem Sicherheitsgehalt weniger dazu neigen, den Konjunktiv im que- Satz zu verlangen, als solche, die eine größere Unsicherheit einschließen.
Es sei gleich vorweggenommen, dass es nach beiden Seiten hin Ausnahmen gibt. Die Moduswahl hängt von feinen Nuancen des Denkens, von der Absicht des Sprechenden ab. Aus diesem Grunde war und ist der Modusgebrauch schwankend, und das ist sicherlich einer der Gründe, warum man nach den deklarativen Ausdrücken noch ziemlich frei im Gebrauch des Modus ist; es ist das einer der am wenigsten grammatikalisierten Bereiche der Syntax.
Die Unterschiede zwischen dem Modusgebrauch im Französischen und Spanischen sind nicht besonders groß; allenfalls zeichnet sich das Spanische durch eine noch größere Freiheit und durch die Neigung, den Indikativ etwas häufiger zu gebrauchen als das Französische, aus."
(Schifko, a.a.O., S. 39)
Ausdrücke der Beurteilung:
Bei den Ausdrücken der Beurteilung wird die Aussage des que- Satzes bewertet, kommentiert: es normal, es natural, es lógico, es bueno, es malo, es justo, es extraño, es curioso, es falso, es importante, basta, más vale, es hora de, parece mentira, vale la pena, merece la pena, merece, el que, el hecho de que, de allí (viene) que, de ahí (viene) que und viele andere.
Der Modus nach diesen Ausdrücken ist der Konjunktiv. In der verneinten Formen verlangen diese Ausdrücke (unpersönliche Ausdrücke zum überwiegenden Teil) durchwegs den Konjunktiv.
Wenn die Aussage objektiv ist und sich auf einen konkreten Vorgang als solchen bezieht, steht der Indikativ.
Es natural que se separen, estaban siempre riñendo.
A un mequetrefe como él es natural que le engañe su mujer.
Al pensar en Napoleón, lo natural es que pensemos en sus conquistas.
Más valía que no hubieran tenido hijos, los tienen abandonados.
Más vale que nos vayamos a casa, esto es un aburrimiento padre.
No merece la pena que gastemos tanto dinero en un coche deportivo.
¿Valdrá la pena que esfuerces tanto en ayudarle?
¿Merezco yo que me trates de esa manera?
No importa que hayas suspendido ese examen, lo puedes repetir.
Basta que alguien tropiece y se caiga para que los niños se rían.
Todo está permitido no significa que nada esté prohibido. (Camus)
¡Pues ya era hora de que se os viese el pelo!
Hoy no es día de que te acuerdes de aquellos momentos amargos.
Era la costumbre que los veteranos disfrutaran de privilegios.
Pienso que no es justo que la mujer cobre menos que el hombre.
Bueno, tenemos que despedirnos, pero es fácil que volvamos a vernos.
Para un médico siempre es bueno que la gente padezca de algo.
Sería una gran cosa que intentáramos ventilar nuestras diferencias.
Der Indikativ in den folgenden Sätzen deutet darauf hin, dass der Autor den Akzent auf die tatsächliche Existenz der Freiheit in Spanien und der gemeinsamen Währung in Europa.
Lo importante es que en España ya gozamos de plena libertad.
Lo importante es que existe una Europa monetaria unida.
Gruppe der thetischen Verben:
"Es handelt sich um Subjektsätze, bei denen die eigentliche Aussage, der Mtteilungsgrund, an zweiter Stelle steht und an erster das schon Bekannt oder als solches Vorausgesetzte. Analog dazu gibt es auch Objektsätze, in denen im Spanischen ziemlich mechanisch der Konjunktiv gesetzt wird, während im Französischen auch der Indikativ anzutreffen ist." (Schifko, S. 43)
Konjunkt steht im Spanischen nach el (hecho de) que, wenn diese "Tatsache" schon bekannt oder vorausgesetzt wird und von den Sprecher bewertet, kommentiert wird.
El que González reaccionara airado. muestra que le afectó mucho.
Nos parecía una pretensión ridícula el que quisiera ser el jefe.
Der Sprecher verwendet den Indikativ nach el (hecho de) que, wenn die Mitteilung einer Tatsache im Vordergrund steht.
Se defendió apelando al hecho de que esta fiesta existe desde 1560.
Nach de ahí que / de aquí que / de aquí proviene (el) que. Diese Sätze geben den Grund für eine Folge an, wobei die Folge als bekannt vorausgesetzt wird und der Akzent auf der Grund-Folgebeziehung liegt.
Se gastó el dinero que heredó, de ahí que ahora tenga que trabajar.
De aquí provino que existiera un secreto entre ambos que los unía.
Nach verneintem ser steht ebenfalls Konjunktiv.
No es que exista demasiada libertad, es que la gente abusa de ella.
No es que la gente no quiera pensar, es que prefieren sentir.
dass nicht nur die Negation des übergeordneten, sondern auch die des untergeordneten Satzes bei der Moduswahl eine Rolle spielt, beweisen folgende Beispiele.
Así descubrió, no que él la traicionara, sino que no la quería.
¿Y es razón que a una mujer no se le pague lo mismo que a un hombre?
Ausdrücke des Wissens, Sagens und der Wahrnehmung:
Bei affirmativ gebrauchten Ausdrücken des Wissens vor allem, aber auch des Sagens und der Wahrnehmung steht allgemein der Indikativ.
Todos sabemos que no hay amor que no pueda ser superado. (Camus)
Declaró que no estaba dispuesto a apoyar una causa perdida.
Nach den Ausdrücken se diría / dijérase kann der Konjunktiv stehen, die Norm ist jedoch der Indikativ.
"Der Konjunktiv ist erklärbar durch die Zukunftsbezogenheit der Aussage und ihrer daraus folgenden Virtualität, aber auch als Folge der kritischen Unterordnung, wie es im Lateinischen regelmäßig bei der Wiedergabe einer fremden oder als nicht zutreffend eingeschätzten Meinung auftritt. Reste dieses Gebrauches sind im Neufranzösischen und, in stärkerem Maße, Neuspanischen noch erhalten." (Schifko, S. 47)
Se diría que os vayan a dar algo por poneros morenas. (Ferlosio)
Der Konjunktivgebrauch bei affirmativ verwendeten Ausdrücken des Sagens ist sehr selten.
Dicen que se encuentre malo.
Bei negativ gebrauchten Ausdrücken des Wissens vor allem, aber auch des Sagens und der Wahrnehmung steht meistens der Konjunktiv.
No estoy muy seguro que esta así llamada vidente diga la verdad.
Vi que se encontraron en café, pero no vi que le vendiera droga.
Yo no digo que España estuviera entonces mejor que ahora.
Yo no digo que el mar entonces fuera mejor, pero sí más poético.
Este es el único medicamento, pero no puede decirse que bueno.
Nunca dije que la final de la copa fuera un partido fácil.
Nunca dije que fuéramos a ganar fácilmente la final.
Nach no saber que steht immer Indikativ im Sinne von 'mir war nicht bekannt, dass', und Konjunktiv in der Bedeutung von 'ich war der Meinung, dass'.
No sabía que estuvieras casado.
Ich war der Meinung, du bist noch ledig.
No sabía que te habías casado.
Ich habe nicht gewußt, dass du geheiratet hast.
Nach no decir que kann Indikativ stehen, wenn der Sprecher damit eine ihm unterstellte Meinung bzw. ein Missverständnis klären will.
No digo que D. Quijote y Sancho brotaron de la misma fuente, porque no se oponen entre sí. (Miguel de Unamuno)
In einem Frage- oder Ausrufesatz kann Konjunktiv auch bei affirmativen Ausdrücken stehen, wenn die Frage nicht neutral ist bzw. wenn der Sprecher eher eine Bestätigung erwartet. Sonst steht Indikativ.
¿Te entraron en casa ¿Y notas que te falta algo?
[Die Frage ist neutral, es wird eine informative Anwort erwartet:
'Nach dem Einbruch fehlt dir etwas oder nicht in der Wohnung?']
Pero no te robaron, ¿verdad? ¿Tú notas que te falte algo.
[Die Frage ist nicht neutral, sondern der Sprecher meint, dass nach dem Einbruch nichts fehlt in der Wohnung, dass es kein Diebstahl war. Mit der Frage erwartet er eine Bestätigung: 'Aber dir fehlt nichts in der Wohnung, nicht wahr? Es war also kein Diebstahl']
Nach affirmativem decir que steht Indikativ. Folgt nach decir que Konjunktiv, dann bedeutet decir 'wollen, befehlen' (im Dt. steht im Nebensatz das Verb sollen ).
Ha llamado tu marido, dice que no llegará hasta las doce.
Dein Mann hat angerufen, er kommt nicht vor zwelf Uhr.
Ha llamado tu marido, dice lo llames a la oficina.
Dein Mann hat angerufen, du sollst ihn im Büro anrufen.
Ausdrücke des Glaubens, Meinens und der Annahme:
Affirmativ gebraucht steht nach diesen Ausdrücken meisten der Indikativ.
Se cree equivocadamente que ser razonable significa tener razón.
Es un egoísta, se cree que siempre puede disponer de quien quiere.
Doch ist auch der Konjunktiv möglich. Der Konjunktiv wird hier weniger durch die Unsicherheit der ausgesprochenen Meinung motiviert als vielmehr durch die allgemeine Subjektivität der Aussage des Hauptsatzes, durch den starken Akzent, der auf dieser Aussage liegt.
Al pronto creí que este nombre fuese un pseudónimo literario.
[creí que = 'pensé que podría ser el caso que ...']
A veces imagino que la buena opinión que de él tengo pueda provenir de la atención con que me escucha cuando hablo con él.
[a veces imagino = 'Pienso que podría ser posible que ...']
"Also das Kriterium für die Wahl eines bestimmten Modus wird weniger durch den Wahrscheinlichkeitsgrad des Ausgesagten als durch die damit verbundene Verlegung des Akzentes der Aussage auf den Hauptsatz (mit Konjunktiv) oder das Unterbleiben dieser Verlegung (mit Indikativ) bestimmt. Am ehesten steht nach diesen affirmativ gebrauchten Ausdrücken der Konjunktiv dann, wenn ein volitives Element im übergeordneten Satz
vorhanden ist." (Schifko, S. 50-51)
Opino que desde hoy prescindamos de los servicios de esa agencia.
[opino que + Konjunktiv = 'ich meine, wir sollten ...']
Confiemos que esto no vuelva a suceder.
[confiemos que + Konjunktiv: 'Wir hoffen, dass']
Nach admitir, comprender, suponer "kann auch dann der Konjunktiv, wenn sie nicht in der Befehlsform gebraucht werden, aber den Sinn con 'natürlich finden' haben." (Schifko, S. 51)
Supongamos que has ganado el gordo. ¿Qué harías con el dinero?
[supongamos que + Konjunktiv = 'nehmen wir mal an, dass']
Comprendo que no quiera aceptar un cargo de tanta responsabilidad.
Admito que le hayan dado el premio merecidamente.
Viendo sus errores, se admitirá fácilmente que hayan perdido.
Supongo que le hayan dado el premio por el conjunto de su obra.
[admito, comprendo, supongo que + Indikativ = 'ich finde es natürlich, dass']
Nach figúrate que, imagínate que steht Konjunktiv, wenn die Vorstellung, zu der aufgefordert wird, sehr hypothetisch bzw. sehr unwahrscheinlich ist.
Figúrate que en vez de casarme con mi mujer me hubiera casado con...
Imagínate que te tocara la lotería. ¿Qué harías con el dinero?
Wenn vor dem Verb des Nebensatzes Adverbien der Möglichkeit wie acaso, quizá, tal vez stehen, wird Konjunktiv oder Indikativ gebraucht, wie bei dem Gebrauch des Modus im Hauptsatz: Bei hoher Wahrscheinlichkeit steht Indikativ, sonst Konjunktiv.
En aquel momento pensé que acaso fuese solamente una gripe.
Pensó que aquella mujer tal vez no quisiera casarse.
Al oírlo todos pensaron que quizá tuviera razón.
Das Spanische neigt bei fragend gebrauchten creer eher zum Indikativ. Normalerweise steht der Konjunktiv,
¿Crees que esa señora tiene suficiente para pagar todo esto?
¿Creéis que a sus padres le faltan medios para estudiar a la hija?
¿Tú crees que vale la pena invertir tanto dinero en una obra así?
Verneint gebraucht steht nach diesen Ausdrücken mit großer Regelmäßigkeit der Konjunktiv.
No creo que se haya molestado por lo que le dije.
No creemos que eso le vaya a perjudicar.
Jamás imaginé que Argelia pudiera cazarse otra cosa sino leones.
No concibo que al decir eso haya hablado en serio.
Nunca pensé que pudiera volver a enamorarme.
Es difícil suponer que esos actos fuesen premeditados.
[es difícil suponer que = 'no se puede suponer fácilmente']
Mit Indikativ drücken diese verneint gebrauchten Ausdrücken, dass nicht das Nichtglauben, sondern der Gegenstand oder Tatbestand auf den sich die Ungläubigkeit bezieht, im Vordergrund steht.
No creí que tenía usted ya tantos años.
['So alt sind Sie? Es ist nicht zu glauben!']
Nach den verneint gebrauchten Ausdrücken steht Indikativ, wenn sie im Imperativ stehen.
No crea usted que la solución es tan fácil para mí.
No creas que es tan rico como dice.
Ausdrücke des Verstehens:
Ausdrücke des Verstehens können leicht von einer affektiven Nuance begleitet werden und verlangen daher, selbst affirmativ gebraucht, in der Regel Konjunktiv, zumindest in der literarischen Sprache.
Comprendo que una mujer a su edad tenga prisas para casarse.
Se comprende que este autor haya sido tan popular en el siglo XIX.
Esto explica que la crítica haya sido muy dura con su obra.
¿Cómo te explicas que vivan con tanto lujo si su marido no trabaja?
"Der Konjunktiv bei affirmativem Gebrauch der Ausdrücke des Verstehens erklärt sich leicht aus der Tatsache, dass etwas schon Bekanntes oder als solches Vorausgesetztes beurteilt wird, wobei comprender und explicar einen starken Affektgehalt aufweisen können, was sich schon darin zeigt, dass sie oft von Verstärkungen wie bien, perfectamente u. a. begleitet werden. Die Ausdrücke haben somit oft, und besonders dann, wenn sie mit dem Konjunktiv konstruiert werden, den Sinn von 'natürlich, selbstverständlich finden'." (Schifko, S. 56)
Ausdrücke des Scheinens, Möglich- oder Wahrscheinlichhaltens:
Affirmativ:
"Hier zeigen sich einige Unterschiede in der Moduswahl im Spanischen und im Französischen. Il es probable verlangt normalerweise den Indikativ, es probable den Konjunktiv. Il es possible, es posible ziehen im allgemeinen in beiden Sprachen den Konjunktiv nach sich, doch ist5 der Indikativ nicht ausgeschlossen. Il paraît hat in der Regel den Sinn von 'man sagt' und regiert den Indikativ, in Übereinstimmung mit spanischen parece, während il semble, 'es schient, ist aber nicht so' den Konjunktiv verlang. Il me semble 'ich glaube, meine' hingegen wieder meistens den Indikativ. Das Spanische kennt die Opposition zwischen paraître und sembler nicht bzw. hat dafür keine Entsprechung." (Schifko, S. 56)
Es probable que esta semana se intente contra nosotros una campaña.
Hay más probabilidades de que les salga mal que bien.
Es sobremanera probable que esta teoría no contenga más que errores.
Le inquietaba la posibilidad de que España entrase en la guerra.
No sé, no sé; puede ser que lo haya dicho así.
Es posible que entonces no se hablara allí el castellano.
Es posible que en otoño el Rey visite Cuba.
Es posible que esta bajada de la Bolsa sólo sea transitoria.
"Dieser Gebrauch des Indikativs im Französischen und des Konjunktivs im Spanischen ist in beiden Sprachen fest. Die unmittelbare Erklärung dafür liegt darin, dass der Franzose das Wahrscheinliche als mehr oder wengier gesichert erachtet, oder der Verwirklichung des Wahrscheinlichen zumindestens mehr Chancen zubilligt als der Nichtverwircklichung. Der Spanier betrachtet das Wahrscheinliche als ungesichert, solange es noch nicht Realität geworden ist. Diese Auffassung deckt sich mit der allgemeinen Konzeption des Spaniers von der Zukunft. Auch im Deutschen schließt Wahrscheinlichkeit keineswegs Sicherheit ein und im Rumänischen beispielsweise wird hier auch regelmäßig der Konjunktiv verwendet." (Schifko, S. 57)
"Das Französische hat sich mit der Differenzierung paraître plus Indikativ und semble plus Konjunktiv ein feiner Unterscheidungsinstrument der Wahrscheinlichkeit geschaffen. Man könnte paraître sehr schön mit 'Anschein' und sembler mit 'Schein' übersetzen. Das Spanische kennt diese Unterscheidung nicht und gebraucht im allgemeinen den Indikativ bei parecer. Da das Spanische allgemien den Indikativ gebraucht, macht es folglich auch keinen Unterschied in der Moduswahl nach parece und me parece." (Schifko, S. 58)
Parece que aquí no hay sino dos soluciones: la del sí y la del no.
Parece que esta obra es una síntesis de ambas tendencias artísticas.
Me parece que la nueva sensibilidad tiene un asco a lo humano.
Wenn parece que einen irrealen Vergleich bezeichnet 'es scheint als ob', steht im Spanischen der Konjunktiv.
Parecía que los árboles hubiesen caminado al lado de ellos.
No dijo palabra. Parecía que le hubieran cortado la lengua.
Negiert: Verneint steht in allen Fällen nach diesen Ausdrücken der Konjunktiv.
Siempre se comportó así y no es probable que cambie.
No admite la posibilidad de que se pudiera haber equivocado.
No parece que tenga muchos ánimos para enfrentarse al problema.
No me parece que en el estado en que está se lo pueda dejar solo.
Imposible parece que un hombre de su edad sea tan fuerte y ágil.
Fragend oder ausrufend: In diesen Fällen steht der Konjunktiv im Sinne von 'wie ist es möglich, dass'.
¿Es posible que a ustedes no les guste nada la música clásica?
Verben mit negativem Semantismus:
Es handel sich um die Verben dudar (nicht glauben), negar (nicht sagen) sowie ignorar (nicht wissen). Diese Ausdrücke werden getrennt angeführt, da si, besonders negiert gebraucht, andere, oder in verschiedenen Ausmaß gebrauchte Modi verlangen als obige Ausdrücke.
Affirmativ:
Affirmativ gebraucht regieren alle drei Verben in der Regel den Konjunktiv.
Dudo mucho que a un joven de hoy le pueda interesar un verso.
El acusado negó rotundamente que hubiera estado a esa hora allí.
Sergio Marqués volvió a negar que vaya a formar un nuevo partido.
Estados Unidos es el país que más contamina del mundo, pero lo políticamente correcto sigue siendo negar, que tal cambio exista.
Nach ignorar kann sowohl der Indikativ als auch der Konjunktiv stehen; auch im Französischen ist der Indikativ möglich.
Usted parece que ignora que está hablando con el comisario.
El médico de cabecera ignoraba que la enferma estuviera embarazada.
['Der Arzt konnte nicht wissen, dass']
El médico de cabecera ignoraba que le enferma estaba embarazada.
['Der Arzt hat nicht gewußt, dass']
Verneint:
"Zusammenfassend kann man über den Gebrauch des Modus nach Verben mit negativem Semantismus sagen, dass sie bei affirmativem Gebrauch in beiden Sprachen überwiegend den Konjunktiv nach sich ziehen; bei negiertem Gebrauch ergeben sich leichte Unterschiede: Während das Spanische ziemlich konsequent den Indikativ verwendet, trifft man im Französischen, vor allem nach negiertem douter und nier, relativ häufig den Konjunktiv an." (Schifko, S. 62)
Nadie puede negar que el Madrid tiene un excelente entrenador.
Nadie puede negar que hemos ofrecido un gran espectáculo.
El detenido no niega que conocía a la víctima, pero dice que ...
Es innegable que la humanidad ha progresado en los últimos siglos.
Nadie ignora que el bolchevismo triunfó en Rusia antes que en China.
Ya nadie duda que en política se acabaron las mayorías absolutas.
No hay duda que para un viejo como él esa joventica es un peligro.
Beispiel mit Konjunktiv:
Yo no niego que ese coche no sea bueno, pero es muy caro.
Die Rolle der Verneinung, Einschränkung und Frage:
Die Verneinung, die Einschränkung und die Frage spielen eine große Rolle bei der Moduswahl nach deklarativen Ausdrücken. Die Verneinung drückt einen Zweifel, eine Unsicherheit, eine Ablehnung aus, die durch den Gebrauch des Konjunktivs im untergeordneten Satz evoziert wird. Außerdem bewirkt die Verneinung (Einschränkung, Frage), dass der Akzent eher auf dem Hauptsatz liegt und somit der Modus des nicht in seiner Konkretheit Erfassten im Nebensatz auftauchen kann.
Voranstellung des que- Satzes:
"Wenn der que- Satz dem Hauptsatz vorangestellt ist, steht in beiden (span. und franz.) Sprachen regelmäßig der Konjunktiv; Ausnahmen sind äußerst selten, existieren aber." (Schifko, S. 65)
Das trifft für das Französische, für das Spanische bewirkt die formale Voranstellung des Nebensatzes nicht gleich den Modus Konjunktiv, wenn bei Nachstellung den Indikativ stehen würde.
Beispiele mit Konjunktiv im Spanischen:
En cuanto a que esté loca, no lo dudo. (Carmen Laforet)
Que se haya caído de tan alto y no se haya matado, fue un milagro.
Que le condenaran a cadena perpetua, es algo que todos pedían.
Gegenbeispiele mit Indikativ im Sp.:
Que no iba a pagar, ya lo sabía yo.
Que le iban a condenar a prisión, es algo con que todos contaban.
Que la chica es su hermana y no su novia, los vecinos no lo sabían.
El hecho de que ya no me saluda, prueba que está enfadado conmigo.
Beachte:
Nach el hecho de que steht im Spanischen Konjunktiv, wenn die 'Tatsache' (hecho ) dem Hörer/Leser bekannt ist oder als bekannt vorausgesetzt wird und der Sprecher diese bekannte Tatsache bewertet. Es steht Indikativ, wenn der Hörer diese 'Tatsache' erst jetzt hört.
Der Modusgebrauch in der indirekten Frage und Rede:
"Der Konjunktiv in der indirekten Rede ist im modernen Spanischen und Französischen selten bzw. der Modusgebrauch unterliegt den gleichen Regeln und Tendenzen wie der Kompletivsatz." (Schifko, S. 67)
Dazu muss man bemerken, dass im Spanischen steht Konjunktiv in der indirekten Rede nur dann, wenn der Originalsatz im Imperativ steht.
-Llámame a la oficina.
-Dijo que lo llamara a la oficina.
"In der indirekten Frage ist der Konjunktiv im Französischen nach Bestätigungsfragen überhaupt unmöglich und nach Tatsachenfragen sehr selten. Der Konjunktiv ist heute immerhin noch nach comment, comme anzutreffen. Im Spanischen ist der Konjunktiv viel häufiger als im Französischen. Selbst nach si 'ob' ist er, wenn auch sehr selten, möglich: No sé si salga ['ich überlege, ob ich ausgehen soll']. Nach Tatsachenfragen ist der Konjunktiv relativ häufig anzutreffen. Der Konjunktiv drückt in diesen Fällen unmittelbar eine gewisse Unsicherheit aus, eine gewisse Reserve hinsichtlich der möglichen Antwort auf die gestellte Frage." (Schifko, S. 67)
¿Nunca se preguntaron cuál pueda ser el origen de la metáfora?
Si fijamos nuestra atención en cuál sea la realidad a que 'yo ando' alude, notaremos que ... (Ortega)
Nadie supo de cierto lo que fuese. (Concha Espina)
Qué sea yo en el instante del enamoramiento es para mí un secreto.
Konjunktiv im Relativsatz
Es gibt zwei Gruppen von Relativsätzen:
a) die erläuternden, innerlich unabhängigen, die dem Antezedens (Bezugswort) nur Details, nicht unbedingt Notwendiges und Wesentliches hinzufügen; man könnte sie weglassen, ohne den Sinn des Satzgefüges zu zerstören, und
b) die determinierenden Relativsätze, die das Antezedens in wesentlicher und bestimmter Weise ergänzen; ihr Fehlen würde den Sinn des ganzen Satzgefüges völlig verändern oder zerstören.
Nur die zweite Gruppe ist für den Gebrauchd es Konjunktivs interessant. Ist das Verb des Hauptsatzes im Kompletivsatz für die Modussetzung weitgehend bestimmend, diese Rolle übernimmt im Relativsatz das Antezedens (Bezugswort).
Der Konjunktiv drückt im Relativsatz nur das virtuell Erfaßte aus, wobei oft die Nuance der Eventualität zu einer hypothetischen Nuance wird.
Mit dem Indikativ wird die Aussage des Relativsatzes nachdrücklich in ihrer Realität betrachtet und bekommt so ihren sicheren Charakter einer festen Überzeugung.
a) Das Antezedens ist intentional
"Das Verb des Relativsatzes steht im Konjunktiv, wenn ein Wunsch, eine beabsichtigte Folge, eine geforderte Eigenschaft, kurz ein finaler Sinne ausgedrückt werden soll. Der Indikativ oder Konditional ist ebenfalls möglich, wenn dieses Intentionale Element fehlt und somit objektive Realität als solche betrachtet wird." (Schifko, S. 69)
Estoy buscando un taxi que me lleve a Toledo.
Busco secretaria que sepa inglés correctamente.
No quiero hacer declaraciones sobre este asunto porque de esto se encargará un colega abogado, que será el que lleve adelante el tema.
['der ... soll']
De este asunto se ha encargado un colega abogado que lleva el tema.
Der Konjunktiv steht vor allem nach Ausdrücken, welche die Intention auf etwas hin meinen: buscar, crear, necesitar, querer usw.
Vete al bar y busca a dos hombres que quieran echarnos una mano.
Beabsichtigte Folge oder geforderte Eigenschaft:
Tienes que casarte, yo te buscaré una mujer que te quiera.
Hay que buscar una coalición que garantice un gobierno estable.
Vamos a hacer una foto en la que salgamos toda la familia.
Es una asociación para crear alhelíes que huelan a agua de colonia.
Quiere comprarse un loro que aprenda pronto a hablar.
Sólo le gustan los cuadros que muestren hombres desnudos.
Hay que inventar algún remedio que cure el cáncer.
Hay que crear empresas que no dañen el medioambiente.
Auch beim Relativsatz hat der Imperativ im Hauptsatz Einfluss auf die Moduswahl im untergeordneten Satz.
Hazme un letrero para mi restaurante que diga: "Abierto las 24 h."
"Der Gebrauch des Konjunktivs, der ansonsten im Relativsatz in beiden Sprachen [Span. und Franz.] ziemlich unterschiedlich ist, ist in den besprochenen Fällen [Wunsch / Intentionalität / Finalität] weitgehend gleich." (Schifko, S. 72)
b) Verneinung oder Einschränkung des Sinngehalts des Antezedens
So wie bei den deklarativen Ausdrücken des Kompletivsatzes hat die Verneinung, Einschränkung, Bedingung, und, in weit schwächerem Ausmaß, die Frage einen entscheidenden Einfluss auf die Moduswahl im Relativsatz.
Verneint:
Ist der übergeordnete Satz verneint, dann ist die im Relativsatz liegende Erweiterung des Beziehungswortes nicht objektiv gesehen, sondern nur supponiert.
Der Modus Konjunktiv zeigt in solchen Fällen an, dass der Sachverhalt nicht zutrifft.
Ignoro lo que ella te haya podido contar de mí.
Evita todo trabajo que le cause esfuerzo físico.
No había empresa de la que no le creyeran capaz.
Iba por el pueblo sin mirar las cosas que le recordaran su infancia.
No hay un momento en que no piense en su difunto marido.
En el universo el espacio se alarga sin horizontes que lo contengan.
Nos llega el dinero que yo gano porque no tenemos hijos que gasten.
Mit dem Indikativ wird der Inhalt des Relativsatzes in seiner Realität und Konkretheit betrachtet.
No sé lo que le pudo haber pasado, pues aún no ha llegado.
['Seguro que le ha pasado algo, porque aún no llegó. Yo no sé qué']
Tú no sabes las que yo he pasado para criar sola a mis hijos.
['Yo las he pasado muy mal para criar ... Eso nadie lo sabe']
Eso no tiene ahora nada que ver con lo que estamos hablando.
['Nosotros hablamos de otra cosa, lo que tú dices no es lo mismo']
Verneinendes Pronomen:
"Besonders negative Pronomina wie nada, nadie, ninguno haben entscheidenden Einfluß auf die Moduswahl im Relativsatz. Der Träger der Handlung wird verneint bzw. eingschränkt, wodurch die Handlung des Nebensatzes selsbt eben auch nur in ihrer Virtualität erfaßt werden kann." (Schifko, S. 72)
Der Modus Konjunktiv zeigt in solchen Fällen an, dass der Sachverhalt nicht zutrifft.
Se dirá que el arte nuevo no ha producido nada que merezca la pena.
Nada más ocurrió aquel día que merezca contarse.
Ahora no hay ningún periodista que me llame para entrevistarme.
No me sentiré vinculado por ninguna decisión que adopte el club.
Habla de forma muy confusa. No hay quien lo entienda.
En este pueblo no hay ni una persona que hable correctamente vasco.
Yo la conozco algo, pero quien la conozca a fondo no hay nadie.
No hay nadie que pueda haber leído la Biblia de un tirón.
Mit dem Indikativ wird der Inhalt des Relativsatzes in seiner Realität und Konkretheit betrachtet.
Nadie sabe lo que le puede haber pasado.
['Algo le ha pasado, pero nadie sabe qué']
Nadie sabe las que yo he pasado para criar sola a mis hijos.
['Yo las he pasado muy mal para criar ... Eso nadie lo sabe']
Eso no tiene ahora nada que ver con lo que estamos hablando.
['Nosotros hablamos de otra cosa, lo que tú dices no es lo mismo']
"Schon im Lateinischen ist der Konjunktiv nach negiertem Hauptsatz obligatorisch. Dieser Gebrauch erhält sich in beiden Sprachen [Sp. u. Fr.] bis heute." (Schifko, S. 74)
Einschränkung oder Bedingung:
Die Einschränkung kann erfolgen durch einen Bedingungssatz und durch Ausdrücke wie poco, raro, apenas, no es sino usw., sowie durch Ausdrücke wie primer(o), último, único usw.
Si alguien sabe algo que impida este matrimonio, que lo diga ahora.
Ella sería la última a la que yo me atreviera a pedir dinero.
No ha habido más que un hombre que escribiera el Quijote.
Yo sería incapaz de amar a un hombre que no me amase.
En rigor, no poseemos de lo real sino las ideas que de él hayamos logrado formarnos. (Ortega)
Si abrigas en tu mente algo que se oponga a la ley, debes cambiarlo.
Estáte atento y al primer león que pase, ¡pim! ¡pam!, le disparas.
Un castillo así no se debe vender al primero que lo quiera comprar.
Der Konjunktiv steht im Spanischen in diesen Fällen als Ausdruck der Eventualität und Virtualität. Wenn diese Nuance fehlt, steht immer der Indikativ:
Una cara bonita, eso es lo único que tiene. La figura es fea.
Lo primero que hizo nada más cobrar fue comprarse un coche.
Yo era para ella lo único que ella amaba.
La única cosa que se le puede reprochar es su simpatías por Franco.
Tú eres el primer hombre que me ha amado de verdad.
Esta es la única mujer que conozco que ha pegado a un hombre.
"Der Konjunktiv steht nach diesen Einschränkungen unter den gleichen Bedingungen und aus den gleichen Gründen wie nach der Verneinung; in beiden Sprachen [Sp. u. Fr.] ist der Einfluss der Einschränkung geringer als der der Verneinung, d.h. in beiden Sprachen kann relativ häufig der Indikativ stehen." (Schifko, S. 75)
Der französischen Konstruktion seul mit Konjunktiv entspricht im Spanischen ausnahmslos único mit Indikativ.
c) Relativ im Fragesatz
"Nach fragenden Antezedens ist der Indikativ leichte möglich als bei verneintem oder eingeschränktem, da die Frage weniger den Akzent auf sich lenkt und es dadurch eher erlaubt, die Aussage des Relativsatzes in ihrer Konkretheit zu betrachten." (Schifko, S. 79)
¿Tú crees que vale la pena lo que estoy haciendo por ella?
Oft steht im Spanischen der Konjunktiv nach fragendem Antezedens auf Grund eines dem Spanischen eigentümlichen Gebrauchs dieses Modus, wenn das Antezedens unbetimmt ist oder ganz allgemein.
¿Qué tiene él que no tenga yo?
Was hat er, das ich nicht habe?
¿No depende la idea que tengamos de la muerte de la que se hayamos tenido sobre la vida?
¿Conocer algún libro que trate en profundidad este tema?
d) Das Amtezedens ist unbestimmt
Das ist ein besonders "spanischer"Modusgebrauch, der im modernen Französischen überhaupt nicht möglich ist, ja nicht einmal im Portugiesischen üblich ist.
"Der Gebrauch des Konjunktivs im Spanischen, wenn das Antezedens unbestimmt ist stellt eine Weiterentwicklung des Spanischen in Bezug auf das Französische dar. Im Altspanischen und Altfranzösischen war die Modussetzung noch weitgehend gleich: Haga que quiere - Face çou que li plest. Während nun in diesem Fall das Französische auf der älteren Stufe stehen blieb, entwickelte sich das Spanische konsequent weiter. Konsequent insofern, als diese Entwicklung typisch ist für die feine Tendenz dieser Sprache, der Modalität der Eventualität, der Unsicherheit, insbesondere alles Zukünftigen, Ausdruck zu verleihen." (Schifko, S. 83)
Das Antezedens ist unbestimmt oder ganz allgemein; der Relativsatz drückt die Eventualität einer Handlung aus; dabei ist die ganze Aussage sehr oft auf die Zukunft, den Bereich des Virtuellen par excellence, bezogen, d. h. das Verbum des Hauptsatzes steht im Futurum, Konditional oder Imperativ.
Haré lo que me digas.
['Ich kenne deinen Wunsch noch nicht']
Haré lo que tú dices.
['Du hast mir ja gesagt, was ich machen soll']
Tú te casarás con el hombre serio que tu madre te elija.
Deberás cumplir la penitencia que te imponga tu confesor.
Cada día que pase será peor para las bolsas.
[Zukunftsbezogen]
Cada día que pasa más me acuerdo de él.
[Gegenwartsbezogen]
No me interesa lo que hace el Gobierno. Que haga lo que quiera.
['Mag die Regierung machen, was er will. Mir ist es ganz egal']
A mí me molesta que el Gobierno hace siempre lo que quiere.
['Mich stört es, dass die Regierung macht, was sie will']
Mis hijos, que hagan lo que quieran.
['Sollen sie doch machen was (immer) sie wollen']
Mis hijos, que hacen siempre lo que quieren, nunca cometen errores.
['Meine Kinder machen, was sie (immer) wollen, und trotzdem sie machen keinen Fehler']
Toda ciudad que se estime en algo ha de tener un museo de cera. Ahora os doy permiso para contar todo lo malo que sepáis de mí. Los ricos deben dar a los pobres lo que tengan de sobra. Adoraba a su madre, pero también a su padre, excusando todas las faltas que pudiese cometer.
De estos tres ruisos, oiréis más claro el que quisiéreis; las orejas nos obedecen. G. Miró)
[quisiéreis = Futur des Konjunktivs]
Te pongo aquí el azucarero. Échate tú el azúcar que quieras.
Sólo invitaremos a quien sepa comportarse en sociedad.
el, la, lo, los, las que; todo lo que, quien oder einfaches que drücken die Beliebigkeit und somit das Virtuelle, Unkonkrete des Subjektes des Relativsatzes aus und verlangten in diesem Falle den Konjunktiv.
La que quiera honra, que la gane. (Lorca, Yerma, 1211)
El que quiera truchas, que se moje el culo.
El que esté libre de pecado que tire la primera piedra.
El que más pronto llegue a la meta, ganará.
El que ahorre ahora dinero, el día de mañana lo agradecerá.
El que hoy no tenga trabajo con cincuenta años, ya no lo conseguirá.
El que no lo crea, que se lo pregunte al ministro de Hacienda.
Ciego será quien no vea por tela de cedazo.
Yo al próximo hijo que tenga le llamaré Benedicto o Biendicho.
Me repugnaría quien despreciara a otro por su religión o sus ideas.
Nos salvaremos o perderemos por el que hayamos querido ser, no por el que hayamos sido. (Miguel de Unamuno)
Mi idea es que mi hijo se ponga al frente de la nueva empresa comercial que formemos.
"In allen diesen Beispielen liegt die Tendenz zur Zukunft hin vor. Diese allgemeine Unbestimmtheit und Eventualität in der Zukunft gibt das Spanische mit großer Regelmäßigkeit mit Hilfe des Konjunktivs wieder, während das Französische den Indikativ (Futurum oder Präsens) verwendet." (Schifko, S. 80)
Dieser Gebrauch des Konjunktivs im Spanischen ist durch die allgemeine Theorie des Konjunktivs als Modus des nicht in seiner Konkretheit Erfassten mit dem unmittelbaren Wert einer Eventualität zu erklären. Sobald das Antezedens konkretisiert wird und die Aussage des Relativsatzes in ihrer Realität und Konkretheit erfasst wird, taucht wieder der Indikativ auf. In folgenden Beispielen mit Indikativ liegt keine Tendenz zur Zukunft hin vorliegt. Wenn sich die Aussage auf eine konkrete Vergangenheit bezieht, steht der Indikativ.
El que con niños se acuesta, meado se levanta.
El que a hierro mata, a hierro muere.
Quien siembra vientos, recoge tempestades.
El que mucho abarca, poco aprieta.
Fueron errores de juventud los que cometieron los socialistas.
"Der Unterschied zwischen Konjunktiv und Futur besteht darin, dass der Konjunktiv die modale Seite der Zukunft, ihren Charakter als Reich der Eventualität, des Virtuellen und noch nicht Aktualisierten herausstreicht, während das Futurum des Indikativs die rein zeitliche Beziehung als etwas, das noch nicht ist, aber kommen wird, zum Ausdruck bringt." (Schifko, 81)
e) Der verallgemeinernde Relativsatz
Nach verallgemeinerndem Pronomina wie cualquier(a) que, quienquiera que usw. steht der Konjunktiv. Der allgemeine und unbestimmte Charakter des Antezedens bewirkt, dass der Inhalt des untergeordneten Satzes nur virtuell, in seiner Allgemeinheit erfaßt wird.
Cualquiera decisión que tomemos tenemos que consultarla con ...
Creo imposible cualquier cosa poco moral que me dijeran de ti.
Cualquiera que lo haya tratado te dirá de él que es un caballero.
Beim Ausdruck der Gleichgültigkeit steht im Spanische der sogenannte subjuntivo reduplicativo.
Diga lo que diga, yo ya no le creo nada.
Venga quien venga, no le abras la puerta.
Llame quien llame, no estoy para nadie.
Dijera lo que dijera, a mí me es igual.
Sea como fuere. / Sea como fuera. / Fuera como fuera.
Wie dem auch sei.
"Im älteren Latein war der Indikativ der übliche Modus nach quisquis, quotquot, doch breitete sich der Konjunktiv schnell aus." (Schifko, S. 83)
f) Der Antezedens ist Teil eines ungefähren bzw. irrealen Vergleiches
Wir kommen nun zu einem Gebrauch des Konjunktivs im Relativsatz, der nur dem Spanischen eigentümlich ist. Der Gebrauch des Konjunktivs nach como im Sinne von 'ähnlich wie', 'als ob', nicht im Sinne von '(genau)so wie'.
Das Imperfekt Konjunktiv drückt hier die Irrealität des Vergleiches aus.
"Der Spanier faßt einen Vergleich als etwas nur geistig, nicht konkret Konzipiertes auf und setzt daher den Konjunktiv. Das Französische setzt in diesem Fall den Indikativ; doch noch im 16. Jh. war ein ähnlicher Gebrauch des Konjunktivs auch in dieser Sprache möglich." (Schifko, S. 84)
Venía un olor de humo como de alguien que estuviera quemando algo.
Decía muy bien Goethe que cada concepto era como un nuevo órgano que surgiese en nosotros. (Ortega)
Tenía la forma de una mano cuyas falanges fuesen montañas.
Parecía un ladrón que huyera tropezando con la gente.
Parecía un domicilio cuyos dueños estuvieran ausentes.
Tenía el aspecto de un alma en pena que hubiera vuelto a la tierra.
g) Superlativische Ausdrücke
"Hier geht der Modusgebrauch im Französischen und Spanischen völlig auseinander. Während im Französischen meistens der Konjunktiv steht, ist das im Spanischen fast nie der Fall, und wenn er doch steht, gibt es andere Erklärungsgründe dafür." (Schifko, S. 75)
"El subjuntivo combinado con el superlativo se usa poco en castellano. Existen ejemplos antiguos, y el empleo de la construcción aumenta en época moderna por influencia del francés: fue una de las mayores maravillas que pudiesen ser (Alfonso el Sabio, Primera crónica, 109a, 31)."
(F. Hanssen, Gramática histórica de la lengua castellana, S. 239)
Das Spanische zieht nach Superlativen den Indikativ vor.
Esa es para mí la caricia mayor que puedo esperar de un hombre.
Es el mejor regalo que me pudiste hacer para mi cumpleaños.
Chica, eso es lo peor que me podías decir ahora.
La metáfora es la potencia más fértil que el hombre posee. (Ortega)
Bei einigen Beispielen mit den echten Konjunktivgebrauch nach Superlativ im französischen Sinne dürfte der Konjunktiv auch durch die spezifisch spanische Unbestimmtheit motiviert sein.
Escribí la carta más disparatada que se haya escrito en el XIX.
Algo ha tenido que pasar en el mundo para que sobre el paisaje de la poesía más culta llegaran a resonar los alaridos más destemplados que jamás hayan podido escuchar los oídos humanos. (Cela)
"Im Französischen wird der Superlativ als Einschränkung empfunden und verlangt daher meistens den Konjunktiv; im Spanischen ist das nicht der Fall.
Der Konjunktiv nach superlativischen Ausdrücken kommt schon in der alten Sprache vor, er steht also nicht im Gegensatz zum "Geist" der spanischen Sprache. Trotzdem wurde im Altspanischen und Altfranzösischen überwiegend der Indikativ verwendet. Der Konjunktiv hat sich im Französischen, wie nach Ausdrücken der Gefühlsbewegung und den affirmativen deklarativen Ausdrücken erst im 17./18. Jh. richtig durchgesetzt, während das Spanische auch in diesem Falle den älteren Zustand bewahrt, ja den Gebrauch des Konjunktivs sogar eingeschränkt hat."
(Schifko, S. 78)
Zusammenfassung: Kontrastive Betrachtung Sp. - Fr.
"Das Französische und Spanische weichen im Modusgebrauch im Relativsatz viel stärker voneinander ab als im Kompletivsatz. Die augenfälligsten Unterschiede sind:
Nach Superlativen setzt das Französische fast immer den Konjunktiv, das Spanische fast immer den Indikativ.
Nach unbestimmtem Antezedens, meist mit Zukunftsbezogenheit, und bei Vergleichen gebraucht das Spanische durchwegs den Konjunktiv, während das Französische immer den Indikativ verwendet.
Für beide Sprachen gilt, dass der Modusgebrauch im Relativsatz der am wenigsten grammatikalisierte ist. Hier bestehen noch echte Alternative, je nach den auszudrückenden Gedanken, während das im Hauptsatz, Kompletivsatz (abgesehen nach deklarativen Ausdrücken) und besonders in den Umstandssätzen weit weniger der Fall ist." (Schifko, S. 84-85)
3. Der Umstands- bzw. Adverbialsatz
Im Kampletivsatz wird die Moduswahl durch den Sinn des Hauptverbs, im Relativsatz durch die Art des Antezedens bestimmt. Im Adverbialsatz ist die adverbiale Wendung, die einleitende Konjunktion, die Art der Verbindung zwischen Haupt- und Nebensatz für die Moduswahl entscheidend.
a) Der Finalsatz
Der Modus im Finalsatz ist von den Anfängen an in Französischen und Spanischen ausnahmlos der Konjunktiv. Der Finalsatz ist Ausdruck eines Willens oder Wunsches. Sein Modus also der Konjunktiv des nachklingenden Wunsches.
Sale despacio y haciéndose el tonto para que nadie se dé cuenta.
He venido a que hablemos de nuestras diferencias.
Me hallo capaz de imitar a Cristo; y si el enemigo tentador me ofreciera todos los reinos de la tierra porque doblase ante él la rodilla, yo no la doblaría.
¡Ven acá, hijo, que te arregle el cuello de la camisa!
Porque mit Konjunktiv hat finale Bedeutung. Ebenfalls que nach Imperativ.
In der Umgangssprache ist er konjunktionslose Anschluss des Finalsatzes an den Hauptsatz möglich.
Mete la ropa en casa, no se vaya a mojar.
Lleva paraguas, no te vaya a sorprender la lluvia.
Date prisa, no vayamos a perder el avión.
Presenta el cupón de caja, no crean que robaste la mercancía.
b) Der Kausalsatz
Der Kausalsatz steht im allgemeinen im Indikativ.
No ha podido venir porque está enfermo.
Der Konjunktiv steht jedoch, wenn der Grund verneint ist bzw. wenn etwas als Grund zurückgewiesen wird. Im Spanischen kann auch bei affirmativem Gebrauch der Konjunktiv stehen, wenn der angeführte Grund als nicht zutreffend gefühlt wird (no porque, no es que, no que usw.). Der Grund kann zwar objektiv vorhanden sein, aber als unmaßgeblich zurückgewiesen werden, was in Verbindung mit einem leichten affektiven Element den Konjunktiv auf den Plan ruft. Die Verneinung, selbst im Hauptsatz, kann schon die Setzung des Konjunktivs veranlassen, wenn damit der Grund verneint ist.
No voy a amargarme el día porque tú estés de mal humor hoy.
No voy a enfadarme con mi mujer porque la gente digan cosas de ella.
No se ofenda usted porque yo le discubra alguna falta.
Los pueblos no mueren porque hayan terminado su periodo de auge.
Al ateo no es que le sea extraña la nostalgia, pero prefiere a ella su coraje y su razonamiento.
Selbst im Kausalsatz löst quizá(s) den Konjunktiv aus.
Lope de Vega, en su Gatomaquia, no supo prever la aristocracia organizada de los gatos, y el autor de El gato con botas o el creador del gato Félix, tampoco vieron el problema, quizá porque el problema esté lleno de oscuridades o quizá también porque la literatura y el cine hayan preferido el gato anónimo y municipal al gato con historia y lleno de justas pretensiones.
Beispiele für den Gegensatz Angabe des Grundes - Verneinung des Grundes:
No iba a la iglesia, no porque no creyese en Dios, sino porque rechazaba la colaboración tan estrecha entre la iglesia oficial y el franquismo.
Creía en Dios, no porque su razón lo convenciese, sino porque su necesidad emocional de tener un ser protector sobre él se lo exigía.
Estamos a finales de septiembre y en este pueblo aún no han cortado las uvas. Pues no será porque estén verdes, como las de la fábula.
Nach kausalem como steht der Kausalnebensatz vor dem Hauptsatz. Wenn es eine reine Begründung angibt, verlangt es den Indikativ. Wenn es jedoch nur um einen Begleitumstand, eine Erklärung, eine zeitliche Aufeinanderfolge ohne große Bedeutung für den Verlauf der Handlung ausdrückt, dann steht der Konjunktiv; der Akzent liegt auf dem Hauptsatz.
Como tiene su casa fuera del pueblo, cuando está sola le roban todo.
Esperaba la visita de su novio. Y como tardaba en aparecer, se consumía de inquietud y de celos.
Antipas esperaba socorro de los romanos. Y como Vitelio, gobernador de Siria, tardara en aparecer, se consumía de inquietud.
Beachte:
como + Konjunktiv im vorangestellten Nebensatz > Konditionalsatz
como + Konjunktiv im vorangestellten Nebensatz > Kausalsatz
[Kein Grund, sondern ein Begleitumstand]
como + Indikativ im vorangestellten Nebensatz > Kausalsatz
como + Indikativ im nachgestellten Nebensatz > Modalsatz
"Im Lateinischen stand nach den Konjunktionen quod, quia, quoniam normalerweise der Indikativ. Wenn jedoch eine fremde Meinung wiedergegeben oder der Grund zurückgewiesen wurde, stand der Konjunktiv. Es ist möglich, dass sich dieser Gebrauch im Spanischen, ähnlich wie bei der indirekten Rede, besser erhalten hat als im Französischen. Bei Verneinung steht von jeher der Konjunktiv im Spanischen und Französischen." (Schifko, S. 100f.)
Beachte die kausale Wendung por lo + Adjektiv/Partizip + es/son/está(n) bzw. por lo + Adverb + Verbalform.
Me gusta este cuadro por lo bien pintado que está.
Me encantan las flores de la gardenia por lo bien que huelen.
Me gusta este pisito por lo acogedor que es.
c) Der Komparativsatz
Nach cuanto más ... más / cuanto más ... tanto más / tanto más ... cuanto mejor / cuanto más ... mejor und superlativischen Vergleichen wird im Spanischen der Konjunktiv verwendet, wenn eine allgemeine Unbestimmtheit vorherrscht oder sich die Aussage des Nebensatzes auf die Zukunft bezieht.
Cuanto más tiempo pase, más se olvidará del accidente.
La paella es tanto más exquisita cuanto menos grasas tenga.
Cuantos más cuadros mires, más desarrollarás tu sensibilidad.
Cuanta más literatura lea la juventud, tanto mejor.
Wenn der Vergleich in seiner Konkretheit betrachtet wird, steht der Indikativ.
Cuanto más tiempo pasa, más me voy olvidando del accidente.
Cuanto más trabajo, más rápido me pasa el tiempo.
Cuanto más come, menos lucido se pone.
Cuanto más lo pienso menos lo entiendo.
d) Der Konditionalsatz
Durch die Konjunktion si eingeleitete Konditionalsätze:
Bei erfüllbarer Bedingung nach der Konjunktion si > Indikativ
Bei erfüllbarer Bedingung nach anderen Konjunktionen > Konjunktiv
Si trabajas hasta los sesenta y cinco años, cobrarás pensión.
Cobrarás pensión a condición de que sigas trabajando hasta los ...
Bei potentiell (eventuell) erfüllbarer Bedingung hängt der Gebrauch des Konjunktivs oder des Indikativs vom Grad der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die Bedingung erfüllbar ist.
1) die Bedingung ist wahrscheinlich erfüllbar > Indikativ
Si llama mi marido, dígale que yo le llamaré cuando vuelva.
['Ich rechne damit, dass mein Mann anrufen wird']
2) die Bedingung ist unwahrscheinlich erfüllbar > Konjunktiv
Si llamara mi marido, dígale que yo le llamaré cuando vuelva.
['Normalerweise ruft mein Mann nicht an, aber sollte er ...']
In hypothetischen Wendungen kann im Bedingungssatz die -re- Form des Konjunktiv (Futur des Konjunktiv) stehen. Im Hauptsatz kann auch der Indikativ stehen. Der Gebrauch dieser Form war in der älteren Sprache sehr häufig, stirbt aber heute aus.
Si jurare que me los ha devuelto, yo se los perdono.
Si alguien infrigiere esta norma, será severamente castigado.
3) Die Bedingung ist unerfüllbar in der Gegenwart
- der Hauptsatz steht im Konditional oder Imperfekt Indikativ.
- der Bedingungssatz steht im Imperfekt des Konjunktiv.
Si me tocara un seis en la Primitiva, haría / hacía un viaje ...
Die Bedingungssätze mit der -se- Form existieren zwar, wenn auch selten, werden aber von den Grammatikern einhellig abgelehnt.
Si no se tratase de un pariente, le hubiera roto la cara.
4. Die Bedingung ist unerfüllbar in der Vergangenheit
- der Hauptsatz steht im zusammengesetzten Konditional oder im Plusquamperfekt des Konjunktiv.
- der Bedingungssatz steht im Plusquamperfekt des Konjunktiv.
Si hubiera ganado antes lo que gano ahora, me hubiera / habría hecho rico.
Si la señorita Lilia no hubiese abierto la boca a desatiempo, nose hubiera tragado un lagarto y ahora no tendrían que abrirle la barriga para sacárselo.
Si te hubieras quedado embarazada, tú madre habría intentado casarnos cuanto antes.
Beachte:
Nach si bei unerfüllbarer Bedingung kann nur der Imperfekt des Konjunktiv stehen.
Nach si kann nie Konditional oder Präsens Konjunktiv stehen.
"Besonders im Süden Lateinamerikas ist auchd er Konditional im si- Satz möglich:
Si tendría dinero, compraría aquel terreno. [...]
Der unterschiedliche Gebrauch der Modi im Konditionalsatz im Spanischen und Französischen erklärt sich durch die komplizierte Entwicklung der hypothetischen Periode in beiden Sprachen, bzw. in den romanischen Sprachen überhaupt." (Schifko, S. 113)
Nicht durch die Konjunktion si eingeleitete Konditionalsätze
Im Spanischen steht bei den nicht mit si eingeleiteten Konditionalsätzen immer der Konjunktiv.
Como sigas comiendo así, te vas a poner como una vaca de gorda.
Es capaz de dedicarse al bien como ello le sea provecho.
Supuesto que acabe antes de medianoche, a la una estoy en la cama.
La historia no es interesante a no ser que se exagere.
Yo respetará a mi mujer siempre que me quiera.
A menos que la inflación desestabilice la economía, España va bien.
Monto contigo en el coche a condición de que conduzcas muy despacio.
En caso de que necesites algo, ya sabes dónde estoy.
"Wir können feststellen, dass der Gebrauch des Modus im Spanischen und Französischen in den von si eingeleiteten Sätzen stark voneinander abweicht, während er in allen anderen Fällen weitgehend übereinstimmt. In beiden Sprachen ist die Moduswahl nicht frei, sondern absolut geregelt und somit der starren Syntax angehörend." (Schifko, S. 120)
e) Der Konsekutivsatz
Die Wahl des Modus im Konsekutivsatz häng von der Art ab, wie man die Handlung betrachtet. Bei reiner Angabe der Folge bzw. wenn die Folge als reines, schon erreichtes Resultat, als Realität betrachtet wird, steht der Indikativ. Wird die Folge gewünscht (finale, volitive Bedeutung) oder liegt sie in einer unbestimmten Zukunft, steht der Konjunktiv.
El supermercado ya había cerrado de modo que no pude comprar nada.
Une las mesas de modo que se puedan sentar a comer doce personas.
Puso un espejo en la ventana de suerte que los rayos de sol pudieran calentar a su atiridado canario.
Le habló bajo, pero de modo que pudiera oírlo.
Se trataba de horadar la pared de tal modo que el pedazo arrancado fuera como un tapón, que al ponerlo no se notara que había agujero.
Ein Relativsatz mit konsekutiv-finalen Nuancen kann den Charakter eines Konsekutivsatzes annehmen und steht im Konjunktiv.
Recibió una herencia merced a la cual pudo pagar todas sus deudas.
Su única salvación sería recibir una herencia merced a la cual pudiera pagar todas sus deudas.
Wenn die erwartete Folge verneint, bedingt oder fragend ausgesprochen wird, steht der Konjunktiv.
En España nadie es tan descortés que, cuando alguien le pregunta algo, se haga el sueco.
¿Por qué seremos tan tontas las mujeres que les hagamos caso a todos los hombres por estúpidos que sean?
No es tan genial como para que le den el premio Nobel.
España no es tan pobre como para que no pueda alimentar a sus ocho millones de menesterosos.
f) Der Konzessivsatz
Das Spanische hat eine viel größere Freiheit in der Moduswahl bei Konzessivsätzen bewahrt als das Französische, das normalerweise den Konjunktiv verwendet.
Mit dem Indikativ wird das der Haupthandlung entgegenstehende Faktum als real gesetzt.
Mit dem Konjunktiv wird das Hindernis nur als möglich (hypothetisch) empfunden, es wird also eine Eventualität ausgedrückt. Es handelt sich um dem Spanischen eigentümlichen Konjunktivgebrauch bei Zukunftsbezogenheit.
Mit dem Konjunktiv kann auch eine feststehende Tatsache als Hindernis ignoriert oder getrotzt werden: affektiv-volitive Nuance.
"Beim Indikativ behalten beide entgegengesetzte Elemente ihre volle Realität, bzw. die Realität beider wird im gleichen Maße im Auge behalten; der Konjunktiv drückt das als virtuell, allgemein Betrachtete und der Indikativ das als konkret Erfaßte aus. Diese Klarstellung ist deshalb notwendig, weil gerade in diesem Zusammenhang immer wieder von Unsicherheit und Sicherheit, von tatsächlicher und nur scheinbarer Opposition gesprochen wird." (Schifko, S. 105)
Aunque llueve, voy a salir a dar un paseo.
['Es regnet (Tatsache, die auch als solche betrachtet wird); trotzdem werde ich ...'; die bestehende Tatsache wird als überwindbares Hindernis betrachtet.]
Podría llover. Pero aunque llueva, voy a salir a dar un paseo.
['Ich werde ausgehen, selbst wenn es regnen sollte'; das Hindernis wird nur als möglich empfunden. Es handelt sich auch um dem Spanischen eigentümlichen Konjunktivgebrauch bei Zukunftsbezogenheit.]
Está lloviendo. Pero aunque llueva voy a salir a dar un paseo.
['Es regnet (ich sehe es). Das macht mir aber nichts aus. Ich werde troztdem ausgehen'; die bestehende Tatsache wird als Hindernis ignoriert oder nicht als solches betrachtet.]
Por más que gane, nunca llegará a tener dinero. Lo gasta todo.
Aunque ganara mucho, nunga llegaría a tener dinero. Lo gasta todo.
['Auch in dem Fall, dass ... sollte (Hypothese)']
Gana mucho, pero por más que gane, nunca llegará a tener dinero.
Gana mucho, pero aunque gane mucho, nunca llegará a tener dinero.
['Sicher verdient er viel, Geld wird er aber trtzdem nie sparen können, weil er alles ausgibt']
Por más que gana, nunca tiene dinero. Lo gasta todo.
Aunque gana mucho, nunca tiene dinero. Lo gasta todo.
['Obwohl es so ist, dass ...'; die bestehende Tatsache (er verdient viel) steht im Gegensatz zu einer anderen Tatsache (er hat nie Geld)]
Betrachten wir folgendes Beispiel von J. Vallejo (Notas sobre la expresión concesiva, S. 49)
Si vos obráis afrentosos hechos, aunque seáis hijo mío, dejáis de ser caballero.
(Alarcón, La verdad sospechosa )
"Vallejo bringt mit seiner Interpretation dieses Beispiels ein neues, zusätzliches Erklärungsprinzip: Er erklärt den Konjunktiv in diesen Fällen einer realen Einschränkung (er ist wirklich der Sohn) dadurch, dass die Sprache nicht nur zwischen einfachen und reflektierten (nur vorstellungsmäßig erfaßten) Tatsachen unterscheidet, sondern auch, ob die Reflexion von der eigenen oder einer fremden Person kommt. In diesem Falle: aunque seáis hijo mío, wie jemand sagen könnte; nach Meinung der Leute." (Schifko, S. 105)
Nach aunque in der Bedeutung 'selbst wenn' steht immer Konjunktiv, da sich so eingeleitete Sätze auf die Zukunft beziehen, die Opposition daher nur potentiell oder eventuell ist.
Lo hará aunque le cueste la vida.
Que me espere aunque llegue con retraso.
La cara - aunque sea una lástima pensarlo - es espejo del alma.
Era aún joven, aunque se hubiese amenguado el brillo de su mocedad.
Es conveniente que asista a la reunión aunque no vaya a votar.
Bei alternierender Einräumung, bei der ganz allgemein mehrere Möglichkeiten offengelassen werden, steht im Spanischen sea ... o ...; ya sea ... o ...; Konjunktiv + o no + Wiederholung der Konjunktivform.
Lo mismo podríamos decir de cualquier objeto, sea persona o cosa.
Quiera o no quiera a su marido, ella le es fiel y basta.
Die Wendungen por (más) ... que .../por más que + Konjunkjtiv können, wie auch die eigentlichen konzessiven Konjunktionen, den Konjunktiv oder Indikativ nach sich ziehen.
por + Adjektiv/Partizip + que + Konjunktiv
por (más) + Substantiv + que + Konjunktiv
por más que + Konjunktiv > Hypothese
por + Adjektiv/Partizip + que + Indikativ
por (más) + Substantiv + que + Indikativ
por más que + Indikativ > Tatsache
No había empresa vigorosa, por disparatada que fuese, de que no creyeran capaz. (Blasco Ibáñez)
Por más esfuerzos que hagas, no encontrarás la solución al problema.
Por más esfuerzos que hago, no encuentro la solución al problema.
Vergleiche den Kausalsatz por lo + Adjektiv/Partizip + es/son/está(n) bzw. por lo + Adverb + Verbalform im Indikativ.
Me gusta este cuadro por lo bien pintado que está.
Me encantan las flores de la gardenia por lo bien que huelen.
Me gusta este pisito por lo acogedor que es.
Die Einräumung taucht manchmal in der Form eines Relativsatzes auf, der im Konjunktiv steht mit starker hypothetischer Nuance, sodass diese Ausdrucksform auch dem Konditionalsatz beigezählt werden könnte.
Cien años que yo viviera no disfrutaría de otra cosa.
"Das Spanische hat sich die Möglichkeit des Indikativs voll bewahrt, während im Französischen meistens mechanisch der Konjunktiv auch dann steht, wenn er eigentlich durch den Sinn des Satzes nicht gerechtfertigt erscheint." (Schifko, S. 105)
"Historisch gesehen entwickelten sich die konzessiven Konjunktionen einerseits aus Aufforderungs- oder Wunschsätzen, die bis zur Einräumung abgeschwächt wurden, andererseits aus verallgemeinernden Relativsätzen." (Ebd. 103f.)
g) Der Lokalsatz
"Die Existenz von Lokalsätzen ist nicht von allen Forschern anerkannt. Es scheint mir jedoch trotzdem besser, sie von den Relativsätzen, zu denen sie meist gezählt werden, zu unterscheiden." (Schifko, S. 96)
Der Konjunktiv ist im Lokalsatz recht häufig gebraucht, und zwar wieder in der dem Spanischen eigentümlichen Anwendungsform bei Unbestimmtheit des Ausdrucks, wie schon in den Relativ- und Temporalsätzen. Doch kann auch der Indikativ stehen, wenn die Handlung des Nebensatzes in ihrer Konkretheit betrachtet wird.
donde(quiera que) in der Bedeutung von 'wo auch immer' > Konjunktiv
donde(quiera que) in der Bedeutung von 'überall wo' > Indikativ
Dondequeira que se encontrase, era ella el centro de sí misma.
Dondequiera que las jóvenes musas se presentan, la masa las cocea.
Horas hay de recreación donde el afligido espíritu descanse.
['wo er die Möglichkeit hat', 'wo er eventuell']
Yo donde le vea venir frente a mí, le pego una paliza.
Yo no quiero estar sino donde estés tú.
¡Llévate a ese niño donde no le vea o le estrello! (Laforet)
Donde estallara una revolución, allí estaban los masones.
En los cuentos de hadas se puede llegar con un barco hasta donde se quiera.
¿Adónde vais a estas horas? Adonde sea.
['irgendwohin', 'das geht dich nicht an']
h) Der Modalsatz
Der vorherrschende Modus ist der Indikativ. Wenn die modale Bestimmung jedoch nicht in ihrer Konkretheit betrachtet wird, wenn eine allgemeine Unbestimmtheit vorherrscht oder sich die Aussage des Nebensatzes auf die Zukunft bezieht, wird der Konjunktiv gebraucht.
Nach como steht bei Zukunftsbezogenheit, Unbestimmtheit oder Beliebigkeit der Konjunktiv. Im Spanischen genügt eine Unbestimmtheit, um die Aussage in ihrer Virtualität zu betrachten und somit mit dem Konjunktiv wiederzugeben.
Si no quieres hacerlo como yo te digo, hazlo como tú quieras.
Hay huelga en Barajas. Tenemos que llegar a Málaga como podamos.
Yo ya no te puedo ayudar, así que arréglatelas como puedas.
Si no quiere tomar nada, pues como usted guste.
No soy feliz con mi marido, pero llevaré la cruz como mejor pueda.
Espero que mi hija sea feliz; depende de cómo se nos case.
Sobald der Inhalt des Modalsatzes in seiner Bestimmtheit und Konkretheit betrachtet wird, steht im Spanischen der Indikativ.
Me dio mucho trabajo, pero lo fui terminando como pude.
No podéis seguir viviendo así, tenéis que casaros como Dios manda.
[Der Wille Gottes ist in diesem Fall klar und eindeutig.]
Irrealer oder hypothetischer Vergleich nach como si 'als ob'
Nach como si / cual si / lo mismo que si ('als ob') steht im Spanischen immer mit Imperfekt oder Plusquamperfekt Konjunktiv.
Es de locos perseguir a los locos como si fueran criminales.
Tras la operación se sentía como si le quitaran años de encima.
Yo trato a mi burro Platero cual si fuese un niño.
Experimentó una sensación de deslumbramiento, lo mismo que si abriese un glorioso ventanal en su existencia oscura.
Der Gebrauch des Indikativs nach como si ist im Spanischen äußerst selten.
Esto es como si una máquina te coge una mano, después el brazo ...
[Konkrete Vergegenwärtigung der Handlung in der lebhaften Schilderung, wobei eigentlich kein hypothetischer Vergleich mehr vorliegt, sondern ein konkret gefühlter Vorgang.]
Nach según steht im Spanischen der Konjunktiv bei Unbestimmtheit oder Beliebigkeit der Handlung des Nebensatzes.
No sé si nos quedaremos en una playa o no, según se vea.
Sabremos si le han dicho algo según sean sus reacciones.
La cosa puede tener sus ventajas, según desde donde se mire.
Nach sin que steht regelmäßig der Konjunktiv.
Salió de la sala silenciosamente sin que nadie se enterara.
Sal por la puerta trasera sin que nadie se entere.
Se parecen mucho sin que haya entre ellas parentesco alguno.
i) Der Temporalsatz
Die Handlung des Temporalsatzes kann bezüglich der Hauptsatzes oder der Gegenwart des Sprechenden gleichzeitig, vorzeitig (schon vergangen) oder nachzeitig (zukünftig) sein.
Die allgemeine Regel ist, dass bei Gleichzeitigkeit und Vorzeitigkeit der Indikativ und bei Nachzeitigkeit der Konjunktiv steht.
Gleichzeitigkeit:
Bei Gleichzeitigkeit in der Vergangenheit oder Gegenwart steht im Spanischen der Indikativ (Ausnahme como, wo auch der Konjunktiv stehen kann), bei Gleichzeitigkeit in der Zukunft steht im Spanischen immer der Konjunktiv.
cuando, siempre que, el día que im Sinne von 'immer wenn' > Indikativ
cuando, siempre que, el día que im Sinne von 'sobald' > Konjunktiv
Me alego mucho cuando nos viene a visitar.
Con los hijos vienen los problemas. Ya verá cuando usted los tenga.
Sólo quiere trabajar cuando le plazca. No hace nada por obligación.
Cuando le duela la cabeza no tome más que aspirina.
Cuando hagamos balance, veremos lo que hemos ganado en limpio.
Bienaventurados cuando os persiguieren.
[persguieren = futuro de subjuntivo]
Cuando seas padre, comerás huevo.
Cuando el horizonte mental se fija es que ingresamos en la vejez.
El día que me quieras verás lo que es la felicidad.
El día que sale temprano de trabajar solemos ir al cine.
"Cuando la oración temporal se refiere al futuro, frente a su expresión en tiempo futuro en románico (it. quando vorrai, scriveremo quella lettera; fr. quand tu voudras, nous écrirons cette lettre ), el español ha ido adoptando el modo subjuntivo, por considerar que la acción, siendo futura, siempre resulta incierta en cuanto a su realización, con lo cual se aproximan los significados temporal y condicional (esp. os llamaré cuando todos vengan, cuando quieras escribiremos aquella carta )." (A. Badía Margarit, 1953, S. 118)
Nach como steht meistens Konjunktiv, auch wenn keine Zukunfsbezogenheit vorliegt.
Como Juan se le acercara en busca del beso, la viuda lo rechazó.
Como viesen que los vecinos no se marchaban, empezaron a bostezar.
Como citase por tercera vez a Marx, un espectador le interrumpió.
"Dieser völlig unorganische Gebrauch des Konjunktivs ist ein Latinismus, noch dazu ein missverstandener: «C'est un latinisme résultant d'une fausse étymologie de comme, qu'on rattachait au cum, alors qu'en réalité il vient de quomodo » (N. S. Bement). Der Gebrauch des Konjunktivs war schon im Altfranzösischen möglich." (Schifko, S. 89)
hasta que
'bis', 'solange als' > Konjunktiv
hasta que no
'solange nicht ... bis > Konjunktiv
mientras no
'solange ... nicht' > Konjunktiv
mientras
'während' > Indikativ
mientras
'solange als' > Indikativ
mientras
en cuanto
tan pronto como
así que
'solange als', 'sobald als' > Konjunktiv
en cuanto que
'sobald' [zukunftsbezogen] > Konjunktiv
en cuanto
'sobald' > Indikativ
apenas
'kaum ... als' > Indikativ
apenas
'sobald' > Konjunktiv
"Dieser völlig unorganische Gebrauch des Konjunktivs ist ein Latinismus, noch dazu ein missverstandener: «C'est un latinisme résultant d'une fausse étymologie de comme, qu'on rattachait au cum, alors qu'en réalité il vient de quomodo » (N. S. Bement). Der Gebrauch des Konjunktivs war schon im Altfranzösischen möglich." (Schifko, S. 89)
Nach diesen Konjunktionen gebraucht das Spanische bei Zukunftsbezogenheit, ähnlich wie bei cuando, den Konjunktiv.
No le digas nada hasta que no lo sepamos con certeza.
No habrá democracia auténtica en el mundo mientras haya injusticias.
Hay que disfrutar la vida mientras se pueda.
En cuanto empiecen las vacaciones me buscaré un trabajillo.
La locura es un derecho individual mientras no sea peligrosa.
Mientras no se modifique la Constitución, España es una nación.
Mientras trabaja un la caja, él despacha en la barra.
Todos esperaban para entrar apenas abriese el banco.
En cuanto llegue a casa me voy a dar una buena ducha caliente.
Der Konjunktiv kann auch stehen, wenn es sich um eine Zukunft in der Vergangenheit handelt.
Picasso no quiso volver a España mientras viviera Franco.
Auch im Sinne von 'solange als' ist der Indikativ nach mientras möglich, wenn der Inhalt des Temporalsatzes in seiner Konkretheit betrachtet wird.
Mientras se tiene salud, la vida no crea demasiados problemas.
"Im Altfranzösischen war sowohl dementiers als auch nach tant com, tant que der Konjunktiv möglich, wenn sich der Temporalsatz auf die Zukunft bezog. Dieser Gebrauch ist im Französischen zumindest bis in das 16. Jh. hinein möglich. Es scheint im Französischen dann allerdings eine Differenzierung stattgefunden zu haben: tant que 'solange als' wurde später nur mehr mit dem Indikativ gebraucht; in der Bedeutung 'solange bis', 'bis' ist noch heute der Konjunktiv möglich. Das Spanische kennt diese Differenzierung nicht, bzw. hat einen eigenen Gebrauch des Konjunktivs bei Zukunftsbezogenheit entwickelt und daher die Verwendung des Konjunktivs bei Konjunktionen mit der Bedeutung 'solange als', 'sobald als' beibehalten." (Schifko, S. 91-92)
Nachzeitigkeit:
Wenn die Handlung des Temporalsatzes bezüglich der des Hauptsatzes nachzeitig ist, also in der Zukunft liegt, wird im Spanischen oft der Konjunktiv gesetzt.
Nach hasta que 'bis' steht der Konjunktiv nur bei Zukunftsbezogenheit der Handlung, jedoch der Indikativ, wenn sich die Aussage des Temporalsatzes auf eine historische Vergangenheit bezieht bzw. wenn die Handlung in der Vergangenheit abgeschlossen wurde, da der Vorgang in seiner Konkretheit erfaßt wird.
Esperaré hasta que se termine la película para ir a los servicios.
Espere usted aquí sentado hasta que lo llamen.
Espere en la cola, por favor, hasta que le toque el turno.
Se detuvo a contemplar el cuadro hasta que exclamó: "Genial".
Estuvo remando casi toda la noche hasta que divisó la costa.
Nach antes de que / a tiempo de que steht immer der Konjunktiv.
Antes de que me traicione lo mataré.
Tenemos que repostar gasolina antes de que llegemos a Tolosa.
Los americanos quieren negociar antes de que sea demasiado tarde.
Pudo coger la botella a tiempo de que no rodase hasta caer.
Vorzeitigkeit:
Bei Vorzeitigkeit (Vergangenheit) wird im Spanischen regelmäßig der Indikativ gebraucht.
Después de que terminó sus estudios, se fue a Estados Unidos.
Im Spanischen steht Konjunktiv, wenn es sich um eine Vorzeitigkeit in der Zukunft handelt. Die ganze Handlung ist zukünftig, daher nur virtuell und potentiell, daher steht im Sp. regelmäßig der Konjunktiv.
Después de que nos hayamos fugado, ¿adónde vamos, qué hacemos?
Konjunktiv bei Vorzeitigkeit nach después de que 'nachdem'.
"Der Konjunktiv ist hier als Modus des schon Bekannten und daher nicht in seiner Konkretheit Erfaßrwn zu erklären; die eigentliche Aussage des Satzes liegt auf dem Hauptsatz, der Temporalsatz bringt nur nebenbei Erfaßtes." (Schifko, S. 96)
Después de que la lápida haya sido sustraída de su emplazamiento en tres ocasiones, los empleados del cementerio de Fairmount, en Indiana, volvieron a reemplazar la losa de 200 kilos bajo la cual reposan los restos de James Dean.
Después de que Fichte iniciase el descenso del subjetivismo, y acaso en estos momentos, se anuncia como el vago perfil de una costa la nueva menera de pensar exenta de aquella preocupación. (Ortega)
López de Arriortúa ya puede respirar tranquilo, después de que la fiscalía alemana haya archivado las diligencias abiertas contra él por presunto espionaje industrial. (TRIBUNA, Nr. 537, 10-08-98)
La diputada del PP acusó ayer al presidente del Principado de Asturias, Segio Marqués, del PP, de unirse al candidato socialista a las próximas elecciones autonómicas, Alvarez Areces, con el fin de "destruir" y "acosar" al PP. Las acusaciones de los populares se producen después de que Areces se haya mostrado en ciertos actos al lado de Marqués.
El jefe de la misión de Naciones Unidas para el desarme, Richard Butler, interrumpió un viaje a Bagdad después de que las conversaciones para flexibilizar las sanciones fracasaran.
El vicepresidente del Gobierno, Avarez Cascos, asistió en Asturias al homenaje a Jovellanos. En su discurso no quiso hacer ningun alusión directa al conflicto que mantiene con el presidente del Principado, Sergio Marqués que fue suspendido de militancia en el PP por su enfrentamiento con la dirección del partido. Aunque Cascos no hizo alusión a esta crisis, sí se preocupó de reivindicar sus raíces asturianas. Este gesto tiene su sentido después de que Marqués le acusara el pasado domingo de «olvidar sus raíces y no haberlas tenido nunca en cuenta imponiendo desde Madrid soluciones ajenas a los intereses de la región».
"Auch im Temporalsatz erweist es sich, dass der Modusgebrauch im Französischen und Spanischen nicht identisch ist. Der Spanier gebraucht den Konjunktiv bei jeder Zukunftsbezogenheit, der Franzose nicht. Die spanische Sprache hat die Freiheit im Modusgebrauch viel weitgehender erhalten als das Französische." (Schifko, S. 96)
Die modale Angleichung:
"Einige Worte über eine Erscheinung, die die französischen Grammatiker "attraction modale" nennen, deren Charakteristikum darin besteht, dass manchmal nach einem Konjunktiv auch im folgenden Satz oder Satzteil der Konjunktiv gebraucht wird, in dem man, wenn er allein stünde, nicht den Konjunktiv gebrauchen würde. Dieses Phänomen kann in allen Satzarten auftreten.
Creo haberte comprendido, pero es necesario que seas tú quien lo diga.
Cuando llegamos a la casería y nos apeamos, se me quitó de encima un gran peso como si fuese yo quien hubiese llevado a la mula y no la mula a mí.
Nach Brunot handelt es sich in diesen Fällen um eine mehr oder weniger mechanische modale Assimilation, während andere Forscher die Existenz einer solchen Assimilation nicht anerkennen. [...] Es bleibt jedoch unbestritten, dass hin und wieder ein völlig mechanischer Gebrauch des Konjunktivs und dessen Wiederholung vorkommen kann. Analoge und somit sachlich oder historisch nicht völlig gerechtfertigte Ausdehnungen eines Gebrauchs sind auf dem Gebiet der Syntax immer wieder anzutreffen." (Schifko, S. 124-125)
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