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ALLGEMEIN General

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Abstrakt / Universalien / Begriff / Idee / Denken / Nominalismus / Platonismus / Mathematik / Zahl

Abstrakt (lat. abgezogen)

Abstrakt ist das als Ergebnis eines Abstraktions-Vollzugs gewonnene Allgemeine. Im Gegensatz zum Konkreten (von lat. concrescere = zusammenwachsen) als dem unmittelbar anschaulichen individuellen «Dies-da» mit mannigfaltigen Bestimmungen ist das Abstrakte das abgesondert-losgelöste, unanschauliche, formale und nur durch das Denken vermittelte Überindividuelle. Abstrakt ist so eine Eigenschafts- und Zustandsbezeichnung; in seinem inhaltlichen Was muss das Abstrakte jeweils näher bestimmt werden.”

[Müller, M. und Halder, A.: Philosophisches Wörterbuch. Freiburg i. B: Herder, 1988, S. 8]

Abstrakt (von lat. abstrahere, wegziehen, fortreißen)

1.       allgemein, begrifflich gefasst; Gegensatz individuell (konkret);

2.      unanschaulich; Gegensatz wahrnehmbar und anschaulich (konkret). So sind Größen wie Mengen und Zahlen, aber auch geistesgeschichtliche Strömungen abstrakt. Ein Ausdruck kann dann abstrakt genannt werden, wenn von den konkreten Erscheinungsbildern abgesehen wird, etwa bei «Säugetier» und bei «Kreis». Im letzteren Fall verhält es sich so, dass kein konkreter Kreis den Gehalt einer geometrischen Darstellung ausdrückt. Und «Säugetier» läßt sich auf eine bestimmte Menge von Tieren anwenden, unabhängig von ihrer jeweiligen Größe, Farbe, Gefährlichkeit etc.

3.      Hegel verwendet den Ausdruck abstrakt in einem anderen Sinn. Ein Begriff ist «abstrakt», wenn er für sich allein genommen wird ohne Bezug zur Mannigfaltigkeit. Ein solcher Begriff ist kein allgemeiner. Allgemein ist ein konkreter Begriff, der im Durchgang durch die Mannigfaltigkeit die verschiedenen Momente in sich aufgenommen hat. Das Einzelne ist so das Abstrakte, während das Allgemeine das Konkrete ist.

Unter Abstraktion wird verstanden:

1.       der Prozess des Absehens von den verschiedenen Seiten einer Sache, mittels dessen man zu abstrakten Ausdrücken gelangt;

2.      das Resultat eines Abstraktionsprozesses, das Abstrakte selber.“

            [Hügli, A. / Lübcke, P.: Philosophenlexikon. Reinbek: Rowohlt, 1991, S. 22]

«La mente “simplifica” el mundo, desechando cada una de las cosas o situaciones concretas que amenazan con invadir toda la esfera de lo cognoscible, haciéndola infinita. Preferimos los hechos ya interpretados como “clases” a los hechos singulares cuyo carácter particular no permite aún su clasificación. Toda visión de una cosa o acontecimiento que no sea directa o inmediata se hace automáticamente general.»

[Trujillo, Ramón: “Sobre el uso metafórico de los modos en español”. En: Wotjak (ed.): El verbo español. Aspectos morfosintácticos, sociolingüísticos y lexicogenéticos. Frankfurt am Main: Vervuert, 1996, p. 11, n. 2]

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