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ANALYTISCH vs SYNTHETISCH Analítico vs Sintético (comp.) Justo Fernández López Diccionario de lingüística español y alemán
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„Analytisch nennt man Sprachen, die ihre grammatischen Kategorien mehr lexematisch als morphematisch ausdrücken (vgl. Engl ¹ Lat.).“ [Heupel, C., S. 24]
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„Analytisch:
Eigenschaft einer Sprache (bes. der neueren idg. Sprachen im Unterschied zu den älteren), bei Flexion und syntaktischer Fügung die verschiedenen Angaben (z. B. Pers., Numerus, Tempus) auf verschiedene Wörter (freie Morpheme) zu verteilen; z. B.: lat. amavi = ich habe geliebt.“ [Ulrich, W.: Linguistische Grundbegriffe, S. 14]
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„Synthetisch:
Eigenschaft einer Sprache, in der die syntaktischen Beziehungen zwischen den Wörtern in den Wortformen durch gebundene Morpheme (meist Endungen) ausgedrückt werden; im Ggs. zum analytischen Sprachbau, in dem die Beziehungen durch selbständige Wörter (Art., Pron., Präp.) ausgedrückt werden; z. B.: lat. gadio = mit dem Schwert; lat. amaverunt = sie haben geliebt.“
[Ulrich, W.: Linguistische Grundbegriffe, S. 117]
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„Bei den Formen des Verbs wie in anderen Bereichen der Morphologie unterscheidet man zwischen synthetischen und analytischen Formen. Das Begriffspaar synthetisch/analytisch wurde von A. W. Schlegel zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die Sprachbeschreibung eingeführt.
Synthetisch (von gr. synthesis ‘Zusammensetzung’) werden grammatische Verfahren genannt, bei denen in einem Wort zugleich sowohl dessen Inhalt als auch seine grammatischen Bestimmungen ausgedrückt werden. Dies kann entweder durch Veränderungen im Wortinneren (Ablaut oder Umlaut) oder durch Voranstellen oder Anhängen von grammatischen Endungen geschehen.
Analytisch (von gr. analysis ‘Auflösung’) sind dagegen diejenigen Formen, bei denen die Wortbedeutung und der Ausdruck grammatischer Bestimmungen auf verschiedene Wörter verteilt sind. Betrachtet man lat. portabor und seine dt. Übersetzung ich werde getragen werden, so stellt man fest, dass die deutsche Form insofern analytisch ist, als nur eines der vier Wörter den Wortinhalt ausdrückt, während die übrigen Hilfswörter mit grammatischen Funktionen sind; die lateinische Form ist dagegen synthetisch.
Die Termini „synthetisch“ und „analytisch“ bezeichnen sowohl einzelne Formen als auch Sprachen, in denen diese Verfahren dominieren; sie werden also auch zur Kennzeichnung von Sprachtypen benutzt. In allen indoeuropäischen Sprachen vollzieht sich ein langfristiger Prozess des Übergangs vom synthetischen zum analytischen Sprachtyp. der allerdings verschieden weit fortgeschritten ist. So haben sich aus dem synthetischen Latein die deutlich analytischeren romanischen Sprachen und aus dem synthetischen Germanischen u. a. das Deutsche und das Englische entwickelt, wobei das Deutsche noch synthetischer als das Englische ist.
Auch innerhalb einer Sprache kann man synthetische und analytische Formen unterscheiden. Im Deutschen bilden Präsens (ich trage) und Präteritum (ich trug) synthetische Formen, während die anderen Tempora analytisch sind und zur Formenbildung Hilfsverben benutzen. Diese Charakterisierung einer Verbform des Deutschen als analytisch oder synthetisch ist nur relativ und beruht auf einem sprachinternen Vergleich. Verglichen mit ihrem lateinischen oder spanischen Äquivalent ist auch eine Form wie ich trage analytisch, da der Inhalt von lat./ porto ‘ich trage’ im Deutschen in zwei Wörtern ausgedrückt wird.“
[Hentchel/Weydt: Handbuch der deutschen Grammatik, S. 88]
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„Analítico:
a) Proceso analítico; forma analítica muy bueno en lugar de buenísimo.
b) lengua analítica: lengua que expresa las diferentes relaciones sintácticas y gramaticales con elementos independientes y no con las modificaciones de las palabras. Tienen una tendencia a este tipo las lenguas románicas con respecto al latín, el inglés con respecto al alemán o el búlgaro con respecto al ruso. ¹ flexiva, lengua.“
[Cardona, G. R.: Diccionario de lingüística, p. 17]
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„Sintético:
Procedimiento que consiste en unir varias informaciones morfológicas en una misma forma lingüística; por ejemplo, en latín patribus, que es una palabra autónoma (en el sentido de que se puede encontrar sola), transmite simultáneamente las tres informaciones; ‘dativo’ (o ‘ablativo’), ‘plural’, ‘padre’ (o ‘senador’).“
[Cardona, G. R.: Diccionario de lingüística, p. 261]
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