Hispanoteca - Lengua y Cultura hispanas

BEDEUTUNG und BEGRIFF

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

www.hispanoteca.eu

horizontal rule

Significado y concepto

Vgl.:

Bedeutung / Gebrauchstheorie der Bedeutung / Begriff / Bedeutung vs. Bezeichnung / Sinn vs. Bedeutung / Konzeptualismus / Semiotisches Dreieck / Verstand und Vernunft / Bild / Idee / Analogie / Eidetisch / Denotation / Konnotation / Kategorematisch vs. Syntagmatisch / Wortsemantik / Gedanke / Konnotation-Denotation / Semantik / Referent / Frege, Gottlob / Semiotisches Dreieck /  Sinn und Bedeutung bei Gottlob Frege / Sinn und Bedeutung bei Edmund Husserl / Sinn und Bedeutung bei Ludwig Wittgenstein / Gestalt / Form / Metapher / Begriff / Gedanke / Logos / Holismus / Narrativität / Scripts / Frames / Einbildungskraft / Phantasie / Symbol / Apperzeption

Siehe ausführlich bei:

Schneider, Hans Julius: Phantasie und Kalkül. Über die Polarität von Handlung und Struktur in der Sprache. Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 1992. Kap. IV: Das Zusammenspiel der ‘Form der Darstellung’ mit der ‘Phantasie’. Die Kritik an der Konzeption einer ‘Begriffschrift’ als Sprachphilosophie in den Überlegungen des späten Wittgenstein.

„... was Dir ein undurchdringliches Geheimnis bei vollem Magen bleibt, das wird so durchsichtig wie reines Wasser bei leerem.“ [Feuerbach, Zur Moralphilosophie, (1874a:259)]

Begriff [engl. concept, notion]. Durch Abstraktion gewonnenes gedankliches Konzept, durch das Gegenstände oder Sachverhalte aufgrund bestimmter Eigenschaften und/oder Beziehungen klassifiziert werden. Begriffe werden durch Termini repräsentiert. Sie lassen sich wie Mengen definieren:

(a)  extensional durch Aufzählung der Objekte, die unter einen bestimmten Begriff fallen, und

(b)  intensional durch Angabe ihrer spezifischen Merkmale. Auf solcher intensionalen Begriffsdefinition beruht die in der Semantik geläufige Gleichsetzung von Begriff mit Bedeutung bzw. mit Freges-Sinn.“ [Bußmann, H., S. 128]

Begriff

Denkinhalt, von Individuell-Anschaulichen abstrahiert und eine Menge von Einzelmerkmalen in sich vereinigend; bei S. Schmidt das isolierte Lexem als konstante Menge hierarchisch geordneter semantischer Merkmale (deren nicht aktualisierte Kombination) im Unterschied zum im Satz gebrauchten Lexem (aktualisierte Merkmalkombination), der Bedeutung ( = „Begriff in Anwendung“), bei der durch „Dominanzbildung (ein Merkmal wird dominant, alle anderen bleiben latent vorhanden) die Kombination der Merkmale eine kontext- und situationsspezifische Umordnung erfährt (z.B.: Vater mit Dominanzbildungen <ältere Generation>, <Verwandtschaft> oder <männliches Lebewesen>).“

[Ulrich, Winfried, Linguistische Grundbegriffe, S. 20]

„In all diesen Fällen von indirekter Denotation (über den Umweg von Sinn und Form) gilt, dass der indirekte Modus selbst, wie alles, was sich auf dem Weg vom initialen Signifikanten (nuit, prof) zum letztlichen Denotat („Tod“, „Professor“) abspielt, auf einer zweiten Stufe seine Eigenschaften exemplizifiziert und also konnotiert. ( ... zum letztlichen Denotat. Ich sollte wohl strenger sagen „zum letzten Signifikat, welches das Denotat ist“. Der einfachste semiotische Weg geht von einem Signifikanten zu einem Signifikat, und vom Signifikat („Begriff“ nach Saussure; „Sinn“ nach Frege) zum Denotat oder Referent, der die Applikation oder Extension dieses Begriffs ist: vom Signifikanten Morgenstern zum Begriff Morgenstern und von diesem zum Planeten Venus. Der Unterschied zwischen Signifikat und Referent hat, wie mir scheint, nicht den ontologischen und absoluten Charakter, den man manchmal annimmt: es handelt sich eher um relative Positionen auf einem Weg, der stets abgekürzt (wenn man bei „Morgenstern“ halt macht, ohne zu fragen, um welchen Stern unseres Sonnensystems es sich handelt) oder verlängert (wenn der Planet Venus selbst als Symbol für etwas anderes funktioniert) werden kann. Der Referent hat dem Signifikat keineswegs das Privileg der (materiellen) Realität voraus, denn es gibt imaginäre Referenten: Der Signifikant [Fisdepélé] hat als Signifikat „Sohn des Peleus“, welches als Referenten Achiles hat. Barthes sagte auf seine Weise, dass die Denotation die „letzte Konnotation“ ist (S/Z, Paris, 1970, S. 16).“

[Genette, Gérard: Fiktion und Diktion. München: Fink, 1992, S. 128-129 und 129 Anm. 1]

Bedeutung und Bezeichnung:

Es ist manchmal davon die Rede, dass ein einzelnes Zeichen oder ein einzelnes Wort eines Sprache isoliert - d. h. ohne Kontext - keine Bedeutung habe. Die sprachliche Erfahrung zeigt dagegen, dass wir uns tatsächlich in einer gegebenen Sprache ein Wortschatz zur Verfügung steht, mit dem wir beliebige Gegenstände, Eigenschaften und Relationen repräsentieren können. Demnach hat also ein sprachliches Zeichen unabhängig von seiner jeweiligen Verwendung im Sätzen einen festen Bedeutungskern. Andererseits sehen wir, wie die Verwendung von Wörtern in Sätzen dazu führt, bestimmte Objekte einer gegebenen Situation als Individuen zu bezeichnen; dieser Vorgang betrifft aber die immer gleiche Bedeutung eines Wortes nicht.

Damit sind wir schon zu einem Ansatz gelangt, mit dem wir die Begriffe ‘Bedeutung’ und ‘Bezeichnung’ differenzieren können. Wir wollen als Bedeutung eines sprachlichen Zeichens nicht einen jeweils konkreten Gegenstand wie ‘dieser Tisch’ verstehen, sondern eine Menge begrifflicher Merkmale, die in ihrer jeweiligen besonderen Strukturierung die Bedeutung eines Zeichens ausmachen. Man kann nun sagen, dass ein Begriff dann als Bedeutung in der Norm des Sprachgebrauchs einer bestimmten Sprachgemeinschaft in eindeutiger Weise mit einer bestimmten materiellen Zeichenform - als Typus verstanden - verknüpft ist.

Begriffe als Instrumente des Denkens sind also nur insofern mit Bedeutungen von Zeichen identisch, als sie sich innerhalb einer gegebenen Sprache in konsistenter Weise mit bestimmten materiellen Zeichenformen zu einem Zeichen verbinden. Bedeutungen sind also in einer bestimmten Sprache immer fest mit bestimmten materiellen Zeichenformen - Typen von Lautgestalten oder graphischen Konfigurationen - verbunden, dadurch erst wird die zeichenhafte Einheit eines Wortes gebildet. Begriffe als solche - sofern man überhaupt gewillt ist, dieses Konstrukt anzunehmen - sind dagegen nicht an bestimmte Zeichengestalten gebunden. So können wir z. B. den Begriff ‘Revolution’ als Konfiguration einer bestimmten Menge von Merkmalen auffassen , diese Merkmalmenge ihrerseits kann als die Bedeutung verschiedener Zeichenformen auftreten. Wenn wir von einem Begriff als solchen sprechen, so ist damit eben gemeint, dass diesem Phänomen nicht notwendigerweise eine bestimmte Zeichenform zugeordnet ist, sondern dieser Begriff kann durch mehrere verschiedene Zeichenformen und Kombinationen von Zeichenformen - unter Umständen auch in verschiedener Sprachen - sprachlich-materiell repräsentiert werden: z. B. Revolution (nun nicht als Begriff verstanden, sondern als materielle Zeichenform), Umwälzung (soziale, geistige etc.), gewaltsame Veränderung, revolución (span.), etc. Nur insofern Begriffe sich mit bestimmten Zeichenformen fest und dauerhaft verbinden, kann davon gesprochen werden, dass ein bestimmter Begriff die Bedeutung eines bestimmten Zeichens sei.

Die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens ist ein Komplex begrifflicher Merkmale, der mit einer bestimmten Zeichenform in einer festen, sozial gesicherten Verbindung steht. Dagegen ist ein Begriff als solche an keine bestimmte Zeichenform gebunden, sondern repräsentiert, bildet ab bestimmte, so oder so beurteilte Erscheinungen der objektiv oder subjektiv realen Welt. Vgl. dazu Thomas von Aquin: „Voces non significant species intelligibiles, sed ea quae intellectus sibi format ad iudicandum de rebus exterioribus.“ (Zit. nach A. Nehring, „Plato and the Theory of Language“ in: Traditio 3 (1945) 38).

Wir kommen nun zum Zusammenhang zwischen ‘Bedeutung’ und ‘Bezeichnung’. In der Logik ist es seit langer Zeit üblich, Begriffe nach zwei Aspekten zu betrachten: nach ihrem Inhalt und Umfang.

Synonyme für die Begriffe ‘Inhalt’ und ‘Umfang’ von Begriffen sind - vor allem im logischen Sprachgebrauch - die Bezeichnungen Intension und Extension (ersteres ist nicht mit Intention = ‘Absicht’ zu verwechseln!). Als Definition für Intension und Extension von Begriffen wird normalerweise angegeben: „Die Intension eines Begriffes ist der Begriffsinhalt, die Extension aber die Klasse der Dinge, die unter diesen Begriff fallen“ (Wörterbuch der Kybernetik, s. v. Intension). Der Begriff „Student“ kann durch eine Anzahl von Merkmalen wie „an einer Hochschule immatrikuliert, in einem wissenschaftlichen Lernprozess stehend, etc.“, expliziert werden. Diese Merkmale müssen so beschaffen sein, dass sie genau die essentiellen Bedingungen - die unbedingt zur Etablierung dieses Begriffs ‘Student’ gehören - erfüllen. Sie sind von unwesentlichen Merkmalen (männlich, weiblich, Alter, Kleidung, etc.) scharf zu trennen.

Die Unterscheidung  der Aspekte eines Begriffes nach Intension und Extension ist relevant für die Erklärung der Begriffe ‘Bedeutung’ und ‘Bezeichnung’: Für den Zusammenhang von ‘Bedeutung’ und ‘Bezeichnung’ heißt dies, dass die Bedeutung eines Zeichens als der intensionale Aspekt des Begriffes aufzufassen ist, der mit der betreffenden Zeichenform verbunden ist. Die Bezeichnung, das ‘denotatum’ eines Zeichens fällt hingegen mit dem extensionalen Aspekt eines Begriffes zusammen.

 

Diese Überlegungen können an dem folgenden Beispiel veranschaulicht werden: Sprechen wir von der Bedeutung der Zeichenform Stadt oder town, so verstehen wir darunter immer den intensionalen Aspekt des Begriffskomplexes, der mit dieser Zeichenform fest verbunden ist; sprechen wir dagegen von möglichen Bezeichnungen - den denotata - der Zeichenform Stadt oder town, so kann damit eine bestimmte Stadt gemeint sein, oder viele Städte, oder alle Städte. Wir sehen auch hierher, dass für ein sprachliches Zeichen die Bedeutungsfunktion gegenüber der Bezeichnungsfunktion primär ist, denn um in einem bestimmten Satzzusammenhang mit Artikeln oder Quantifikatoren eine oder mehrere Städte identifizieren oder bezeichnen zu können, müssen erst die der Stadt oder town eigenen begrifflichen Merkmale gegeben sein. Wir können nun auch besser verstehen:

Vergleiche das semiotische Dreieck von Ogden und Richards (The Meaning of Meaning, 1923):

 

 

Im Einzelnen besagt das Diagramm folgendes (vgl. Lyons 1968, 424 ff.): aus der Verbindung von Zeichenform und Bedeutung ergibt sich der Begriff des Wortes bzw. des Zeichens; eine Zeichenform kann nur durch Zwischenschalten ihrer Bedeutung etwas bezeichnen. Eine direkte Beziehung (innerhalb des hier diskutierten theoretischen Rahmens) zwischen Zeichenform und Bezeichnetem gibt es nicht (dieser Sachverhalt soll durch die gestrichelten Basislinie des Dreiecks angedeutet werden).

Diese Auffassung wurde im Übrigen schon in der scholastischen Sprachlogik vertreten: Voces significant res mediantibus conceptibus.

Wir haben bisher von der sozusagen ‘klassischen’ Theorie der sprachlichen Bedeutungen gesprochen. Nun soll versucht werden, aufzuhellen, was es mit der sog. ‘Gebrauchtstheorie’ der sprachlichen Bedeutungen auf sich hat. Am bekanntesten ist diese Theorie, die die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens mit seinem Gebrauch identifiziert, geworden durch das Wittgenstein-Zitat:

„Don’t look for the meaning of a word, look for ist use“.

Im § 43 seines Philosophischen Untersuchungen findet sich eine abgewogene Formulieren für dieselbe Ansich: „Man kann für eine große Klasse von Fällen der Benützung des Wortes Bedeutung - wenn auch nicht für alle Fälle seiner Benützung - dieses Wort so erklären: Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache“.

Lásló Antal  [Content, Meaning and Understanding (1964)] im 4. Kapitel seiner Arbeit ‘The Hypothetical anture of meaning’ bringt einen Einwand gegen die absolute Identifikation von Gebrauchsweisen von sprachlichen Zeichen und ihre Bedeutung:

It is indisputable that meaning manifests itself in this regularity and we can only hope to know as much about meaning as is revealed in this regularity. In spite of this, it would be better to regard the regularity in the use of a word as the result and the meaning as the cause than to identify the regularity with the meaning.

Als Ergänzung und als Beleuchtung der Problematik der Begriffe ‘Bedeutung’ und ‘Bezeichnung’ aus logischer Sicht sollen noch einige Bemerkungen aus einem Aufsatz von Gottlob Frege angeführt werden [Vgl.: Bedeutung und Sinn].“

[Brekle, Herbert E.: Semantik.München: Fink, 1972, S. 54-62]

“Das Argument der Befürworter der Existenz eines Bedeutungskerns gegen ihre Kritiker, das isolierte Wort sei ja nicht ohne Bedeutung, löst die Streitfrage nicht, denn es ist keineswegs geklärt, was unter einem ‘isolierten Wort’ zu verstehen sei, noch, woher dieses ‘seine’ Bedeutung erhielte. Mit Wittgenstein wäre zu sagen, dass ein sprachlicher Ausdruck sich nicht völlig von jeglichem Kontext isolieren lasse. Ein Wort wird verstanden als Wort einer Sprache, als Ausdruck, der einen Platz in einer Grammatik derselben hat. (Vgl. dazu PhU, §§ 199, 432, 514, 525, 583-584, 663; Ph Gr, S. 130f.). Ein isoliert vorgestelltes Wort zu verstehen, heiße etwa, den von ihm ausgehenden Verweisungen auf Sprachspiele zu folgen, in denen es nach allgemeinem Gebrauch verwendet werden könne. «’Ein Wort verstehen’ kann heißen: Wissen, wie es gebraucht wird; es anwenden können.» (Ph Gr., S. 47; PhU, § 525). Das Paradigma des schlechthin isolierten Wortes ist für Wittgenstein der Ausdruck einer Privatsprache. In Bezug auf eine Privatsprache kann jedoch nicht ohne weiteres mehr von einer ‘Sprache’ gesprochen werden. Eine Privatsprache bestünde aus Zeichen, die keinerlei Gebrauch hätten, damit jedoch auch keinerlei Bedeutung.

Das Problem des Bedeutungskerns resultier aus einer bestimmten Sprachbetrachtung. Es wiederholt sich in verschiedenen Sprachtheorien in verschiedener Form, ist nun von einem «signifié» und einem «Designat» oder einem «Akttypus», etc. die Rede. Grundlegend für diese Betrachtungsweise ist die Unterscheidung grammatischer Formen und lexikalischer Inhalt. Ein Ausdruck habe Bedeutung, heißt für jede systematische Sprachbeschreibung, er weise wiederholt auf etwas Bestimmtes. Wittgenstein hingegen unterscheidet nicht systematisch zwischen einem verbalen (Ausdruck) und averbalen (Inhalt) Bereich. In Sprachspielen ist beides miteinander verwoben. Das Problem des Bedeutungskerns stellt sich für ihn nicht, weil er die Bedeutung von Wörtern nicht auf ihre Bedeutung als sprachliche Einheit reduziert. Wörter haben Bedeutung in den Lebenszusammenhängen, in denen sie von Bedeutung sind. Löst man sie, als sprachliche Einheiten, aus dessen Zusammenhängen, so kann strenggenommen nicht mehr von Wörtern die Rede sein.

Der pragmatische Zug der Wittgensteinschen Reflexionen liegt somit nicht in der Einführung besonderer, pragmatischer Sprachregeln, die die Restriktionen der Semantik auf eine Kernbedeutung in kontrollierter Weise lockerten oder die den Gebrauch besonderer, pragmatischer Ausdrücke regelten. Die Philosophischen Untersuchungen stellen weder eine Ergänzung semantischer Theorien noch eine Alternative zu ihnen dar. Wittgensteins Kritik an der systematischen Analyse ist die Reflexion ihrer Begrenztheit. ‘Unter Umständen’, zu bestimmten Zwecken, mag es sinnvoll sein, vom tatsächlichen Gebrauch der Wörter abzusehen und mit einem Explikandum und dessen Explikation einen Gegenstandsbereich festzusetzen. Sprachwissenschaftliche Theorien erfinden, um eines überschaubaren Gegenstandes willen, Sprachen – die Sprache ‘L’, diejenige der Sprechakte, u.a. Wittgensteins Kritik an Sprachtheorien ist pragmatisch, insofern er ihren zweckgebundenen, pragmatischen, Charakter im Bewusstsein hält und auf die mit ihrer Funktion als Mittel verbundene Begrenztheit hinweist.”

[Nowak, Reinhard: Grenzen der Sprachanalyse. Tübingen: Gunter Narr, 1981, S. 226-227]

„Al plantear el problema de cómo proyecta el hombre ha de tenerse en cuenta que en su decurrir toda situación es insostenida y además insostenible por su propia estructura. Satisfechos o no de cada situación, las nuevas cosas nos sacan de donde estábamos, pero ¿cuál es el ámbito situacional en que nos dejan? [...] El hombre se encuentra en un estado, y en ese estado en una situación determinada. ¿Dónde queda en virtud de la conmoción de la nueva situación un hombre concreto en toda su concreción psicofísica individual? Para responder a esta cuestión, uno de los caminos es ver qué nos ha quedado del estado anterior, pues no hay dos situaciones que se repitan en toda su identidad. Pero tampoco hay dos situaciones heteróclitas, pues estarían condicionadas por la continuidad de la duración. Además, en esa continuidad ni siquiera es normal que lo que queden sean cosas de la situación anterior. Sin embargo, las cosas desaparecidas me dejan algo de sí mismas en la nueva situación, no su realidad, pero sí su idea. Tomo idea en su sentido etimológico de eidos con su raíz eid-, en latín vid-, visión; no lo que yo produzco en mi mente, sino el conjunto de rasgos que la cosa tiene y que permiten diferenciarla de otras. Cada cosa tiene una forma o configuración, que se refleja en la idea, y es lo que queda cuando la cosa desaparece.

Esta idea no es sin más la forma aristotélica, pues el eidos se tiene como forma en el pensamiento griego con anterioridad a la interpretación hilemórfica de Aristóteles. En nuestro contexto, tan idea es la idea más abstracta y científica como la que llamamos imagen; la única diferencia está en que las imágenes, cuanto más precisas, nos dejan mejor el eidos concreto, individual, de la realidad que pasa ante mis ojos.

Tomo, pues, la idea en toda su amplitud, y en esa amplitud digo que las cosas nos dejan su idea. Es lo que significamos al decir que algo no nos ha dejado ni huella, y que por tanto no tenemos ni idea de ello, que, por lo visto, es lo menos que se puede tener de una cosa. No sólo nos deja la idea de cómo era, sino también de lo que valía: la cosa desapareció y lo que nos queda anclado en su eidos es el valer de la cosa. Junto con ello nos queda el eidos de lo que yo hacía, y cómo me encontraba, es decir, de cómo era yo. [...]

Finalmente, son las cosas reales, con las que realmente estoy ahora, las que me lanzan realmente fuera de las cosas en que estaba. Realidad, pues, por razón de mí, por razón de las cosas, y por razón de la conmoción con que las cosas me lanzan de donde estaba a otra situación. En esta triple realidad, en el ámbito de situación, queda ese residuo de las cosas reales que es la idea.

Al lanzarnos las cosas de un primer estado orlan con un no mi atenimiento a la realidad. Este «no» afecta a la realidad física de la situación anterior. Por tanto, nos encontramos en un no de realidad, es decir, en lo irreal.

Si el hombre no fuese más que pura inteligencia, no dejaría de estar atenido a la realidad. Pero el hombre es inteligencia sentiente y por ello el decurso sentiente de las cosas le lanza del atenimiento a la realidad hacia algo que no es realidad física. Está atenido a la realidad, por tiene que moverse también en el ámbito de lo irreal. El animal no humano no se mueve entre realidades, pero tampoco entre irrealidades; se mueve entre estímulos a-reales. El hombre es el animal que no sólo puede sino que inexorablemente ha de moverse en el ámbito de lo irreal. La irrealidad le es necesaria al hombre para poder vivir en realidad.

Pero, ¿en qué consiste esta irrealidad? Lo irreal no puede calificarse como lo que no-es, porque no es lo mismo ser y realidad (el no aceptar esta diferencia es lo que constituye la paradoja de Parménides de Platón: que hay algo que no es); y porque cuando me ocupo con lo irreal me ocupo con algo que no es ya, pero que está puesto realmente ante mí, frente a mí. Es lo que significa la palabra ob-iectum. El ser realidad objetual es aquello en que consiste formalmente el ser positivo de la idea. Realidad objetual es la realidad como objeto.

Precisamente es la medida en que la idea implica esa versión constitutiva a un tipo de realidad, la idea y su referencia al objeto tienen un carácter de intencionalidad representativa, porque me refiero en intención – la realidad a que me refiero ya no está presente – a algo. Con lo cual esa realidad referida merece llamarse intencional.”

[Zubiri, X.: Sobre el hombre. Madrid: Alianza Editorial, 1986, pp. 644-647]

“La verdad, sin embargo, no es que lo primario sean objetos que se dividen en reales y meramente intenciones, sino por el contrario, lo primario es realidad, que se divide en física y reducida. Sin este carácter de realidad no habría ideas, porque las ideas no serían ideas de nada. Las ideas no solamente envuelven una referencia intencional, sino además un intento de realización objetual de las propiedades. Y esto lo mismo en el orden del concepto que en el de la imaginación.

Forzados, pues, por la realidad, nos hallamos realmente suspensos en lo irreal, que positivamente es lo objetual; estamos realmente encontrándonos con lo irreal en que consisten los objetos. Tengo, en efecto, una experiencia real y efectiva de lo irreal. Y esta experiencia es decisiva en la vida del hombre. Porque yo soy real, mi estar en la realidad es real. Lo irreal es el ámbito de lo objetual. Sin mi realidad no habría objetos, pero sin realidad física no serían objetos.

En definitiva, cuando le nueva situación conmueve la anterior me veo lanzado de la realidad física al recurso de las ideas, que me ofrecen la realidad anterior no física sino objetualmente.”

[Zubiri, X.: Sobre el hombre. Madrid: Alianza Editorial, 1986, p. 650]

“Lo mismo acontece con la imaginación. Ni las ideas son las cosas en que el hombre piensa, ni las imágenes son las imágenes que el hombre está imaginando. La idea y la imagen son algo que está a mis espaldas, algo que no está visto por mí, algo con que veo de una manera intencional la realidad objetual que en ellas se me presenta. Las ideas se definen, las imágenes se describen. Pero hay por bajo algo más hondo: se realizan objetualmente.”

[Zubiri, X.: Sobre el hombre. Madrid: Alianza Editorial, 1986, p. 649]

horizontal rule

Impressum | Datenschutzerklärung und Cookies

Copyright © 1999-2018 Hispanoteca - Alle Rechte vorbehalten