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DENOTAT vs DESIGNAT (comp.) Justo Fernández López Diccionario de lingüística español y alemán
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Denotado vs Designado
Vgl.: |
Referenz / Referent / Konnotation / Denotation |
Der (bezeichnete) Gegenstand, die Sache.
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„Denotat, das:
(1) Außersprachliche Erscheinung, die der Sprecher mit einem sprachl. Zeichen (= Denotator) meint; z. B. der physikalisch bestimmbare Gebrauchsgegenstand, auf den sich das Wort Tisch bezieht. Siehe auch Referent.
(2) Begrifflicher Inhalt eines Zeichens im Unterschied zu Nebenbedeutungen (z. B. Emotion, Wirkung). Siehe auch Konnotat.“ [Ulrich, W., S. 24]
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„Denotat [lat. denotare ‘bezeichnen’.
Auch: Bezeichnetes, Designat, Referent]. Unterschiedliche Verwendungsweise je nach terminologischem Kontext:
(1) Allgemein: das durch ein Zeichen bezeichnete Objekt der Wirklichkeit.
(2) In der Unterscheidung Denotat vs. Designat bezeichnet das Denotat eines sprachlichen Ausdrucks (z. B. Dichter) die einzelnen Elemente der Klasse, also Goethe, Shakespeare usw., während Designat sich auf die Klasse als solche bezieht (Extension).“ [Bußmann, H., S. 166]
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„Denotat:
Allgemein das Bezeichnete oder der Referent, als das Objekt der Welt, das durch ein Zeichen designiert (bezeichnet) wird; in Opposition zu Designat: jedes einzelne Objekt eines Klassenzeichens, während Designat diese Klasse selbst erfasst.
Denotat (Morris): In der primären Handlungssituation nach Georg H. Mead impulsbefriedigender Gegenstand, der die Erfüllungseigenschaften hat, auf die ein Orientierungsreiz hinweist. „Wenn das, worauf referiert wird, als das existiert, worauf referiert wird, ist das Referenzobjekt ein Denotat. Das Designat ist nicht ein Ding, sondern eine Gegenstandsart bzw. eine Klasse von Objekten - und eine Klasse kann viele Elemente, ein Element oder gar kein Element enthalten. Die Denotate sind die Elemente der Klasse.“ (Morris, 1938: 5).“
[Abraham, Werner: Terminologie zur neueren Linguistik. Tübingen: Niemeyer, 1988, Bd. 1, S.140-141]
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„In all diesen Fällen von indirekter Denotation (über den Umweg von Sinn und Form) gilt, dass der indirekte Modus selbst, wie alles, was sich auf dem Weg vom initialen Signifikanten (nuit, prof) zum letztlichen Denotat („Tod“, „Professor“) abspielt, auf einer zweiten Stufe seine Eigenschaften exemplifiziert und also konnotiert. (... zum letztlichen Denotat. Ich sollte wohl strenger sagen „zum letzten Signifikat, welches das Denotat ist“. Der einfachste semiotische Weg geht von einem Signifikanten zu einem Signifikat, und vom Signifikat („Begriff“ nach Saussure; „Sinn“ nach Frege) zum Denotat oder Referent, der die Applikation oder Extension dieses Begriffs ist: vom Signifikanten Morgenstern zum Begriff Morgenstern und von diesem zum Planeten Venus. Der Unterschied zwischen Signifikat und Referent hat, wie mir scheint, nicht den ontologischen und absoluten Charakter, den man manchmal annimmt: es handelt sich eher um relative Positionen auf einem Weg, der stets abgekürzt (wenn man bei „Morgenstern“ halt macht, ohne zu fragen, um welchen Stern unseres Sonnensystems es sich handelt) oder verlängert (wenn der Planet Venus selbst als Symbol für etwas anderes funktioniert) werden kann. Der Referent hat dem Signifikat keineswegs das Privileg der (materiellen) Realität voraus, denn es gibt imaginäre Referenten: Der Signifikant [Fisdepélé] hat als Signifikat „Sohn des Peleus“, welches als Referenten Achiles hat. Barthes sagte auf seine Weise, dass die Denotation die „letzte Konnotation“ ist (S/Z, Paris, 1970, S. 16).“
[Genette, Gérard: Fiktion und Diktion. München: Fink, 1992, S. 128-129 und 129 Anm. 1]
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