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ILLOKUTION Acto ilocutivo

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Acto ilocutivo / Fuerza ilocutiva

Vgl.:

Phrastic, Tropic, Neustic / Sprechakte / Sprechakte und Satzmodus / Sprechakttheorie / Perlokution / Meinung und Äußerung / Meinen und Sagen / Subjekt der Aussage vs Subjekt des Aussagens 

Illokution / Illokutiver Akt  ·  Acto ilocutivo o ilocutorio

Lokutiver / illokutiver / perlokutiver Akt

Der Sprechakt umfasst – nach J. L. Austin – drei Teilaktivitäten: der lokutive Akt umfasst den phonetischen, phatischen und rhetischen Teil (oder Artikulation – Konstruktion-Proposition). Der illokutive Akt umfasst die kommunikative Funktion, der perlokutive Akt die Konsequenzen der «Sprechhandlung».” [Heupel, C., S. 138]

Illokutionäre Handlung (engl. perlocutionary act)

Die mit einer sprachlichen Äußerung vollzogene Handlung. Ein von Austin eingeführter Ausdruck für Handlungen, die ein Sprecher mit einer unter bestimmten Bedingungen gemachten Äußerung ausführt. Beispiele sind: versprechen, warnen, frage, behaupten, befehlen, empfehlen, wetten oder taufen. So führe ich etwa mit jeder Äußerung einer Proposition p die i. H. einer Behauptung, Feststellung oder Bestätigung aus. In der sprachphilosophischen Literatur heißen i. H. häufig auch Sprechhandlungen oder Sprechakte.“

[Hügli, Anton/Lübcke, Poul (Hg.): Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Reinbek: Rowohlt, 1991, S. 282]

Illokution [lat. il- ‘in’, loqui ‘sprechen’, also ‘das, was man tut, indem man spricht’. - Auch: Illokutionärer /Illokutiver Akt]. Zentraler Aspekt einer Sprechhandlung in der Sprechakttheorie von Austin und Searle. Eine einfache Illokution besteht nach Searle aus einer illokitionären Rolle oder Kraft (engl. force) und einem propositionalen Gehalt p, hat also die Gestalt f(p). Dabei können f und p (in Grenzen) unabhängig voneinander variieren. [...] Als illokutive Indikatoren gelten Intonation, Interpunktion, Interrogativpronomina und -adverbien, Modalverben und Verb-Modus, Wort- und Satzgliedstellung, satzmodusanzeigende Partikeln, spezielle Affixe, spezielle Konstruktionen.“ [Bußmann, H., S. 324]

«Motsch (1987,S. 45) versteht "unter einer illokutiven Handlung IH ein  Quadrupel mit folgenden Eigenschaften IH = (ä, int, kond, kons)", wobei ä = Äusserung; int = die Absicht des Sprechers, mit ä ein bestimmtes Ziel zu  erreichen; kond = ein Menge von Bedingungen, die ind er Äußerungssituation  erfüllt sein müssen, damit das Ziel erreichbar wird; kons = eine Menge von  Konsequenzen, die mit dem Vollzug von IH verbunden sein kann.» 

[Brinker, Klaus: Linguistische Textanalyse. Berlin: E. Schmidt, 31992, Anm.  25, S. 90] 

Illokutive Sprechhandlung

Eine Komponente eines Sprechaktes; der Sprecher vollzieht mit ihm eine Sprechhandlung, d.h. er übt eine kommunikative Funktion (kommunikativen Einfluss) auf den Angesprochenen aus.

Wir unterscheiden Referenz und Prädikation von vollständigen Sprechakten wie Behaupten, Fragen, Befehlen usw. Die Rechtfertigung für diese Unterscheidung bildet die Tatsache, dass die gleiche Referenz und die gleiche Prädikation beim Vollzug verschiedener vollständiger Sprechakte vorkommen können. Austin gab diesen vollständigen Sprechakten den Namen ‘illokutionäre Akte’; ich werde von nun an diesen Terminus verwenden. Einige der deutschen Verben, die illokutionäre Akte bezeichnen, sind «aussagen», «befehlen», «anordnen», «ersuchen», «kritisieren», «entschuldigen», «tadeln» und «argumentieren». Austin behauptete, dass es im Englischen über tausend solcher Ausdrücke gebe.

Man vgl.:

1. Sam raucht gewohnheitsmäßig.

2. Raucht Sam gewohnheitsmäßig?

3. Sam, rauchte gewohnheitsmäßig!

4. Würde Sam doch gewohnheitsmäßig rauchen!

Als erstes Resultat unserer Vorüberlegungen ergibt sich also, dass bei der Äußerung eines jeden der vier Beispielsätze ein Sprecher in der Regel zumindest drei verschiedene Arten von Akten vollzieht:

a)     die Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen);

b)     Referenz und Prädikation;

c)     Behaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen usw.

Diesen drei Arten von Akten, die wir unter dem Oberbegriff des Sprechaktes zusammenfassen, wollen wir drei folgende Namen geben:

(a)   Äußerung von Wörtern (Morphemen, Sätzen) = Vollzug von Äußerungsakten;

(b)  Referenz und Prädikation = Vollzug propositionaler Akte;

(c)   Behaupten, Fragen, Befehlen, Versprechen usw. = Vollzug illokutionärer Akte. (Searle 1971: 39f.).” [Abraham, W., S. 798]

“Austin unterscheidet zunächst zwischen performativen und konstativen Äußerungen. Während für konstative Äußerungen gilt, dass sie wahr oder falsch sein können, haben performative Äußerungen zwei Merkmale: dass sie den Vollzug von Handlungen darstellen und dass sie weder wahr noch falsch sind. Die für sie relevante Beurteilungsdimension ist nicht die der Wahrheit, sondern die des Glückens bzw. Nicht-Glückens. [...]

Später hat Austin diese Unterscheidung aufgrund theorieimmanenter Schwierigkeiten zugunsten einer neuen aufgegeben. Diese neue Distinktion beruht auf der Einsicht, dass nicht bloß mit einigen sprachlichen Ausdrücken, sondern mit allen

Äußerungen Handlungen vollzogen werden. Seine Theorie der Sprechakte untersucht systematisch diesen Handlungscharakter. Austin beschreibt nun drei Aspekte eines S.:

1.   den lokutionären,

2.   den illokutionären und

3.   den perlokutionören Akt.

Während der lokutionäre Akt bloß den Akt des Etwas-Sagens bedeutet («Der Hund ist bissig»), wird mit dem illokutionären Akt das Gesagte in einer bestimmten Weise verwendet, etwa als Warnung, Rat oder Empfehlung. Dieser Akt kennzeichnet den eigentlichen Handlungscharakter der Äußerung. Der perlokutionäre Akt schließlich bezeichnet eine Handlung, die darauf abzielt, einen bestimmten Effekt hervorzurufen, z.B. den, dass jemand aufgrund meiner Warnung (illokutionärer Akt) «Der Hund ist bissig» den Weg durch den Garten zum Haus meidet (perlokutionärer Akt). Der Unterschied dieses Akts zum illokutionären besteht in erster Linie darin, dass er nicht wie letzterer kraft einer Sprachkonvention nach Regeln vollzogen wird.”

[Hügli, A. / Lübcke, P. (Hg.): Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Reinbek: Rowohlt, 1991, S. 544]

„Unter Illokution oder illokutionären Akten verstehen Austin und Searle übereinstimmend das folgende:

„Wir unterscheiden Referenz und Prädikation von vollständigen Sprechakten wie Behaupten, Fragen, Befehlen usw. Die Rechtfertigung für diese Unterscheidung bildet die Tatsache, dass die gleiche Referenz und die gleiche Prädikation beim Vollzig verschiedener vollständiger Sprechakte vorkommen können. Austin gab diesen vollständigen Sprechakten den Namen >illokutionäre Akte<; ich werde von nun an diesen Terminus verwenden.“ (Searle 1969/1971, S. 39 f.)

Zur Beschreibung werden wohl insbesondere die vier Regeltypen von Searle (Regel des propositionalen Gehalts, Einleitungsregeln, Aufrichtigkeitsregel, wesentliche Regel) dienen, dann aber auch die Kategorien, die Searle in seinem Klassifikationsvorschlag später entwickelt hat. Eine Zusammenstellung performativer Verben wäre die notwendige Voraussetzung für weitergehende Klassifizierungen oder Aussagen über Universalität oder gesellschaftliche Bedingtheit von Sprechakten. Diese Untersuchung performativer Verben müsste ergänzt werden durch die Untersuchung weiterer Verfahren, die illokutive Kraft haben. Zum Beispiel nenn hier Austin:

Modus,

Betonung,

Adverbien und adverbiale Bestimmungen,

Konjunktionen,

Begleitendes Verhalten des Sprechers,

Umstände der Äußerungssituation. (Austin 1962 / 1972, S. 91-94)

Besonders wichtig dürfte die Untersuchung der sog. »illokutiven Indikatoren« (Wunderlich), »Modalpartikeln« oder »Abtönungspartikeln« sein, denen wohl, als vorsichtigerer und abgeschwächter Ausdrucksmodalität, in unserer Gesellschaft der Vorzug gegeben wird gegenüber den härteren und verbindlicheren performativen Verben.

In der Entwicklung der Sprechakttheorie sind zunehmend die illokutionäre Kraft einerseits und die performativen Verben, die sie bezeichnen und die manchmal für sie verwendet werden, andererseits, getrennt worden: Das performative Verb »versprechen« muss nicht notwendigerweise bei der Ausführung einer Illokution »Versprechen« auftauchen; vielmehr gibt es andere Verfahren, ein Versprechen abzugeben als die explizit performative Formel: »Ich verspreche hiermit ...«. Bei Austin war beides: performatives Verb und Illokution, zunächst deckungsgleich: Illokutionen lagen dort vor, wo es die entsprechenden performativen Verben gab. In Austins Vorlesungen aber gelten die performativen Verben nur als ein Mittel, um Sprechhandlungen auszuführen. Zu dieser Auseinanderentwicklung von performativen Verben und illokutionären Kräften führt die Berücksichtigung anderer Verfahren zur Ausführung von Sprechhandlungen (z. B. Modalpartikeln, Gesten usw.), andererseits auch die Beobachtung, dass performative Verben mit ganz verschiedener und von ihrer Grundbedeutung unterschiedener illokutionärer Kraft verwenden werden können, z. B. eine Frage als Befehl, ein Versprechen als Drohung, und dass die gleiche illokutionäre Kraft durch ganz verschiedene performative Verben erzielt werden kann. [...]

Es wäre sicher sehr interessant zu untersuchen, welche institutionellen Bereiche in bestimmten historischen Situationen stark befrachtet sind mit genau hinsichtlich Handlungsverpflichtungen und Sanktionen definierten Sprechakten. Ein weiteres Feld für die Untersuchung wäre auch die Sinnentleerung und der Verlust an Verbindlichkeit von Sprechakten, die die Institution, an die sie gebunden waren, überlebten. Man denke an die Überreste und Ersatzformen von Taufe, Konfirmation, Eheschließung in einer säkularisierten Welt.“ 

[Schlieben-Lange, Brigitte: Linguistische Pragmatik. Stuttgart,1975, S. 81-84]

„Den gerade skizzierten syntaktischen, semantischen und pragmatischen Funktionen entsprechen in der Terminologie Hallidays in etwa logical function, ideational function und textual function. Über diese drei hinaus postuliert Halliday (1985, 30-37) als viertes eine interpersonal function, die auf die mittels der Äußerung vollzogene Handlung zielt, auf die Illokution. Dik (1993, 374) siedelt die Illokution dagegen als eine Funktion des ganzen Satzes auf derselben Hierarchieebene wie die Prädikation an: Illokution und Prädikation bilden nach Dik zusammen den Satz.

Den Ausgangspunkt der Sprechakttheorie bilden die performativen Verben, die Sprechakte lexikalisch explizieren. Syntaktisch gesehen schaffen die performativen Verben eine Prädikationsstruktur, in der eine Proposition (i) Argument einer Proposition (ii) ist:

Ich sage die, dass(ii) sie kommt(i).

Die Proposition Ich sage dir, dass(ii) ist der Proposition sie kommt(i) nicht nur syntaktisch übergeordnet, sondern auch sachverhaltsdarstellend. Betrachtet man nun die performativen Verben als den Ausnahmenfall der lexikalisch (und syntaktisch) explizierten Illokution, kann man auch den Normalfall der impliziten Illokution interpretieren als zweite Aussage über eine erste Aussage. Damit wäre die Illokution der semantischen Analyseebene der Prädikationsstruktur zuzuweisen.

[Schmidt-Riese, R.: Reflexive Oberflächen im Spanischen. ‘Se’ in standardfernen Texten des 16. Jahrhunderts. Tübingen: G. Narr, 1998, S. 12]

Illokutionskräfte sind gewissermaßen natürliche Arten des Sprachgebrauchs. Entsprechendes gilt für die Realisierung dieser Kräfte. In diesem Sinne jedenfalls kann die folgende, sich auf illokutionäre Akte beziehende Bemerkung verstanden werden: «Illokutionäre Akte sind gewissermaßen natürliche Begriffsarten» (Searle 1982, 10). Bezüglich der Illokutionskräfte wäre im Übrigen besser von natürlichen Unterarten des Sprachgebrauchs die Rede. Denn die wichtigste Einsicht, den Searle aus seinem Taxonomisierungsvorschlag zieht, ist die – gegen Wittgenstein gerichtete – Schlussfolgerung, dass es angesichts der Wahl des illokutionären Zwecks zum «Begriff der Klassifikation von Sprachverwendungen [...] nur sehr wenige grundlegende Sachen [gibt], die man mit Sprache machen kann» (Searle 1975ª/1982, 50).

Illokutionskräfte können in einer natürlichen Sprache bezeichnet werden, und sie werden in der Regel auch bezeichnet; zu einem großen Teil sind sie, in Gestalt der so genannten performativen Verben, lexikalisiert. Es gibt aber eine ganze Reihe illokutionärer Kräfte, die in der einen Sprache mit einem komplexeren Ausdruck bezeichnet werden als in einer anderen. Das gilt z.B. für das Deutsche im Vergleich zum Englischen. ‘Etwas in Abrede stellen’ (‘disavow’), ‘jmdn. in Kenntnis setzen’ (‘notify’) usw. sind Beispiele für Illokutionskräfte, die im Deutschen, anders als in Englischen, nicht durch ein einzelnes Verb bezeichnet werden.”

[Rolf, Eckard (Hg.): Illokutionäre Kräfte. Grundbegriffe der Illokutionslogik. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1997, S. 135-136]

Illokution (Illokutiver Akt) [engl. illocution; illocutionary force]

Von Austin eingeführter Begriff zur Bezeichnung der Funktion oder Rolle einer Äußerung im kommunikativen Handlungsplan des Sprechers (auch: illokutive Handlung) und als solcher wichtige Aspekt der Sprechakttheorie. Abhängig von der sozialen Stellung von Sprecher und Hörer, dem Kontext und der Sprecherintention kann eine Äußerung wie Ist das Fenster offen? nicht nur als Frage, sondern auch als Befehl (es zu schließen), Warnung (dass man sich verkühlen kann oder dass ein Gewitter aufzieht) oder Aufforderung (es zu öffnen) fungieren. Diese Funktion kann über verschiedene Typen grammatischer Indizierung verdeutlich werden: durch Intonation, Fokusakzent, Wortstellung, Verbmodus, Partikeln, modale Satzadverbien und performative Verben, die die gewollte Funktion direkt ansprechen (ich (= Sprecher) wünsche/frage/verspreche, dass ...).“ [Abraham, W., S. 286-287]

Illokutionsakt

Illokutionsakte spiegeln eine Absicht des Sprechers, etwas mitzuteilen. Einige Illokutionsakte sind Voraussagen, Berichten, Erlauben, Auffordern, Bitten, Feststellen, Warnen und Drohen. Wir können die Verknüpfung eines Satzes mit seiner Illokutionskraft als eine Reihe von Schritten darstellen. Wir erhalten dann folgende Anweisungen:

a.    Bestimme die semantische Lesart (die Bedeutung) des Satzes.

b.   Bestimme diejenigen Illukutionsakte, deren sprachliche Bedingung durch die Satzbedeutung (meaning) erfüllt werden.

c.    Bezeichne diese Akte als die Gruppe Fm.

d.   Bestimme diejenigen Illokutionsakte, deren Bedingungen durch die Satzbedeutung und durch die allgemeinen Gesprächsprinzipien (principles of conversation) erfüllt werden.

e.    Bezeichne diese Akte als die Gruppe Fp.

f.     Verknüpfe Fm mit Fp zur Gruppe F, die das gesamte Illokutionspotential des Satzes aufgrund der Satzbedeutung und der normalen Gesprächsprinzipien darstellt. (Kußmaul (Hrsg.) 1980: 53-55)“ [Abraham, W., S. 287]

„Die illokutive Interpretation einer sprachlichen Äußerung wird auf der Basis des Griceschen Grundmodells definiert. Damit werden Voraussetzungen für eine strikt kommunikationstheoretische Begründung von Illokutionen geschaffen. Zugleich wird es möglich, den von Grice für konversationelle Implikaturen geschaffenen Rahmen auf die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen der Bedeutung sprachlicher Äußerungen und ihrer illokutiven Interpretation in Handlungssituationen anzuwenden. Die Bedingungen und Mechanismen, die es ermöglichen, die illokutive Interpretation (den kommunikativen Sinn, das vom Sprecher Gemeinte) einer Äußerung auf der Grundlage ihrer Bedeutung und des relevanten Hintergrundwissens zu erschließen, werden untersucht. Die Form und die Anwendungsbedingungen entsprechender Schlüsse sollen genauer dargestellt und mit Beispielen für konversationelle Implikaturen verglichen werden.

Grundgedanke

Ziel dieses Beitrags ist es, den Begriff der Illokution (Sprechhandlung, sprachlich-kommunikativen Handlungen) neu zu bestimmen. Grundlage der Überlegungen ist eine strenge Unterscheidung zwischen der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke und der kommunikativen Intention (K-Intention) in Illokutionen. Wesentlich für diesen Versucht sind drei Annahmen:

A-1: Illokutionen werden auf der Grundlage von K-Intentionen determiniert, nicht von sprachlichen Kategorien (wie Satzmodus).

A-2: Illokutionen werden durch Typen von K-Intentionen sowie durch Bündel von Handlungsbedingungen spezifiziert. Sie setzen kein separates Illokutionswissen voraus.

A-3: Aufgrund von A-1 muss die Zuordnung von sprachlichen Äußerungen zu K-Intentionen über Eignungsbedingungen festgelegt werden.

Mit diesen Annahmen entferne ich mich stark von früheren Arbeiten (vgl. besonders Motsch/Pasch 1987, Motsch/Viehweger 1991). Sie bedeuten zugleich eine Absage an zentrale Vorstellungen der klassischen Sprechakttheorie und – in gewisser Hinsicht – eine Annäherung an Grundideen der Griceschen Kommunikationstheorie sowie der Intentionstheorie Searles.“

[Motsch, Wolfgang: „Illokutionstypen, Implikaturen und sprachliche Äußerungen“. In: Liedtke, Frank (Hrsg.): Implikaturen: grammatische und pragmatische Analysen. Tübingen: Niemeyer, 1995, S. 143]

„Das Erkennen bzw. Zu-verstehen-Geben von K-Intentionen ist durch geeignete Äußerungsbedingungen sprachlicher Ausdrücke möglich. Die Beziehung zwischen Satzbedeutungen und Äußerungsbedeutungen wird durch die Einbeziehung von enzyklopädischem Wissen und durch konversationelle Implikaturen vermittelt. Sie kann mehr oder weniger direkt sein, je nachdem, ob mehr oder weniger Implikaturen zwischengeschaltet sind. [...] Die Kenntnissysteme, die zur Spezifizierung und Klassifizierung von K-Intentionen [kommunikativen Intentionen] und sozialen Situationen angenommen werden können, sind multifunktional, d.h. sie dienen nicht nur diesem Zweck, sondern auch der Bestimmung von Äußerungsbedeutungen und – was die Interaktionskenntnisse rechtfertigt nur die Unterscheidung von zwei Bedeutungsebenen, nämlich Satzbedeutung und Äußerungsbedeutung. Eine separate Ebene der illokutiven Bedeutung oder des kommunikativen Sinns, die wir früher im Anschluss an Bierwisch (1979) angenommen haben, ist nicht zu rechtfertigen.“

[Motsch, Wolfgang: „Illokutionstypen, Implikaturen und sprachliche Äußerungen“. In: Liedtke, Frank (Hrsg.): Implikaturen: grammatische und pragmatische Analysen. Tübingen: Niemeyer, 1995, S. 159]

Acto ilocutivo o ilocutorio es aquel que se cumple en la enunciación; fuerza ilocutiva es la tensión impuesta a la proposición que es enunciada: fuerza interrogativa, de orden, de constatación.“ [Cardona, G. R., p. 144-145]

„Q. Skinner distingue en el escritor dos tipos de voluntad a los que hay que referirse en la interpretación de la obra: la voluntad ilocutiva - qué es lo que él ha querido escribir realmente y la voluntad perlocutiva - lo que se proponía hacer escribiendo lo que escribió.“ [Cardona, G. R., p.  289-290]

Ilocutivo (del ingl. illocutionary).

En la pragmática y más en concreto en la teoría de los actos de habla inspirada en J. L. Austin, dícese del acto de aseveración, pregunta, orden, súplica, etc. que se realiza al emitir una locución o enunciado. A menudo se realiza implícitamente por medio de la fuerza ilocutiva.“ [Diccionario de lingüística, Anaya, p. 151]

Ilocución

En la gramática funcional de Dik (1989, 254), la ilocución es una propiedad que se interpreta como instrucciones del hablante al destinatario de que lleve a cabo ciertas acciones mentales con respecto al contenido de la proposición. Las ilocuciones básicas pueden ser «convertidas» mediante un operador, por ejemplo en español la declarativa Es simpática en una interrogativa, ¿Es simpática, verdad? El imperativo de Abre la puerta se puede usar para hacer una petición, en lugar de para dar una orden, si se le añade por favor o ¿quieres?, como, desde otro punto de vista, observa Lyons. En ¿Puedes venir? hay conversión pragmática de una pregunta en una petición. Los operadores también pueden reforzar la ilocución básica, como en ¡Que si vienes mañana!, que Dik traduce al inglés como Are you coming tomorrow???, es decir, como interrogativa reforzada. También pueden atenuarla. Tanto el futuro como el pasado pueden ser atenuadores, por ejemplo en latín el imperfecto frente al presente de subjuntivo. Aclaremos que para algunos, como Palmer, es por lo menos plausible considerar las oraciones del tipo ¿Puedes venir? como imperativas en lugar de interrogativas. Para Olbertz, Vamos a no ponernos en ridículo es una ilocución imperativa, siendo la perífrasis vamos a con infinitivo un operador ilocutivo. [...]

Dik propone una estructura del enunciado que tiene sucesivos niveles, siendo el más externo el «marco ilocutivo» que relaciona el hablante, el destinatario y la proposición. Este marco ilocutivo está modificado por los operadores y satélites ilocutivos, y contiene la «predicación», es decir, lo que en otros términos se considera el dictum o proposición.

Lyons desdobla la ilocución o «fuerza ilocutiva» en dos componentes, además de la proposición, siguiendo a R. M. Hare. La proposición (o dictum) es la parte común a oraciones declarativas, interrogativas e imperativas. La ilocución o «modalidad» tiene una parte que corresponde al tipo de acto de habla (afirmar, preguntar, ordenar), el componente de «es así», «¿es así?» o «sea así», a menudo marcado por el modo en las lenguas. La otra parte tiene que ver con que el hablante considere deseable, seguro, probable, lo que dice en la proposición; Lyons lo denomina componente de «yo digo así», y propone, basándose en la negación, que es más externo a la proposición en la «estructura lógica del enunciado» que el componente de «es así». [...]

Análogamente, Hengeveld (1996) propone añadir al nivel del enunciado en la gramática funcional de Dik otro nivel exterior, el del turno o intervención del hablante (move, «movimiento»). Así diferencia el enunciado, «producto» en el «nivel descriptivo», frente al turno, «acción» que pertenece al «nivel comunicativo del análisis». [...]

El problema de los niveles ilocutivos, como observa Van Valin (1990, 201 y 204), es que estas estructuras son semánticas o pragmáticas, pero no sintácticas, ya que pueden ser asignadas a oraciones de lenguas «con estructuras sintácticas radicalmente diferentes». Además, como señala Nuyts (1990, 288), muchos de los fenómenos tratados, como en el caso de los «condicionales ilocutivos» de Dik, «no parecen [...] tener nada que ver con cuestiones ilocutivas».

Efectivamente, la clasificación de satélites ilocutivos de Dik y otros no tiene que ver con una propiedad ilocutiva, puesto que, empleando los correlatos españoles, considerar francamente como «satélite de modo» y por tu propio bien de «satélite de beneficiario» es más bien resultado de su significado léxico, y no de una diferencia de construcción, sintáctica. [...]

La idea de que se realiza un acto de habla, preguntar, declarar, ordenar, desear, que luego se modifica, se basa en el siguiente razonamiento. Una determinada oración se entiende como una cierta ilocución; se la compara con otra oración de ilocución diferente que tiene una expresión adicional; y se atribuye a esta expresión adicional la diferencia, como si la otra parte siguiera igual que en la primera oración. Según hemos visto, la ilocución de declaración en Es simpática se modifica en pregunta si se le añade el operador ¿verdad?. Pero esto ocurriría solo en el caso de que se tratara de dos oraciones seguidas, como Es simpática. ¿Verdad?, con pautas de entonación y una pausa media o larga que las caracterizara como una oración de modalidad declarativa y una interrogativa. Sin embargo, Es simpática y Es simpática, ¿verdad? son estructuras sintácticas distintas, y no se ha justificado que en Es simpática, ¿verdad? haya una parte que tenga, por su cuenta, la modalidad declarativa, Es simpática, que luego se convierte en un total interrogativo. Así, Lyons afirma que «la función» de las coletillas en inglés correspondientes a ¿verdad? «es expresar la actitud del hablante (sorpresa, escepticismo, ironía, burla, etc.» hacia el estado de cosas descrito por la proposición expresada por la oración declarativa a la que se unen; del mismo modo, las del tipo ¿no?, «producen una oración cuya fuerza ilocutiva característica es la de preguntar» (Lyons, 1977, § 16.3, 764). Sin embargo, no hace falta recurrir a fenómenos ilocutivos que por otra parte se asignan a componentes supuestos en la estructura sintáctica de manera que correspondan a la interpretación. En su lugar, hay que encontrarles a todas estas construcciones tanto una posición en la estructura sintáctica como su correspondiente contribución a la estructura semántica.”

[Garrido Medina, Joaquín: Estilo y texto en la lengua. Madrid: Gredos, 1997, pp. 171-174 y 178]

«Actos de habla:

La relación entre el decir y el haber se suele basar en la que se da entre enunciado y acto de habla: al proferir un enunciado se lleva a cabo una oración.

La distinción es antigua: Bühler (1934: 4) habla de ‘acción de hablar’ (Sprechhandlung) y de ‘acto de habla’ (Sprechakt), y Jespersen observa que no hace falta la estructura oracional para que una expresión tenga el carácter de petición (como Camarero, una cerveza), por lo que propone el término de enunciado (utterance). Acero, Bustos y Quesada (1982: 2.3) emplean “proferencia”, más cercano a la naturaleza de proceso que de producto, en la línea de la distinción de Benveniste (1970) entre enunciado y enunciacion. La distinción arranca de la filosofía, de la obra de Austin (1961, 1962) y su ampliación por Searle (1969, etc.). [...]

La distinción se basa en considerar por una parte de la gramática, cuyo dominio es la oración, y por otra parte el uso en el contexto, la pragmática, cuyo dominio es el enunciado. En la gramática hay reglas que se aplican a unidades y categorías discretas (tipo sí o no), mientras que en la pragmática hay fenómenos continuos (tipo más o menos), con principios que se emplean para resolver problemas comunicativos, según Leech (1983: 76).

Esta distinción, muy extendida, plantea dificultades en general (véase Garrido 1994: 164), por lo que más adelante (ver aquí § 60.1.3.3) será modificada con respecto a los tipos de oración en el discurso.

El acto que se lleva a cabo no consiste simplemente en hablar, sino en prometer, pedir información, ordenar y hasta contraer matrimonio. Aunque se establece una cierta ruptura entre lo que es una oración (como estructura sintáctica) y lo que es su uso (como enunciado), los actos están relacionados con la forma lingüística de los enunciados mediante los cuales se producen, es decir, con las oraciones que se usan como enunciados. En tanto que expresiones lingüísticas, los enunciados tienen un significado; en tanto que usados para llevar a cabo un acto, tienen ‘fuerza ilocutiva’. Por fuerza ilocutiva de un enunciado se entiende el carácter de promesa, amenaza, petición, afirmación, ruego, etc., que tiene el enunciado. Las propiedades de la forma lingüística del enunciado que permiten identificar su fuerza ilocutiva se denominan indicadores de fuerza ilocutiva. Todo acto está compuesto por un acto locutivo (de decir algo), y de un acto ilocutivo (de hacer algo al decir algo). Además, produce unos efectos (acto perlocutivo). Por ejemplo, al decir ¡Siéntate! (acto locutivo) se invita a alguien a sentarse (acto ilocutivo) y se le convence (o no) de que se siente (acto perlocutivo).

El acto locutivo y en parte el ilocutivo tienen lugar mediante el enunciado, constituido por componentes lingüísticos y sensible a ciertos factores contextuales, mientras que el perlocutivo atañe a las consecuencias más o menos intencionadas del enunciado. Se dice algo para conseguir algo, para producir determinadas consecuencias, pero se puede realizar el acto ilocutivo, por ejemplo, una pregunta, sin perseguir el efecto asociado convencionalmente a las preguntas, sino para acusar a alguien:

¿Cuánto ha ganado usted con la administración de nuestra comunidad?

La pregunta hecha al administrador al enunciar la pregunta es una acusación, que no pretende ser respondida. Puede provocar el efecto de unas risas entre los asistentes; como observa Fava (1995: 21) acerca de un ejemplo análogo a éste, son otras convenciones (por ejemplo, reglas sociales de conducta) las que rigen estos efectos, y quedan fuera del análisis de los actos de habla. Son los elementos lingüísticos del enunciado los que son susceptibles de análisis. [...]

La característica del acto de habla es la existencia de la intención ilocutiva (o propósito ilocutivo) del hablante, que el oyente debe inferir a partir de las propiedades del enunciado. En el ejemplo anterior, el oyente debe reconocer la intención del hablante de acusar a su interlocutor, es decir, la fuerza ilocutiva de acusación, a partir de las propiedades del enunciado que sirven de indicadores de dicha fuerza ilocutiva.»

[Garrido Medina, Joaquín: “Los actos de habla. Las oraciones imperativas”. En: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe. 1999, § 60.1.1.1]

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