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MODUS und MODALITÄT Modo y modalidad (comp.) Justo Fernández López Diccionario de lingüística español y alemán
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Vgl.: |
Modus / Modalität / Subjuntivo / Modalverben / Modalpartikeln / Sprechakte / Illokution / Satzmodi / Dislocación temporal |
„Der Modus ist als morphologische Kategorie des Verbs das wichtigste sprachliche Mittel zum Ausdruck der M o d a l i t ä t. Modalität ist eine funktional-semantische Kategorie, die zum Ausdruck bringt, ob der in der Äußerung sprachlich fixierte Bewusstseinsinhalt des Sprechenden als mit der Wirklichkeit übereinstimmend bezeichnet wird oder nicht. Mit seiner subjektiven Stellungnahme drückt der Sprecher - innerhalb der Grundmodalität Wirklichkeit und Nichtwirklichkeit - Gewissheit, Ungewissheit, Vermutung, Bedingtheit, Notwendigkeit, Forderung, Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines Geschehens aus. Solche unterschiedlichen Modalitäten werden nicht nur mit Hilfe der Modi des Verbs, sondern auch durch die Semantik anderer sprachlicher Mittel objektiviert: Modalverben, Modalwörter, Modalwendungen, Partikeln, Adjektive, Satzkonstruktionen und Intonationselemente.“
[Sommerfeldt / Starke: Einführung in die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, 1988, S. 86-87]
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„Bei der Modalität geht es nicht um Zeitangabe. Es geht auch nicht um die Kategorie des Aspekts. Bei der Modalität geht es vielmehr um Subjektives. Es geht bei der Modalität um Einstellung des Sprechenden oder des Angesprochenen oder eines Dritten zu einem (wirklichen oder unwirklichen) Sachverhalt.
So ist unser Begriff „Modalität“ einerseits weiter, insofern wir ihn nicht an der Alternative Wirklichkeit/Unwirklichkeit („Wahrheit“, „Geltung“, „factual status“ etc.) festmachen, sondern auf „subjektive Einstellung“ beziehen, andererseits ist er sehr viel enger, denn wir verstehen unter „Modalität“ nicht allgemein die zur Sachverhaltsaussage (diktum) hinzukommende Aussage (Illokution, auch „Modus“ genannt), die sagt, als was, als welche Art von Sprechakt, eine Äußerung zu gelten habe, nämlich als Deklaration, als Interrogation oder als Exhortation („Sagen, Fragen, Heischen“). Letzteres ist etwas ganz anderes. [...] Interrogation, Negation, Exhortation und das, was wir unter „Modalität“ zusammenfassen, bilden sich klar voneinander absetzende, ziemlich einheitliche Ausdrucksbereiche. [...] Scharf zu trennen sind natürlich, innerhalb dieses Ansatzes, die Begriffe „Modalität“ und „Modus“. Modus ist ein Element der Sprache, eine formal-inhaltliche Ausprägung beim Verb (Indikativ, Konjunktiv, Imperativ), eine „Werkzeugstruktur“, wie Wandruszka sagt. Modalität hingegen ist eine rein inhaltliche Kategorie: ein mögliches Element dessen, was wir auszudrücken beabsichtigen und für welches im Sprachbesitz „objektivierte“ Formen bereitliegen. Modus ist eine der mehreren Ausdrucksformen der Modalität.
Modalität wird in verschiedener Weise ausgedrückt:
1. durch die Formen des Konjunktivs,
2. durch einige indikativische Formen des Tempus (sp.: imperfecto, futuro, presente),
3. spanisch durch den Konditional,
4. durch Modalverben,
5. durch verbale Periphrasen,
6. durch Modalverben oder modale adverbiale Ausdrücke, also durch lexikalische Mittel,
7. durch Intonation,
8. durch parasprachliche Mittel wie Gestik und Mimik.
Zu den Modalverben: sie können praktisch, modal (oder temporal) differenzierend mit jedem Verb verbunden werden. Es handelt sich um die folgenden sechs Verben: wollen, dürfen, sollen, mögen, müssen, können. Sie können - im Spanischen ist dies ganz ausgeschlossen - auch ohne Verb mit bloßer Richtungsangabe gebraucht werden: Ich will weg. Ich darf raus. [...]
Hinsichtlich des Modaladverbs ist zu beachten, dass es sich nicht auf das Verb, sondern auf den ganzen Satz bezieht (Satzadverbien). ; es kann auch den ganzen Satz vertreten und hat diesen Zug mit der Negations- und Affirmationspartikeln gemein:
Bsp.: Kommst du morgen? - Sicher. Gehst du schon? - Nein.
Man vergleiche, was den Satz- oder Verbbezug angeht:
Bsp.: Sicher ist er inzwischen angekommen. Er ist inzwischen sicher angekommen.
Der letzte Satz ist zweideutig: Er ist sicher = ohne Schaden - sin novedad, wie die Spanier sagen - angekommen oder aber Ich bin sicher, dass ... Modal ist das Adverb sicher natürlich nur im zweiten Fall.
Der Konjunktiv: Unter den genannten materiellen Mittel, die Modalität (oder Modalitäten) ausdrücken, ist nun ohne Zweifel, im Spanischen mehr noch als im Deutschen, der Konjunktiv privilegiert“.
[Cartagena / Gauger, Bd. 2, S. 472-474]
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«Modus und Modalität
Die Kategorie Modus hat im Spanischen wie im Deutschen zwei formale Ausprägungen: Indikativ und Konjunktiv. Beide Modi bilden zusammen mit dem Tempus das kategorial komplexe Tempus-Modus-System des finiten Verbs.
Der Modus drückt eine grammatikalisierte Modalitätsreferenz aus – ähnlich wie das Tempus eine grammatikalisierte Zeitreferenz. Unter der Modalität eines Sachverhaltes versteht man dessen kommunikative Geltung im Sinne von „Es ist notwendig / möglich / wahrscheinlich / erwünscht / tatsächlich, dass ...“. Die Modalität als semantische Größe wird nicht nur grammatisch wiedergegeben, sondern vor allem lexikalisch, durch Modalpartikel (vielleicht, zweifellos), Modalverben (müssen, sollen), Intonation; häufig kombinieren die Modi mit lexikalischen Modalausdrücken: Quizá venga „vielleicht kommt er [doch]“.»
[Berschin, H./Fernández-Sevilla, J./Felixberger, J.: Die spanische Sprache: Verbreitung, Geschichte, Struktur. München: Hueber, 1987, S. 239]
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„Sprechakte – Modus - Modalität
John Austin selber ging noch einen Schritt weiter. Er unterscheidet gleich drei verschiedene Akte in einer Äußerung, was wir an einem Beispiel illustrieren können. Ein Minister sagt vor einem Untersuchungsausschuss: „Ich habe von al dem nichts gewusst“. Er vollbringt damit zunächst einen lokutiven Akt, der einfach darin besteht, dass er diesen Satz ausspricht. Er realisiert damit bloß seinen propositionalen Gehalt. Er vollzieht aber zugleich einen illokutiven Akt, durch den er sich darauf festlegt, dass der Inhalt des Satzes wahr ist, sowie auch noch einen perlokutiven Akt, indem er eine Wirkung auf die Hörer zu erzielen versucht, nämlich diejenige, dass die Hörer an seine Unschuld glauben.
Searle beschränkt sich allerdings auf den illokutiven Akt beziehungsweise auf die illokutive Rolle, was er damit begründet, dass der perlokutive Akt fakultativ sei und zumeist keinen sprachlichen Ausdruck findet. Doch auch die illokutive Rolle wird zumeist eher angedeutet als wirklich ausgesprochen. Charles Bally (Linguistique générale et linguistique française, Berne 41965, p. 48ss.), dessen Unterscheidung zwischen modus und dictum die Unterscheidung zwischen illokutiver Rolle und propositionalem Gehalt bei Searle bereits vorwegnahm, gibt dafür ein bezeichnendes Beispiel. Er zeigt dabei die verschiedensten Möglichkeiten (bis hinein in den nicht-verbalen Bereich) auf, wie man die Aufforderung, das Zimmer zu verlassen, ausdrücken kann:
1. Je veux (j’exige) que vous sortiez.
2. Je vous ordonne (vous intime l’ordre) de sortir.
3. Il faut que vous sortiez.
4. Vous devez sortir.
5. Sortez!
6. A la porte!
7. Ouste!
8. Geste indiquant la porte e jeu de physionomie marquant une volonté irritée.
9. Expulsion pure et simple du perturbateur.
Natürlich sind die erwähnten neuen Ausdrücke nicht in jeder Situation miteinander vertauschbar. Charles Bally weist selber darauf hin, dass man die expliziteren Formen wohl am ehesten dann anwendet, wenn man gezwungen ist, die Aufforderung zu wiederholen. Die Sprechakttheoretiker haben sich nun aber recht eigentlich auf das Studium der expliziertesten aller Ausdrucksformen spezialisiert. Es sind die sprechaktbezeichnenden (explizit performativen) Verben. [...]
Gemäß der Klassifikation von John R. Searle gibt es fünf Klassen von explizit performativen Verben, wobei der illokutive Zweck das Klassifikationskriterium bildet: Assertive, Direktive, Kommissive, Expressive, Deklarationen.
Nun sind Sprechakte nicht nach den Kriterien wahr oder falsch zu beurteilen, sondern vielmehr danach, ob sie glücken oder nicht. [...]
Nach den sprechaktbezeichnenden Verben und den indirekten Sprechakten gibt es noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die illokutive Rolle eines Satzes darzustellen. Auf die elementarste Art geschieht dies durch Modi wie Indikativ oder Imperativ. Daher der erweiterte Begriff des modus bei Bally. Die ältere Grammatik sprach in diesem Zusammenhang auch von den Modalitäten des Satzes. Als die drei Hauptmodalitäten dürfen dabei gelten:
§ die assertive Modalität: |
Vous venez. |
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§ die interrogative Modalität: |
Venez-vous? |
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§ die imperative Modalität: |
Venez! |
Daneben gibt es noch eine exklamative (Quelle lenteur!) und eine optative Modalität (Que vous veniez!). Außerdem zählt die Negation zu den Modalitäten; sie spielt allerdings eine Sonderrolle. Während aber alle anderen Modalitäten sich gegenseitig ausschließen, kann sich die Negation nicht nur mit allen anderen Modalitäten, sondern auch mit sich selber verbinden. In der lateinischen Grammatik gilt dabei bekanntlich, dass zwei Negationen sich gegenseitig aufheben. Diese Regel ist aber nicht universell; sie trifft zwar auf das heutige Standard-Deutsch zu, nicht aber auf unsere schweizerischen Mundarten und auf ältere Sprachstufen. [...]
Es gibt jedoch noch weitere Arten, die illokutive Rolle auszudrücken.
Es ist auffallend, dass das, was Bally den modus nennt, sich durch ganz unterschiedliche grammatikalische Mittel ausdrücken lässt. Es gehören dazu die Verben des Denkens, des Wollens und des Fühlens, ferner unpersönliche Ausdrücke wie es scheint, dass ... es ist wahrscheinlich, dass ... Diese unterscheiden sich ohnehin von den sprechaktbezeichnenden Verben nur um den Grad ihrer Explizitheit. Hinzukommen die so genannten Modalverben (können, müssen, dürfen usw.), sowie eine begrenzte Gruppe von Adverbien und Adverbialien (ohne Zweifel, sicherlich, vielleicht uws.).
Ballys Kategorie des modus erweist sich demnach als eine Kategorie, welche zu den traditionellen Grammatikkategorien gleichsam quer steht. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass eine Linguistik, welche sich ganz auf formale Kriterien abstützte, zu Dingen wie Sprechakten und Sprecherhaltung nichts zu sagen wusste. Noch befindet sich auf diesem Gebiet alles im Umbruch. Zu den ersten, welche die Bedeutung der Sprechakttheorie erkannt haben, gehören jedoch die Sprachdidaktiker. Die Sprechakttheorie findet deshalb in der jüngsten Generation der Lehrmittel bereits ihren Niederschlag.“
[Wüest, J.: Linguistische Grundbegriffe. Zürich: Romanisches Seminar der Universität, 1989, S. 84‑87]
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Modus und Modalität
"Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Modus und Modalität. Viele Fehlinterpretationen des Konjunktivs haben ihren Grund in der Tatsache, dass diese beiden Begriffe nicht auseinandergehalten werden. Der Modus als solcher ist immer einheitlich und hat eine bestimmte Grundbedeutung. In jedem konkreten Anwendungsfall dient er als Ausdruck spezieller Nuancen, die allerdings mit dem Grundwert vereinbar sein müssen: das ist jeweilige Modalität, die nicht nur durch den Modus, sondern auch durch andere Mittel ausgedrückt wird (bipolare Struktur). Es ist also zu unterscheiden zwischen Grundwert und Anwendungswert der Modi (Modus und Modalität, "valeur de base" und "valeurs dérivées").
Vom Konjunktiv gibt es die verschiedensten Definitionen: als Modus der Willensäußerung, der Irrealität, der Unterordnung, der psychischen Energie, der Subjektivität, des supponierten Geschehens, des nur vorstellungsmässig Erfassten und viele andere.
Meines Erachtens ist der Konjunktiv der Modus des nicht in seiner Konkretheit Erfassten, des nur allgemein, virtuell Betrachteten.
Die meisten Definitionen dieses Modus kranken an der Verwechslung zwischen Modus und Modalität, wobei Modus für Modalität steht und eine Modalität verabsolutiert wird. Außerdem ist der Standpunkt der Definitionen kein einheitlicher: Zweifel, z.B., ist eine modale Definition; Unterordnung eine funktionalle und Subjektivität eine psychologische.
Eine Aussage oder Handlung wird vom sprechenden Subjekt in irgendeiner Weise beurteilt oder auch nur kommentiert. Sie passiert das Filter des Verstanden, des Willens und des Affektes, wenn ich mich so ausdrücken darf. Sie erscheint dem Sprecher als möglich, zweifelhaft, wünschenswert, er fürchtet sie oder freut sich darüber: das sind die Modalitäten. Sie repräsentieren die subjektive Haltung des Sprechenden zur Aussage. Es liegt nur auf der Hand, dass es sehr viel mehr Modalitäten als Modi gibt; daher die Plurivalenz der Modi, wie der meisten grammatikalischen Kategorien überhaupt. Daher auch die Wichtigkeit der Unterscheidung zwischen Modi und Modalität. In einem Satz wie dudo que venga der Zweifel wird vor allem durch das Verbum des übergeordneten Satzes und nicht durch den Konjunktiv ausgedrückt. Diese Tatsache beweist die Unmöglichkeit einer engen modalen Definition und erklärt die Berechtigung der amodalen Definitionen des Konjunktivsals Ausdruck des nicht in seiner Konkretheit oder des nur vorstellungsmässig Erfassten.
Modalitäten werden nicht nur durch Modi in Verbindung mit anderen Elementen ausgedrückt, wobei Situation, Kontext, Intonation, usw. eine massgebliche Rolle spielen; es gibt dafür auch andere Ausdrucksmittel:
Betonung: Ein Satz wie tu viens kann eine Frage, eine Feststellung, eine Bitte, ein Befehl oder ein Ausruf der Überraschung sein.
Tempora: Die Syntax der Tempora ist eng mit der der Modi verknüpft. So drückt beispielsweise das Futur in tu viendras einen Befehl, das Futur antérieur in il aura oublié de venir eine Vermutung, Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit aus. Auch das Imperfekt kann verschiedene modale Nuancen ausdrücken.
Modalverben: querer, poder, deber, usw.
Worstellung: besonders Hervorhebung affektiver Ausdrücke: ¡Bien lo ha hecho! drückt die Zustimmung intensiver aus als lo ha hecho bien.
Modi: Die Modi sind natürlich das Ausdrucksmittel schlechthin für die verschiedenen Modalitäten; dabei ist jedoch nie die Mitwirkung des semantischen Gehalts der Verben zu vergessen.
Es steht also fest, dass ein und derselbe Modus oft völlig verschiedene Modalitäten ausdrücken kann, so der Konditional Eventualität in on le prendrait pour un acteur und Abschwächung, Bescheidenheit in je voudrais vous demander un service. Andererseits kann aber auch ein und dieselbe Modalität durch verschiedene Mittel, ja durch verschiedene Modi ausgedrückt werden. Der Zweifel beispielsweise: durch den Indikativ: je sors ou je reste? - durch den Konditional: sortirais-je? - durch den Konjunktiv: ils n'est pas sorti, que je sache.
Man könnte diese Beispiele beliebig mehren. Man kann daraus ersehen, dass manchmal zwischen den einzelnen Modi ein regelrechter Kampf tobt, bei dem der Konjunktiv im Französischen einige Positionen verloren hat, während sich sein spanisches Gegenstück fest behauptet.
[Schifko, Peter: Subjonctif und subjuntivo. Zum Gebrauch des Konjunktivs im Französischen und Spanischen. Wien, Stuttgart: W. Braumüller, 1967, S. 6-9]
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“El modo verbal
Las distinciones modales en español
En lenguas como la española, algunos contenidos que hemos considerado específicos de modalidad se expresan mediante la categoría verbal denominada ’modo’. El modo verbal en español está constituido por varias clases flexivas (representadas, su vez, por diferentes morfos) de manera que cada una de esas clases responde, al menos en parte, a distintos contenidos de modalidad.
Inicialmente cabe establecer una primera distinción entre el modo imperativo y el resto de las clases modales, en cuanto que existe una invariante de significado que llamamos ‘imperativo’ asociada a una invariante de significante, representada a su vez por las desinencias (Alarcos Llorach 1971). Estas formas verbales se oponen a las demás formas personales porque están especializadas en la expresión de la modalidad deóntica apelativa de mandato. Ciertamente, es posible formular el mandato mediante instrumentos lingüísticos muy diversos (el futuro o el presente de indicativo, la pregunta, perífrasis verbales, etc.), pero las formas de imperativo no transportan otro significado que el de mandato. Puede suceder, claro está, que un mandato formulado en imperativo posea también otra capacidad ilocutiva indirecta, de información, instrucción, petición, etc.
Mucho más complejo es el establecimiento de las otras distinciones modales. En la gramática española moderna suele aceptarse que existe una diferencia de significado entre dos conjuntos de formas verbales que constituyen respectivamente los modos indicativo (canto, cantaba, cantaré, cantaría, canté, junto con las respectivas formas compuestas con el auxiliar haber más participio) y subjuntivo (cante, cantara o cantase y sus correspondientes formas compuestas). Sin embargo, surgen dos dificultades. De una parte, hay que determinar tal significado modal, pues no existe correspondencia unívoca entre las dos clases de variaciones morfológicas, que constituyen respectivamente los modos indicativo y subjuntivo, y dos contenidos bien definidos de modalidad, sino que cada distinción formal asocia más de una diferencia de modalidad y a la inversa. Por ejemplo, una forma de subjuntivo como cantase puede utilizarse tanto en la expresión de ‘deseo’ como en la de ‘probabilidad’. Y lo que aún es más importante, las citadas variaciones morfológicas de los modos transportan en algunos casos también significados que no parecen tener una clara relación directa con la modalidad.
De otro lado, es preciso establecer si sólo hay una diferencia de significado modal entre indicativo y subjuntivo o si, por el contrario, tal como han defendido varios lingüistas (Alarcos Llorach 1970, Mariner 1971‑72, Veiga 1988) existen otras oposiciones que podamos considerar que funcionan con independencia de la oposición entre indicativo y subjuntivo.
En términos generales, la distinción existente entre las formas canto, cantaba, cantaré y cantaría en un modo y entre cante y cantase (cantara) en otro, es de carácter temporal. [...] Sin embargo, en determinados entornos, cabe establecer diferencias de significado entre formas verbales de cada uno de esos dos modos, diferencias que también corresponden a un contenido modal y no sólo temporal, dado que presentan el acontecimiento con diferentes grados de certidumbre.”
[Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe, 1999, § 49.2.1]
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“Modo
El ‘modo’ es una categoría gramatical que se expresa mediante la flexión verbal y cuyo contenido se ha asociado, generalmente, con la modalidad, con la actitud subjetiva que se adopta ante el contenido proposicional del enunciado. Por tanto, las subdivisiones, tales como indicativo y subjuntivo, que es establecen dentro de la categoría ‘modo’, además de corresponderse con diferentes formas flexivas, se relacionan con valores significativos vinculados a distintas modalidades enunciativas: realidad/irrealidad o aserción/no aserción, pongamos por caso. Por ejemplo, en «Eva ha encontrado una casa muy bonita», o en «Creo que está equivocado», el uso de las formas pertinentes al ‘modo’ indicativo está, ha encontrado implica que el hablante realiza una aserción, más o menos suavizada. Esto es, asume como real, como conforme a la realidad el estado de cosas denotado por la predicación. En cambio, en «Ojalá Eva haya encontrado su casa ideal» o en «Deseo que esté equivocado», el uso del ‘modo subjuntivo’ implica «no aserción» o «irrealidad»; es decir, el proceso o el estado descrito en la oración no se afirma como un estado de cosas conforme a la realidad. Es sólo algo que el hablante desea que ocurra, que tenga lugar.
Aunque, como se ha dicho, los significados asociados a la categoría ‘modo’ se relacionan con la modalidad, no son coincidentes los límites de ambas categorías. La modalidad puede manifestarse a través de medios lingüísticos diversos (orden de palabras, entonación, adverbios), entre ellos el ‘modo’. Pero sólo se incluyen, por lo general, en la categoría ‘modo’ aquellas diferencias de modalidad que se expresan a través de la flexión verbal.”
[Alcaraz Varó, Enrique / Martínez Linares, María Antonia: Diccionario de lingüística moderna. Barcelona: Editorial Ariel, 1997, p. 357]
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“Dictum
Conjunto de representaciones y procesos que intervienen en una oración. La relación que los liga constituye el modus. Así, en la oración ¿quién ha venido?, desconocemos una parte del dictum, representada por el pronombre interrogativo quién. En la frase ¿se ha roto el vaso? conocemos todos los elementos del dictum, y nuestra pregunta recae sobre el modus: inquirimos si la relación que hemos establecido entre ellos es correcta. El modus recibe también el nombre de modalidad. «La modalidad es el alma de la frase; al igual que el pensamiento, está constituida esencialmente por la operación activa del sujeto hablante. No se puede, pues, atribuir el valor de oración a un enunciado en tanto no se haya descubierto la expresión, cualquiera que ésta sea, de la modalidad» (Bally).”
[Lázaro Carreter, F., Dicc. de términos filológ., p. 142]
Los modos verbales y la modalidad del enunciado
Ver(bal)modi und die Satzmodi
«Se suele distinguir entre el dictum (o contenido de lo que se comunica) y el modus (o manera de presentarlo según nuestra actitud psíquica. Los procedimientos gramaticales que denotan la actitud del hablante respecto de lo dicho, constituyen las variaciones morfemáticas del verbo conocidas como modos [verbales]. De lo expuesto previamente se deduce que los derivados verbales infinitivo, gerundio y participio, que no pueden ser núcleo oracional, carecen de tal variación y no pueden ser llamados modos.
Antes de examinar los morfemas de modo, hay que señalar la relación que mantienen cada una de las modalidades del enunciado que quedan distinguidas por el contorno de entonación. Este, en especial por su tonema final, separa los significados de aserción [Aussagesatz], interrogación [Fragesatz] y apelación [Aufforderungssatz]. No se menciona el contenido de exclamación (reflejo del sentimiento del hablante) por cuanto puede asociarse a cualquiera de los otros tres; por ejemplo, se observa aserto exclamativo en ¡Qué mal lo pasamos!, interrogación exclamativa en Pero ¡qué dices!, apelación exclamativa en ¡Dilo ahora mismo!
Las variaciones del verbo no son todas compatibles con las tres modalidades del enunciado [Aussage]. Con la interrogación, no pueden aparecer las formas verbales del subjuntivo. Sería incorrecto decir ¿Cuándo vengas?, ¿Quién viniese?, ¿Cómo vinieras?, ¿Dónde estuvieres?, ¿Qué cantad? (aunque pueden aparecer dependiendo de otro núcleo verbal, como en ¿No te han dicho que vengas?, ¿Quién dijo que viniese?, ¿Cómo pensó que vinieras?, etc.). Con modalidad apelativa no se encuentran las formas del indicativo. En fin, con la modalidad asertiva son compatibles todas las variaciones morfemáticas del verbo, salvo una, la del llamado modo imperativo, cuyo uso se restringe a la modalidad apelativa: Canta, Comed, Vivid. [...]
Descontado el imperativo, el resto de las formas verbales se reparte en dos grupos dependiendo de su compatibilidad con las modalidades del enunciado. Uno reúne las formas posibles con entonación interrogativa, como cantas, cantabas, cantaste, cantarás, cantarías. El otro engloba las que carecen de esta posibilidad: cantes, cantases, cantaras, cantares. [...] Se trata de los modos denominados indicativo (las forams del primer conjunto) y subjuntivo (las demás). Ambos términos son válidos como tales, aunque imprecisos y heterogéneos: en manera de designar, el indicativo “indica“, señala una determinada noción; el subjuntivo alude a un comportamiento sintáctico (se subordina a algo). [...]
Por tanto, existen tres modos, con significantes diferentes y que evocan significados diversos:
1. El indicativo. Es el modo de mayor amplitud de uso; designa la “no ficción“ de lo denotado por la raíz léxica del verbo, esto es, todo lo que el hablante estima real o cuya realidad o irrealidad cuestiona.
2. El condicionado
(llamado por lo común potencial o condicional), que incluye las formas
cantarás y cantarías y que designa los hechos aludidos por la raíz
verbal como sometidos a factores que los harán posibles.
También se ha empleado el término de potencial o condicional para
denominar el modo particular de la forma cantarías. Pero si su
comportamiento combinatorio es análogo a las formas del indicativo, y si sus
peculiaridades son compartidas por la forma cantarás, también incluida en
el indicativo, convendría o dejar las dos dentro de este modo, o bien
segregarlas como un modo especial intermedio entre indicativo y subjuntivo.
3. El subjuntivo. Es el modo de menor capacidad de aplicación y señala el carácter ficticio, no real, de lo que denota el significado de la raíz verbal.
Las oposiciones modales así establecidas (cuyos rasgos semánticos diferenciales se basan en la actitud del hablante ante los hechos que comunica) se corresponden con su comportamiento respecto de las modalidades del enunciado. Así, la modalidad interrogativa solo tiene sentido para inquirir la realidad de los hechos y no cabe aplicarla para lo que ya se estima como ficticio. Si, por ejemplo, se dice ¿Quién canta?, el morfema del indicativo que contiene la forma verbal implica la realidad de lo denotado (la noción “canta“); no tendría sentido preguntar ¿Quién cante?, inquiriendo sobre el actor de una actividad que ya el morfema de subjuntivo declara ficticia. Ocurre también que las diferencias modales se suprimen en beneficio de la más general (la marcada por el indicativo) cuando el contenido manifiesta ya algún elemento que presupone la no realidad de lo comunicado. Por ejemplo, la unidad si (cuyo contenido implica un condicionamiento) elimina en ciertos casos la posibilidad de variación modal: se dice siempre Si llueve, nos quedaremos en casa y no Si lloveráni Si llueva, con independencia de que el hablante enfoque la noción de “llover“ como real, posible o ficticia.
En ciertos casos, el criterio de dependencia sintáctica impone el uso de uno u otro modo en la forma verbal de la oración traspuesta [subordinada], sin que haya posibilidad de elección diversificadora. Por ejemplo, el verbo subordinado a otro como creer, que presupone referencia a algo no ficticio, no puede adoptar los morfemas de ficción anejos al subjuntivo: se dirá Creo que viene, Creí que venía, etc., y no Creo que venga, Creí que viniese, etc. En cambio, verbos cuyo signo léxico denote nociones inseguras, no reales, ficticias, exigirán en la forma verbal dependiente morfemas propios de la ficción: Espero que vengas, Dudó de que viniese, Temíamos que vinieras (no son posibles Espero que viene, Dudó de que venía, Temíamos que vino).
En la clasificación modal propuesta, queda por aclarar si es adecuado reunir cantarás y cantarías como poseedores en común del morfema condicionado. Es normal asignar a las dos formas un contenido referente a la posteridad de lo que denota su raíz respecto a un punto de partida temporal donde está situado el hablante: el momento en que se habla o uno previo a este. De ahí los términos con que se designan: futuro para cantarás y (como sugirió Bello) pospretérito para cantarías. Sin embargo, a veces ambas formas no denotan posterioridad al punto temporal en que se estiman posibles o probables en el momento dado pero cuya realidad se ignora: Serán las diez, “puede que sean las diez“; Serían las cuatro cuando salió de casa, “probablemente eran las cuatro“. En estos ejemplos, los valores comunes de cantarás y cantarías son modales. Cada forma, dentro de su perspectiva, se refiere a hechos cuya realidad está condicionada al paso del tiempo o al cumplimiento de factores ignorados o supuestos.»
[Alarcos Llorach, Emilio: Gramática de la lengua española. Madrid: Espasa-Calpe, 1994, pp. 149-150 y 152-155]
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