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ONTOLOGIE Ontología

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Relativitätsprinzip der Sprache / Sapir-Whorf-Hypothese / Sprache und Realität

 

Ontisch ¹ linguistisch

Seinshaft; Ontologie und Linguistik stehen in keinem parallelen Relationsverhältnis.“ [Heupel, Carl, S. 160]

Ontisch (griech. on = das Seiende), seiend

Im Unterschied zum Ontologischen als dem Seiendes in seiner Seienheit begründenden allg. Wesen und Sein ist das Ontische das tatsächlich Seiende, dem darin u.a. Individualität, gegebenenfalls Raum-Zeitlichkeit usw. zugesprochen ist nach Maßgabe der jeweiligen Bestimmung von Tatsächlichkeit. Diese gründet (als ontologisches Problem) ihrerseits in der Auslegung des Sinnes von Sein, worin entschieden ist, was dem Ontologischen zukommen muss, damit es als Tatsächliches soll gelten können. Zum Unterschiede von ontisch und ontologisch vgl. ontologische Differenz.“

[Müller, Max / Halder, Alois: Kleines Philosophisches Wörterbuch. Freiburg, Basel, Wien: Herder, 1988, S. 219]

Ontologie (griech. «Seinslehre», d.h. Lehre vom Seienden, sofern es ist, die Grundprinzipien der metaphysischen Philosophie schlechthin.

Der Sache nach geht sie auf die «erste Philosophie» des Aristoteles zurück, eine von diesem erstmals konzipierte Wissenschaftsaufgabe. Sie sieht Seiendes (Ontisches) nicht unter einer bestimmten Hinsicht (z.B. technischer Verwendbarkeit), sondern will es an ihm selbst in den Blick bringen und daraufhin betrachten, was ihm als solchem zukommt, in seiner Seiendheit, d.h. im umfassendsten Horizont des Seins. Damit überwindet dieses Wissen jede besondere Bezüglichkeit und Interessiertheit und wird, davon losgelöst, «absolut»: Ontologie ist reine, sich selbst genügende Betrachtung, Theorie im ausgezeichneten Sinn. Die ontologische Frage nach dem Seienden im Sein ist sowohl die leerste, weil allgemeinste, als auch die umfassendstem weil auf die unbeschränkte Totalität gehend. In Frage stehen die ersten Gründe des Seienden (Dasein, Wesen, Kategorien; Grund), sein Möglichsein und Wirklichsein und seine alle Unterteilungen übersteigenden allgemeinsten Seinsbestimmungen (Transzendentalien). Ontologie zielt so auf das, was allem Ontischen seinsermöglichend zugrunde liegt (Substanz) und auf die Ordnung der Weisen, in denen sich das Sein dem Seienden vermittelt.”

[Müller, Max / Halder, Alois: Kleines Philosophisches Wörterbuch. Freiburg, Basel, Wien: Herder, 1988, S. 219-220]

Ontologische Differenz

Von Heidegger eingeführter philosophischer Begriff für den Unterschied des Seins zu dem in ihm ermöglichten Wesen und Seienden. Nach Heidegger ist die Metaphysik zwar aus der o. D. bestimmt, hat diese jedoch nicht eigens bedacht und offen gehalten. Das Sein sei stets nur vom Seienden aus verstanden und so für dieses funktionalisiert, nie aber «als es selbst» in seiner Differenz zum Seienden entfaltet worden.”

[Müller, Max / Halder, Alois: Kleines Philosophisches Wörterbuch. Freiburg, Basel, Wien: Herder, 1988, S. 221]

Ontologie (von griech. (to) on, (das) Seiende oder Sein, und logos, Lehre)

Die Lehre vom Seienden, insofern es ist; Seinswissenschaft. Generell wird eine Eigenschaft oder ein Prinzip ontologisch genannt, wenn es einen Teil des Wesens des Seienden ausmacht, d.h. die Eigenschaften, die das Seiende nicht verlieren kann, ohne dadurch aufzuhören zu existieren. Das Wort Ontologie tritt zuerst Anfang des 17. Jh. auf, die Sache dagegen geht auf die frühe griechische Philosophie zurück. So spricht Aristoteles davon, dass «es eine Wissenschaft gibt, die das Seiende, insofern es seiend ist, betrachtet und das, was diesem an sich zukommt» (Metaphysik 1003 a 21). Diese Wissenschaft wird von Aristoteles selbst die erste Philosophie und von seinen Nachfolgern Metaphysik genannt. Aristoteles verbindet jedoch diese allgemeine Seinswissenschaft mit einer Wissenschaft von den «ersten Gründen des Seienden als Seienden» (1003 a 30-31), d.h. der Theologie oder Wissenschaft von Gott, insofern dieser das höchste Sein ist. [...]

Nach Heidegger ist es die wichtigste Aufgabe der Ontologie, die sogenannte ontologische Differenz, d.h. den Unterschied (das ›Verhältnis‹) zwischen dem Seienden und dem Sein des Seienden, auszuzeigen, da es das Sein in einer ganz anderen Weise ›gibt‹ als das Seiende. Heidegger wird der gesamten europäischen Philosophie von Platon bis zu Hegel und Nietzsche (selbst noch Husserl) vor, das Sein als ein Seiendes betrachtet zu haben. […]

Innerhalb der verschiedenen Richtungen der angelsächsischen Philosophie seit dem 2. Weltkrieg besteht eine allgemeine Skeptis in Bezug auf die Möglichkeit einer Ontologie im Sinn einer Wissenschaft von den notwendigen Eigenschaften des Seienden als Seienden. Das Wort Ontologie wird deshalb entweder in einem negativen Sinn (synonym mit ›Hirngespinst‹) oder ein einem nivellierenden Sinn (synonym mit dem ›faktisch Seienden‹) benutzt. Die Typentheorie Russells und die Lehre Ryles von den Kategorienfehlern können jedoch als sprachphilosophischen Entsprechungen zur Lehre von der Hierarchie materieller Ontologie verstanden werden. Strawsons Idee einer deskriptiven Metaphysik, die die Aufgabe hat, «die vorgegebene Struktur zu beschreiben, die unser Denken der Welt gibt», weist in dieselbe Richtung, auch wenn er gleichzeitig die Möglichkeit von revisionary metaphysics erwägt, «eine bessere Struktur zu schaffen».[...] Von besonderem Interesse ist Kripkes Kritik der klassischen Verknüpfung von Notwendigkeit und Apriorität, die eine grundlegende Annahme sowohl der meisten Ontologen als auch ihrer Kritiker darstellt. Statt dessen eröffnet Kripke die Möglichkeit einer sog. empirischen Notwendigkeit, die nur auf empirischem Weg erkannt werden kann. In diesem Sinn lassen sich die Naturwissenschaften als ontologische Wissenschaften verstehen.”

[Hügli, A. / Lübcke, P. (Hg.): Philosophielexikon. Personen und Begriffe der abendländischen Philosophie von der Antike bis zur Gegenwart. Reinbek: Rowohlt, 1991, S. 427-428]

„El problema de la ontología ha ido configurándose cada vez más, dentro de la filosofía contemporánea, como el problema de su propia posibilidad. Tradicional núcleo de las disciplinas filosóficas, el puesto de la ontología (al menos, en cuanto denominación tradicionalmente sinónima de «metafísica» o «filosofía primera») comenzó a ser controvertido a fondo con la crítica de Hume a algunos de sus contenidos esenciales (las ideas de yo, causa o Dios), y las antinomias de la dialéctica transcendental kantiana parecieron relegar semejante tipo de especulación al mundo de las contradicciones y las gratuidades (al menos, para cierta versión del kantismo, aunque no es posible olvidar que Kant proyectó la exposición metafísica de su sistema, ni que el aspecto «antinómico» de las ideas de la metafísica quedaba de algún modo compensado con la «postulación» de las mismas para la razón práctica). [...]

Distingamos, antes de nada, entre ontología y metafísica. La estrecha asociación de ambos vocablos en la tradición filosófica no justificaría – creemos – que hoy sigan asociándose. [...] En efecto: parecen inseparables de la voz «metafísica», de una parte, cierta connotación «espiritualista» o «transfísica», y, de otra, una consideración positiva de aquello que constituiría su objeto más pecular: la idea de «ser en general». [...]

Al referirnos a estos autores [Carnap, Quine], sólo pretendemos insinuar que las cuestiones ontológicas son debatidas por ellos, en todo caso, dentro de una impostación reductiva lingüística (como cuestiones, por ejemplo, «semánticas») de la ontología: ésta no podría en ningún caso constituirse como reflexión sobre el estatuto de realidades que trascendiesen el lenguaje teórico mismo. [...]

Podemos decir, pues, con carácter general, que la ontología en el sentido más tradicional sería mantenida por la fenomenología en sus diversas formas, negada (a través de su reducción lingüística teórica) en las diversas variedades de «filosofía científica», admitida (si bien en su vinculación al uso del lenguaje ordinario) por la filosofía analítica, y controvertida en el seno del materialismo dialéctico. [...]

Se dirá – para concluir – que lo recuperable será, en todo caso, análisis del lenguaje: los conceptos ontológicos compondrían una especie de «gramática» muy general, aplicable a distintos géneros de discurso ... La ontología se convertiría así en un análisis de significaciones. Puede asentirse a eso, en la medida en que la geometría, por ejemplo, también pueda ser un «análisis del lenguaje cristalográfico» (un análisis de la significación geométrica de los sistemas de cristalización y, en ese sentido, una especie de «gramática de la cristalografía», sin dejar por ello de ser geometría); así, la ontología podría ser «gramática de los discursos científicos», sin dejar por ello de ser ontología; sus temas tienen sentido autónomo (a ninguna disciplina compete tratarlos como tales).”

[Peña, Vidal: „Ontología“. En: Quintanilla, Miguel A.: Diccionario de filosofía contemporánea. Salamanca: Sígueme, 1976, pp. 348-361]

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