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PROJEKTION und PROJEKTIONSPRINZIP

Principio de proyección

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Vgl.:

Kategorie in der Linguistik

 

«Projektion

[lat. projectio ‘das Hervorwerfen’]

(1)      Mechanismus, durch den Präsuppositionen von einfachen Sätzen auf komplexe Sätze “vererbt” werden.

(2)      In der GB-Theorie von N. Chomsky [1981] Übertragung syntaktisch-semantischer Eigenschaften, wie sie im Lexikon festgelegt sind, auf außerlexikalische Ebenen der grammatischen Beschreibung.»

[Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2. völlig neu bearbeitete Auflage, Stuttgart: Kröner, ²1990, p. 613]

«Projektionsprinzip

(1)      In N. Chomskys GB-Theorie eingeführtes architektonisches Prinzip der Grammatik, welches die Ebenen der syntaktischen Beschreibung (Oberflächenstruktur, Tiefenstruktur und Logische Form) untereinander verbindet. Das Projektionsprinzip besagt, dass bestimmte Knoten, die auf einer dieser Ebenen vorhanden sind, auch auf allen anderen Ebenen vorhanden sein müssen. Daraus folgt insbesondere, dass eine Bewegungstransformation eine leere Kategorie hinterlassen muss, denn die Position der Tiefenstruktur, aus der heraus bewegt wurde, muss dem Projektionsprinzip zufolge einer (leeren) Position der Oberflächenstruktur entsprechen.

(2)      Ebenfalls in der GB-Theorie eingeführtes Prinzip, das syntaktische Strukturen mit lexikalischen Einträgen in Beziehung setzt: Die im Lexikon festgelegte logische Stelligkeit von Prädikaten (ihre Valenz) muss auf allen syntaktischen Beschreibungsebenen repräsentiert sein. Diesem Prinzip zufolge müssen z.B. semantisch mitverstandene, aber nicht phonologisch realisierte Argumente eines Verbs syntaktisch als leere Kategorien repräsentiert werden (Notation: PRO/pro): Der König ordnete pro an [PRO zu bleiben], wo sowohl der Adressat von anordnen wie das logische Subjekt von bleiben als leere Kategorien repräsentiert werden. Das sogen. „Erweiterte Projektionsprinzip“ fordert darüber hinaus, dass jede Satzkategorie eine Subjektposition aufweist, auch wenn diese Position nicht zur logischen Stelligkeit des Prädikates gehört. Dies ist z.B. bei Anhebungsverben wie scheinen, lassen der Rall (> Raising).»

[Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft. 2. völlig neu bearbeitete Auflage, Stuttgart: Kröner, ²1990, p. 613]

«Projektionsregel / projection rule / règle de projection

Die Aufgabe der Projektionsregeln der (interpretativen) semantischen Komponente (im Sinne von J. J. Katz/J. A. Fodor 1963) besteht darin, die Bedeutung eines Satzes (d.h. seine endabgeleitete Lesart) aus den lexikalischen Lesarten über die Zwischenetappen abgeleiteter Lesearten zu ermitteln. Ihr Name kommt wohl daher, dass sie die Bedeutungen der Konstituenten mit Rücksicht auf deren Hierarchie im Strukturbaum schrittweise ‘von unten nach oben’ ‘projizieren’. Man sagt auch: Die Satzbedeutung ergibt sich als ‘kompositionelle Funktion’ der Bedeutungen der Konstituenten und der zwischen ihnen bestehenden (grammatischen) Relationen. Die durch die hierarchische Konfiguration der Konstituenten im Strukturbaum diktierte Operation der Verbindung von Lesarten wird auch als ‘Amalgamierung’ bezeichnet.»

[Welte, Werner: Moderne Linguistik: Terminologie / Bibliographie. 2 Bde., München: Hueber, 1974, S. 478]

«Projektionsregel

Reglen der semantischen Componente. LATU FKS leiten sie aus den Bedeutungen der Formation eines Satzes über die Konstituenten der Satzbedeutung ab. Diese Projektionsregeln bestehen aus den semantischen Regeln + den Redundanzregeln. Die Tiefenstruktur selbst – nach der Aspect-Version – liefert nur die grammatischen Kategorien + grammatischen Relationen des Satzes.»

[Heupel, Carl: Taschenbuch der Linguistik. München: List, 1973, S. 189]

«Principio de proyección

Condición sobre la buena formación de las oraciones que en el modelo Rección y Ligamento se asume como fundamental. Establece que la estructura argumental que conlleva una pieza léxica debe mantenerse en cada uno de los niveles de representación de la gramática. Así, por ejemplo, si el verbo regalar requiere un destinatario, representado normalmente por un sintagma preposicional,

Regalé mi colección al niño,

implicará ese papel tanto en la estructura profunda como en la estructura superficial, aun cuando, en algún caso, no se halle fonéticamente realizado Regalé mi colección.

Principio de proyección extendido

En Rección y Ligamento es una condición para la buena formación de las oraciones según la cual todo predicado debe tener un sujeto, aun cuando éste no se halle fonéticamente realizado. De conformidad con esta condición, en

El médico le ha prohibido comer grasas,

al predicado comer grasas se le ha de asignar un sujeto. En este caso, puesto que no tiene expresión fonética, sería una categoría vacía.»

[Alcaraz Varó, Enrique / Martínez Linares, María Antonia: Diccionario de lingüística moderna. Barcelona: Editorial Ariel, 1997, p. 461]

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