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ROMANCE

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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«Es usual llamar latín a la lengua hablada en la Península hasta la época visigoda inclusive, pero romance desde la invasión musulmana (a. 711) y, más exactamente, mozárabe al romance de la zona dominada por los árabes.»

[Correa Rodríguez, José Antonio: “Aféresis en topónimos latinos hispanos”. En: Latin et Langues Romanes. Études de Linguistique Offertes À József Herman À L'occasion de Son 80ème Anniversaire. Tübingen: Max Niemeyer Verlag, p. 481-482]

Romance

1.       Aplícase a cada una de las lenguas modernas derivadas del latín, como el español, el italiano, el francés, etc.

2.      Idioma español.

3.      Novela o libro de caballerías, en prosa o en verso.

4.      Combinación métrica de origen español que consiste en repetir al fin de todos los versos pares una misma asonancia y en no dar a los impares rima de ninguna especie.

5.      Sin calificativo, romance de versos octosílabos.

6.      Composición poética escrita en romance.

7.      Relación amorosa pasajera.

8.     pl. fig. Bachillerías, excusas. Venirle a uno con romances || corto. El que se compone de versos de menos de ocho sílabas. || de ciego, romance poético sobre un suceso o historia, que cantan o venden los ciegos por la calle. || de gesta. Según antigua denominación, romance popular en que se referían hechos de personajes históricos, legendarios o tradicionales. || heroico, o real. El que se compone de versos endecasílabos. || en buen romance, loc. ad. fig. Claramente y de modo que todos lo entiendan. || hablar uno en romance. fr. fig. Explicarse con claridad y sin rodeos“.  [Diccionario de la Lengua Española, RAE, 1992]

Zur Etymologie von spanisch romance und deutsch Romanze

„In der zweiten Hälfte des 12. Jh. verwendete Frankreich zur Bezeichnung eines erzählenden Prosawerkes das Substantiv „li romanz“. Man nahm bisher an, es liege ihm ein lateinisches Adverb „romanice“ zugrunde, welches sich in der Wendung „romanice loqui“ auf die vulgärlateinische Volkssprache bezogen hätte. In neuer Sicht ist das Problem anders dargestellt:

„Romanz“ bezeichnet in Gallien zuerst die Volkssprache selbst, und das auch Übersetzungen lateinischer Texte in dieses gesprochene Idiom. Mit dem Wandel von einer Adjektiv- zu einer Substantivkategorie gewann der Begriff an Eindeutigkeit und diente schließlich, im 12. Jh., zur Bezeichnung eines erzählenden Prosawerkes der Volkssprache Frankreichs.

Schon im 13. Jh. entlehnte das Spanische die galloromanische Nominativform „romanz“ und bildete daraus sein „romance“, ebenfalls zur Bezeichnung eines erzählenden Prosawerkes, eines Romans.

Im 14. und 15. Jh. begann sich der Begriff auf Bruchstücke dieser Romane zu beziehen, auf Romanzen, während „novela“ zum Ausdruck für den Roman wurde. Eine genaue Parallelerscheinung haben wir im Englischen, wo um 1300 herum das galloromanische „romanz“ in der Form „romance“ erschien, zuerst in der Bedeutung „Roman“ und dann, im 16. Jh., durch spanischen Einfluss, zur Bezeichnung einer Art Ballade. Auch hier wurde, wohl ebenfalls durch spanischen Einfluss, der Roman mit dem Begriff „novela“ bezeichnet.

Das deutsche „Roman“ ist eine Bildung der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und geht auf die Akkusativform des altfranzösischen „romanz“, auf „roman“, zurück.

Spanien bezeichnete also die episch-lyrischen Gedichte, welche zwischen dem 14. und dem 17. Jahrhundert seine eigentliche Nationalpoesie bildeten, mit einem Lehnwort aus dem Galloromanischen. Das Maskulinum „el romance“ gelangte im 16. Jh. nicht nur nach England, sondern auch nach Frankreich, wo es zu einem aus dem Jahre 1606 erstmals belegten Femininum „la romance“ abgeändert wurde. Von hier aus übernahm J. W. Gleim den Ausdruck nach Deutschland, und prägte 1756 den Begriff „die Romanze“, zur Bezeichnung seiner Bearbeitungen spanischer Romanzen. Wenig später drang von England her die Ballade in Deutschland ein, die beiden Begriffe lebten nebeneinander, und es entstand eine völlige Unklarheit darüber, was nun Romanzen und was Balladen seien.“

[Bodmer, Daniel: Die granadinischen Romanzen in der europäischen Literatur. Zürich: Juris-Verlag, 1955, S. 92]

„El español habla en romance con una naturalidad absoluta, en versos de ocho sílabas ... Por eso los romances de ciego eran facilísimos de hacer para los ciegos.“ [Camilo José Cela]

Romance

8silbner, jeder zweite Vers in Assonanz.

(Man kann den Vers auch als 16silbner auffassen).                                        

Im Mittelalter Bezeichnung für die romanische Volkssprache (castellano, catalán, aragonés, astur-leonés, gallego) im Gegensatz zum Latein.

Typische spanische Dichtungsform ohne Strophen mit achtsilbigen Versen und Assonanz in den geraden Versen. Sie geht auf die Heldenepen (cantares de gesta) zurück und kannte sicherlich eine längere mündliche Überlieferung, bevor gegen Ende des 14. Jh. die ersten romances aufgezeichnet wurden. Hauptthemen waren Ereignisse aus der spanischen Geschichte, aus den alten Heldenepen und europäischen Abenteuerstoffen.                                            

Die Sammlungen von romances heißen romanceros

Die romances als Dichtungsform wurde auch von späteren Dichtern wie Lope de Vega, Quevedo, Góngora, den Romantikern wie dem Duque de Rivas u. Espronceda und im 20. Jh. von Antonio Machado und Miguel de Unamuno gepflegt.

Ejemplo de romance:

Romance del rey Don Rodrigo cómo perdió a España

 

 

 

 

 

5

 

 

 

 

10

 

 

 

 

15

 

 

 

 

20

 

 

 

 

25

 

 

 

 

30

Las huestes de don Rodrigo

desmayaban y huían,

cuando en la octaba batalla

sus enemigos vencían.

Rodrigo deja sus tiendas

y del real se salía:

 solo va el desventurado,

que no lleva compañía.

El caballo de cansado

ya mudar no se podía:

comina por donde quere,

que no le estorba la vía.

El rey va tan desmayado

que sentido no tenía:

muerto va de sed y hambre

que de verle era mancilla;

iba tan tinto de sangre

que una brasa parecía.

Las armas lleva abolladas,

que eran de gran pedrería;

la espada lleva hecha sierra

de los golpes que tenía;

el almete abollado

en la cabeza se le hundía;

la cara lleva hinchada

del trabajo que sufría.

Subióse encima de un cerro,

el más alto que veía;

dende allí mira su gente

como iba de vencida.

 

 

 

 

35

 

 

 

 

40

 

 

 

 

45

 

 

 

 

50

 

 

 

 

55

 

 

 

 

60

De allí mira sus banderas

y estandartes que tenía,

cómo están todos pisados

que la tierra los cubría.

Mira que los capitanes

que ninguno parecía;

mira el campo tinto en sangre,

la cual arroyos corría.

El triste de ver aquesto

gran mancilla en sí tenía:

llorando de los sus ojos

de esta manera decía:

-Ayer era rey de España,

hoy no lo soy de una villa;

ayer villas y castillos,

hoy ninguno poseía;

ayer tenía criados,

hoy ninguna me servía,

hoy no tengo una almena

que pueda decir que es mía.

¡Desdichada fue la hora,

desdichado fue aquel día

en que nací y heredé

la tan grande señoría,

pues lo había de perder

todo junto y en un día!

¡Oh muerte! ¿por qué no vienes

y llevas esta alma mía

de aqueste cuerpo mezquino,

pues te lo agradecería.

 

Romances viejos

„Die kurzen, episch-lyrischen Gedicht, welche man in ganz Europa als spanische Romanzen bezeichnet, stammen von den kastilischen Heldenepen ab. 

Die Verbreitung dieser heute allgemein Epen genannten Romane geschah mündlich, getragen von der Musik als wichtigster Begleiterin. Die Franken brachten das Epos nach Gallien, und weiter kam es durch die Westgoten nach Altkastilien.

Mit der Zeit ha es sich über ganz Spanien ausgebreitet und dort eine ausgesprochen gute und fruchtbare Aufnahme gefunden. Die Cantares de gesta, wie diese spanischen Schilderungen mittelalterlichen Kriegs- und Abenteuerwesen genannt werden, entstanden im 10., 11. und 12. Jh. und haben sich bis ins 15. Jh. erneuert und verändert.

Mit dem Niedergang der höfisch-ritterlichen Lebensform zerfiel überall in Europa auch deren Dichtung, da diese nicht an das niedere Volk weitergegeben wurde. Anders in Spanien. Hier brachten die berufsmäßigen Sänger, die Juglares, ihre zuerst nur für eine höfische Elite bestimmten Verse bald auch in andere Kreise und trugen sie auf Dorfplätzen und in Wirtschaften vor. Das Volk begann gewisse Stellen der Epen besonders zu schätzen, bat den Sänger, diese zu wiederholen und lernte sie allmählich selbst auswendig. Auf diese Weise entstanden die ersten spanischen Romanzen, die Romances viejo, deren Form zuerst also eine rein epische war. Aber schon bald ergänzten und veränderten die Vortragenden oder die Lernenden eingemächtig, oft sogar ohne Kenntnisse der historischen Tatsachen, in Nachahmung analoger Texte oder aus eigener Phantasie.  So entstand die überlieferte kurze, episch-lyrische Form der Romances viejos, die um 1300 auftrat. Menéndez Pidal vergleicht die Romanzendichtung mit einem römischen Forum, das einmal ein Ganzes war, heute aber nur noch aus Bruchstücken besteht. Diese einzelnen Trümmer sind zum Teil stilecht oder stilunecht ausgebessert worden, aber vollendete Kunstwerke sind sie nicht.

Die ältesten und ursprünglichen Romanzen sind also volkstümliche Auswahlen und Abwandlungen von literarischen Schöpfungen einzelner Poeten und nicht, wie die Romantiker meinten, spontane, unerklärbare Dichtungen, die aus der Volksseele hervorgebrochen sind. Das Volk hat wohl die Gattung, aber nicht die Gedichte selbst geschaffen.

Die Romances viejos haben mehr beschreibenden, allgemein interessierenden Charakter gegenüber den anschaulichen, gut begründenden, realistischen und, trotz erfundenen Einzelheiten, geschichtlich glaubwürdigen Cantares de gesta. Die Romances viejos erzählen und erklären wenig, sondern schildern und sind thematisch eingehüllt in eine geheimnisvolle glückliche Weise: die Liebe. Dabei ist die Sprache energisch und gedrängt, die einzelne Romanze ausgesprochen kurz.

Romances juglarescos

Neben dieser vom Volke selbst geschaffenen Poesie [Romances viejos], die mündlich weitergegeben wurde, begannen schon im 14. Jh. gewisse mehr volkstümlich als höfisch gesinnte Spielleute eigene Romanzen zu dichten und schriftlich festzuhalten, so genannten Romances juglarescos. Es sind zugleich kleine Cantares de gesta und Nachahmungen der Romances viejos, aber sie sind länger, prosaischer, breiter angelegt und ruhiger als die letztgenannten. Diese spanischen Dichter entnahmen ihre Themen vorzugsweise der französisch-karolingischen und nicht der eigenen, kastilischen Geschichte. Sie verstanden es, historische Tatsachen aufgelockert und wirklich volkstümlich wiederzugeben, welche im übrigen Europa allgemein weitläufig und schwerfällig behandelt wurden.

Romances fronterizos

Später trat als Weiterentwicklung dieser Romances juglarescos eine noch viel stärker französisch beeinflusste Form der Romanzen auf, in der die Szenen mehr Glanz haben und das Irrationale, Wunderbare, Unerklärliche wichtig sind.

Im 15. Jh., als die letzten Muselmanen um ihre Herrschaft in Spanien kämpften, entstanden an der Grenze der beiden Machtbereiche, als neue Romanzenart, die Romances fronterizos. Diese erzählen Begebenheiten aus dem Kampf um das letzte arabische Bollwerk: das Königsreich Granada. Die Romances fronterizos entstanden auf christlicher Seite, zur Zeit dieses Kampfes. In den Romances fronterizos erscheint eine neue ritterliche Gewohnheit: der Einzelkampf.

Romances moriscos

Von diesen abgeleitet wurde später, im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts eine neue Romanzenart, die noch viel orientalischer anmutet, in Wirklichkeit aber nur eine Modedichtung kastilischer Autoren war, die sogenannten Romances moriscos. Diese beschränken sich auf die Darstellung von Liebschaften, Eifersucht und Ungunst unter den letzten Helden des arabischen Granada.

Menéndez Pidal nennt sie „degenerierte Romances fronterizos“ und bezeichnet sie als „Unkraut“ in der Romanzendichtung.

Romances semi-populares

Anfangs der 16. Jh. hörte die Romanzendichtung auf, eine ritterliche Volkspoesie zu sein. Die volkstümliche Besingung historischer Taten endete mit dem Fall von Granada und der Entdeckung Amerikas (1492). Die moderne Zeit erhält zwar die Gattung und verbreitet sie, aber ihre eigene Geschichte stellt sie nicht mehr episch-lyrisch dar. Da im 16. Jh. jedermann, vom Bettler bis zum König, Romanzen kannte und liebte, nahmen sich bald auch gebildete Poeten der Gattung an und schufen eine Art halbpopulärer Romanzen, Romances semi-populares. Diese sind schwerfälliger, mehr erzählend und weniger dialogisierend als die alten.

Romances artísticos

Gegen Ende des 16. Jh. begann die Romanze wirkliche Dichter zu beschäftigen, welche eine eigentliche Kunstform daraus machten: die Romances artísticos. Vor allem Lope de Vega, Góngora und Quevedo erkannten die poetischen Möglichkeiten der Romanzenform und schrieben Gedichte, die sich nicht auf geschichtliche Tatsachen beschränkten, sondern vielmehr aus mythologischen Anspielungen, Rhetorik, Maximen, moralischen Reflexionen und künstlerischen Schmuck bestehen. Hauptsächlich wurden maurische und pastorale Motive behandelt.

Die Romances artísticos sind überzüchtigte Romances viejos, eine verfeinerte, die Vergangenheit kunstvoll verklärende Dichtung, welche sich nicht weiter entwickeln konnte.

[Bodmer, Daniel: Die granadinischen Romanzen in der europäischen Literatur. Zürich: Juris-Verlag, 1955, S. 7-10]

Romance

El romance se considera el género poético más característico de la literatura española. También es el género más constante debido a su tradición desde los inicios de la práctica literaria española hasta nuestros días. Sus características esenciales son, según Baehr 1970, 206:

1.       El empleo del verso octosílabo.

2.      La asonancia habitualmente continua en todo el romance situada en los versos pares, mientras que los impares quedan sin correspondencia en las rimas.

1.       3.  La libre extensión.

Respecto al origen del género del romance, la discusión persiste aún actualmente. Así se encuentran representantes de las tesis sobre el origen épico del romance (como Bello, Milá y Fontanals, Menéndez  Pelayo, Morf y Menéndez Pidal), mientras que otros críticos afirman su origen lírico. Todavía queda «abierta la cuestión sobre a cuál de las dos formas originarias pertenece la prioridad» (211). Pero en el campo métrico el romance tiene fundamentos tanto épicos como líricos.

En el siglo XV empieza la fijación escrita de los romances: «El más antiguo en este sentido es el romance Gentil dona, gentil dona del catalán Jaume de Olesa del año 1421, que por su parte es una refundición» (212).

El Renacimiento fue un periodo de consolidación del romance que tuvo su auge como género en los Siglos de Oro. También se produjo una amplificación de su temática. El romance «aparece en el teatro como intermedio cantado, sin función dramática» (214). En los Siglos de Oro fue cultivado por muchos poetas, entre ellos Lope de Vega, Góngora y Quevedo. Hay diversas clases de romances según su asunto: «... amorosos, moriscos, pastoriles, satíricos, villanescos, caballerescos, religiosos, picarescos, rufianescos, históricos» (216).

El siglo XVIII experimentó un descenso en la creación de romances. «La degeneración de algunos de los populares llega al punto de que el Gobierno prohíbe imprimirlos (1767 y otras veces)» (216). Durante la época de la Ilustración, cuando los escritores y poetas se inclinan por Francia, el romance fue considerado como una forma vulgar. Posteriormente, con el Romanticismo hubo un intenso cultivo del romance, al igual que con el Modernismo, cuando el romance «como forma de poesía lírica se estimó mucho entre los modernistas del mundo hispánico y los poetas del 98» (217).

Durante el siglo XX, se continuó utilizando el romance; así actualmente «La obra maestra es el Romancero gitano de García Lorca, y gozan también de mucho aprecio los Romances del 800 de Fernando Villalón (1929)» (218).

Dentro del género se distinguen tres formas especiales: el romance pareado, el romancillo (romance cuyos versos tienen menos de ocho sílabas) y el romance heroico (formado por versos endecasílabos).”

[Hesse, Christiane: “Spanisch: Textsorten”. In: Holtus, Gunter (ed.); Metzeltin, Michael (ed.); Schmitt, Christian (ed.). Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), VI, 1, Tübingen: Niemeyer, 1992, p. 215-216]

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