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SATZGLIEDSTELLUNG

Orden de elementos oracionales

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

„Die Satzgliedstellung ist ein Teilbereich der Wortstellung. Sie erfasst die Stellungsbeziehungen zwischen Satzgliedern, nicht aber innerhalb eines Satzgliedes.“

[Berschin, H./Fernández-Sevilla, J./Felixberger, J.: Die spanische Sprache: Verbreitung, Geschichte, Struktur. München: Hueber, 1987, S. 266]

„Drach hat den deutschen Kernsatz in drei Felder eingeteilt:

 Vorfeld

 Mitte (finite Verbform)

 Nachfeld

  Er

 hat

 mir einen Brief geschrieben

Die Beweglichkeit der einzelnen Satzglieder ist unterschiedlich. Nach steigendem Grad der Beweglichkeit lassen sich folgende drei Gruppen unterscheiden:

1.  Verbformen und nichtverbale Teile des Prädikats

2. valenzbedingte Satzglieder

3. freie Angaben.“ [Sommerfeldt / Starke, S. 278-279]

Vorfeld, Satzfeld und Nachfeld sind die drei Felder, in die sich die Satzglieder im Dt. einordnen. Vorfeld und Nachfeld können jeweils nur ein Satzglied oder einen Gliedsatz aufnehmen. Die übrigen Satzglieder verteilen sich auf das Satzfeld.

Die Besetzung des Vorfelds, des Nachfelds und des Satzfelds:

Das Vorfeld wird bei Aussagesätzen durch dasjenige Satzglied besetzt, das den übergreifenden Mitteilungszusammenhang herstellt.

Gestern waren wir im Theater.

In Köln haben wir bei Bekannten übernachtet.

Plötzlich ging in der ganzen Stadt das Licht aus.

Wegen des schlechten Wetters fiel die Vorstellung aus.

Für mich hast du nie Zeit.

Leider habe ich morgen keine Zeit.

Wenn Sie bar bezahlen, können wir Ihnen 3% Skonto geben.

Das Satzglied, das im Vorfeld steht, wird ins Satzfeld zurückgestellt, wenn ein anderer Mitteilungszusammenhang hergestellt werden muss oder wenn der Satz eine andere Form erhält.

Die Satzglieder treten mit allen Attributen oder Attributsätzen ins Vorfeld.

Mein Bruder, den Sie neulich kennen gelernt haben, hat jetzt geheiratet.

In weniger häufigen Fällen kann auch der sinntragende Prädikatsteil das Vorfeld besetzen.

Schwimmen kann ich nicht, aber segeln.

Gefallen bin ich nicht, nur gestolpert.

Wenn das Prädikat durch eine Prädikatsergänzung erweitert ist, besetzt diese zusammen mit dem Prädikat das Vorfeld:

In Gefahr bringen wollte er uns nicht, nur erschrecken.

Angst machen will er uns nicht.

Wenn der mit und angeschlossene Satz ein eigenes Vorfeld hat, muss das Subjekt wiederholt werden.

Zuerst gingen wir etwas essen, und dann brachten wir Peter zum Bahnhof.

Manchmal wird das Vorfeld nicht durch ein Satzglied besetzt. Die dadurch entstehende vakante Stelle wird dann durch das Pronomen es (Füllwort) aufgefüllt.

(Vgl. Letztes Jahr sind viele Besucher zur Buchmesse gekommen.)

Kein Vorfeld haben Fragesätze, die Entscheidungsfragen enthalten.

Das Nachfeld: Jeder Satztyp kann, im Gegensatz zum Vorfeld, ein Nachfeld haben, das ein Satzglied oder einen Gliedsatz aufnimmt, in besonderen Fällen auch einen Attributsatz. Im Nachfeld kann stehen: Gliedsatz, Vergleich, Berichtigung, Nachtrag, Attributsatz, der zum letzten Satzglied im Satzfeld gehört.

Das Satzfeld verfügt über 12 Stellplätze, auf die sich alle übrigen Satzglieder verteilen. Die vordere Begrenzung des Satzfeldes bildet das Prädikat, bzw. der erste Prädikatsteil, bei Nebensätzen der Verbindungsteil. Die hintere Begrenzung bildet der zweite Prädikatsteil, bei Nebensätzen das vollständige Prädikat [Verb]. Bei Infinitivsätzen ohne einleitende Präposition und bei Partizipialsätzen ist das Satzfeld vorne offen.

Gestern habe ich dir ein Paket geschickt.

(Teile mir bitte mit), ob es bei dir gut angekommen ist.

(Wir hoffen), dich bald wieder zu sehen.

Das Satzfeld ist in einen Kontaktbereich und einen Informationsbereich aufgeteilt. Der Kontaktbereich nimmt alle Satzglieder auf, die sich auf Bekanntes oder bereits Erwähntes beziehen. Der Informationsbereich nimmt die Satzglieder auf, die das Neue der Information bringen. Das betrifft besonders die stellungsvariablen Satzglieder zu.

Stellungsfeste Satzglieder

Im Kontaktbereich sind Personalpronomen und das Pronomen man als Subjekt sowie Personalpronomen und Reflexivpronomen als Objekte stellungsfest. Im Informationsbereich sind Präpositionalobjekte und Genitivobjekte sowie Prädikativergänzungen stellungsfest.

Peter hat mir gestern

sein neues Fahrrad gezeigt.

Hast du es ihm

zum Geburtstag geschenkt?

Sicher hat er sich

darüber gefreut.

Erinnern Sie sich noch

des Vorfalls in der Bahnhofstraße?

Leider muss ich dir

diese Unüberlegheit zum Vorwurf machen.

Stellungsvariable Satzglieder

Subjekt und Objekte, außer den oben genannten, sowie Angaben sind stellungsvariabel, das heißt, sie können ihren Platz im Kontaktbereich verlasen und einen der freien Stellplätze im Informationsbereich besetzen, wenn sie einen höheren Informationswert erhalten sollen. Das Satzglied, das in den Informationsbereich tritt, erhält gleichzeitig auch den Satzton.

Vielleicht kommt morgen

der Chéf von seiner Reise zurück.

Hast du die Blumen

deiner Mútter mitgebracht?

Wenn sich Subjekt und Akkusativobjekt formal nicht unterscheiden, besetzt das Nomen die Subjektstelle hinter dem ersten Prädikatsteil oder einem Verbindungsteil.

Haben die Schüler Sie nicht gesehen?

(= Wurden Sie von den Schülern nicht gesehen?)

Wenn mehrere Angaben im Satzfeld stehen, so ist die Reihenfolge: Temporalangabe, Kausalangabe, Modalangabe, Lokalangabe.

Der Zug ist gestern wegen eines Maschinenschadens mit Verspätung von hier abgefahren.

Die Satznegation nicht und die Modalglieder (auch, schon, noch u. a.) besetzen den letzten offenen Stellplatz im Informationsbereich.

Warum habt ihr  

nicht auf uns gewartet?

Ich bin gestern  

auch nicht zur Arbeit gegangen.

Wenn mehrere Modalglieder zusammentreffen, stehen sie in der Reihe: auch nicht, auch schon, noch nicht, auch noch nicht usw.“

[Griesbach, H.: Regeln aus der deutschen Grammatik. Ismaning/München, 1991, S. 40-46]

Wortstellung im Nebensatz:

Die Wortstellung im Nebensatz unterscheidet sich von der Stellung im assertiven Hauptsatz dadurch, dass das finite Verb hier gewöhnlich nicht an zweiter Stelle steht. Es gibt drei Arten von Nebensatzstellungen: Bei der ersten, die zugleich die weitaus häufigere ist, wird der Satz durch eine subordinierende Konjunktion oder durch ein Relativpronomen (oder -adverb) eingeleitet; man spricht deshalb auch von eingeleiteten Nebensätzen. Das finite Verb steht in diesem Fall gewöhnlich am Ende des Satzes (Spannsatz), und die übrigen Konstituenten des Prädikats stehen unmittelbar davor, wobei ihre Reihenfolge der im Hauptsatz entspricht.

... (weil ich gestern nicht) kommen konnte.

...(obwohl das Problem ausführlich) besprochen worden war.

Diese Reihenfolge der Prädikatsteile ändert sich, wenn sich unter den infiniten Teilen ein Infinitiv in der Funktion eines Partizips befindet; dies kann etwa bei Modalverben (aber auch bei lassen, brauchen, hören, sehen) vorkommen. In diesen Fällen steht das finite Verb vor den infiniten Prädikatsteilen, und der Infinitiv in Partizipfunktion steht am Ende der Kette:

... (dass sie) hätte abreisen müssen.

Ein zweiter Stellungstyp des Nebensatzes besteht darin, dass das finite Verb an den Anfang des Satzes gestellt wird (Stirnsatz); dabei handelt es sich um Konditionalsätze oder, seltener, um Konzessivsätze (mit der Partikel auch; im zugehörigen Hauptsatz steht gewöhnlich doch).

Wäre die Situation nicht so verfahren gewesen, hätte man vielleicht ...

Unterschreitet man die Fluchtdistanz des Tieres, so ...

War die Situation auch verfahren, es musste doch eine Lösung geben.

Wegen des Fehlens einer Konjunktion oder eines anderen satzeinleitenden Elementes werden solche Sätze auch als uneingeleitete Nebensätze bezeichnet. Neben Sätzen mit Erststellung des Finitums gehören hierher auch solche, in denen das finite Verb an zweiter Stelle steht. Am häufigsten tritt dieser Stellungstyp bei der indirekten Rede auf:

            (Sie sagte), sie müsse noch zur Bank gehen.

Außer nach den Verben des Sagens (verba dicendi) und Denkens treten uneingeleitete Nebensätze mit Verb-Zweitstellung auch nach den Verben des Fühlens (verba sentienti) sowie nach von solchen Verben abgeleiteten oder semantisch mit ihnen zusammenhängenden Substantiven und Adjektiven auf:

Ihr schien, das Problem sei durchaus lösbar.

Wegen seiner Angst, er könne zu spät kommen, fuhr er immer schneller.

Ich bin sicher, es gibt eine Lösung.

Syntaktisch können uneingeleitete Nebensätze mit Verb-Zweitstellung als Objekte (ich dachte, du kommst erst morgen), Subjekte (ihr schien, das Problem sei durchaus lösbar), Objekte zweiten Grades (ich bin sicher, es gibt eine Lösung) oder Attribute (seine Angst, er könne zu spät kommen) fungieren. Der Duden bezeichnet sie als „angeführte Rede“ (wozu er auch die direkte Rede zählt). Tatsächlich ist es sinnvoll, sie unter dem semantischen Aspekt der ‘Anführung’ oder auch des ‘Zitats’ im weitesten Sinne zusammenzufassen, da sie nicht an das Auftreten bestimmter Wörter wie beispielsweise redeeinleitender Verben gebunden sind, sondern etwa auch bei indirekten Aufforderungen wie den folgenden vorkommen:

Es wäre angebracht, du kämst diesmal pünktlich.

Es ist besser, du erkundigst dich erst mal nach dem Preis.

Zweitstellung des finiten Verbs kommt schließlich auch bei Vergleichssätzen mit als, also einem eingeleiteten Nebensatz, vor:

Es schien, als habe er die Orientierung verloren.

Parallel ist hier auch ein uneingeleiteter Nebensatz möglich:

Es schien, er habe die Orientierung verloren.

Bei dem bedeutungsgleichen, aber stilistisch neutraleren als ob steht hingegen das finite Verb am Ende:

            ... als ob er die Orientierung verloren habe.“ [Hentschel / Weydt, S. 389-390]

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