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SATZTEIL

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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„Die Bezeichnung Satzteil wird meist benutz, um beliebige Konstituenten des Satzes zu bezeichnen, und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um selbständige oder unselbständige Teile des Satzes handelt. Ausschließlich selbständige Teile des Satzes bezeichnet demgegenüber der Terminus „Satzglied“, der entsprechend nur für Subjekte, Objekte, Adverbialbestimmungen (Eisenberg 1989: 68) oder zusätzlich auch für Prädikate (Grundzüge 1980:180) verwendet wird.

[Hentschel, E. und Weydt, H.: Handbuch der deutschen Grammatik. Berlin: W. de Gruyter, ²1994, S. 306]

«Satzglieder

Gemeinhin sagt man, dass die Sätze aus Wörtern zusammengesetzt sind. Das stimmt jedoch so nicht. Meistens sind Wortgruppen die Bausteine von Sätzen. Man merkt das, wenn man versucht, die Wörter eines Satzes umzustellen (Umstellprobe, Verschiebeprobe):

Der vergessliche Peter / benutzt / wieder einmal / einen geborgten Bleistift.

Wieder einmal / benutzt / der vergessliche Peter / einen geborgten Bleistift.

Einen geborgten Bleistift / benutzt / der vergessliche Peter / wieder einmal.

Benutzt / der vergessliche Peter / wieder einmal / einen geborgten Bleistift?

Aber nicht:

Der wieder Peter einmal benutzt geborgten Bleistift vergesslich einen.

Die zusammenhängenden Wortgruppen, die man gemeinsam umstellen kann, nennt man die Satzglieder.

Satzglieder sind die eigentlichen Bausteine der Sätze. Allerdings kann ein Satzglied auch aus nur einem Wort bestehen, z.B.:

Peter / benutzt / es.

In manchen, besonders in älteren Grammatiken und Sprachlehren, spricht man statt von Satzgliedern von Satzteilen.

Für den Satzbau sind Satzglieder unter zwei Gesichtspunkten wichtig, deshalb benennt man sie auch zweifach:

1. Nach der Bauform und der in ihnen enthaltenen Hauptwortart unterscheidet man das nominale und das verbale Satzglied als wichtigste Satzglieder.

Peter

benutzt

das Lineal

nominal

verbal

nominal

 2. Nach der Leistung im Satz unterscheidet man Subjekt (Satzgegenstand), Prädikat (Satzaussage), Objekte (Ergänzungen), Attribut (Beifügung), Adverbial (Umstandsbestimmung).

Weitere Einzelheiten

a) Nominale (substantivische) Satzglieder

Sie enthalten mindestens ein Nomen/Substantiv (Ding-, Haupt-, Nehmen- bzw. Nennwort):

Peter, der vergessliche Peter, der Junge Peter, ein Lineal, sein Lineal,...

Wenn vor diesen Satzgliedern eine Präposition (Verhältniswort) steht, spricht man vom nominalen Satzglied mit Präposition:

Peter kommt ohne sein Lineal in die Schule.

Anstelle eines Nomens kann auch ein Pronomen (Fürwort) stehen:

Peter

benutzt

das geborgte Lineal.

Er

benutzt

es.

 b) Verbale Satzglieder

Sie enthalten in der einfachsten Form nur das finite Verb (gebeugtes Tätigkeitswort), z.B. benutzt, kommt, vergisst,...

Weitere Bauformen des verbalen Satzgliedes sind die umschriebenen Verbformen hat benutzt, wird kommen, könnte vergessen,...

Diese umschriebene Verbformen umschließen in Sätzen häufig andere Satzglieder. Man nennt das die Verbklammer:

 

 

Peter

hat

schon wieder Petras Lineal

benutzt.

Er

könnte

es ja auch wirklich einmal nicht

vergessen.

c) Im erweiterten Satz gibt es noch adjektivische Satzglieder wie:

das geborgte Lineal, der sehr vergessliche Peter,...

und außerdem adverbiale Satzglieder wie:

immer wieder, wirklich einmal nicht,...»

[Bünting, K.-D. / Eichler, W.: Grammatik-Lexikon. Frankfurt a.M.: scriptor, 1989, S. 149-150]

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