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SUBLIMATION oder SUBLIMIERUNG

Sublimación

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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Sublimation bzw. Sublimierung

Sublimieren (von lat. sublimo, «emporheben, erhöhen»).

Von Freud in die Psychoanalyse eingeführter Begriff für Triebumwandlung von sexueller Libido infolge kulturell erzwungenen Triebverzichts in eine geistige Betätigung; Vertauschung des sexuellen Triebziels in ein anderes, nicht sexuelles Ziel. Nach der Hypothese von Freud liegt darin die Wurzel aller Werke der Kunst, der Wissenschaft, der Ausbildung sittlicher, ethischer oder sonstiger Ideale, jeglicher schöpferischen und geistigen Tätigkeit wie ideeller sozialer Betätigung. Im einzelnen führt Freud dazu aus: «Der dritte Ausgang bei abnormer konstitutioneller Anlage wird durch den Prozess der Sublimierung ermöglicht, bei welchem den überstarken Erregungen aus einzelnen Sexualitätsquellen Abfluss und Verwendung auf andere Gebiete eröffnet wird, so dass eine unerhebliche Steigerung der psychischen Leistungsfähigkeit aus der an sich gefährlichen Veranlagung resultiert. Eine der Quellen der Kunstbetätigung ist hier zu finden und, je nachdem solche Sublimierung eine vollständige oder unvollständige ist, wird die Charakteranalyse hochbegabter, insbesondere künstlerisch veranlagter Personen jenes Meinungsverhältnis zwischen Leistungsfähigkeit, Perversion und Neurose ergeben.» (Abh. über Sexth., S. 105)

In seiner sexualanalytischen Untersuchung der genialen Leistungen des berühmten Leonardo da Vinci sagt Freud: «Verdrängungsneigungen sowie Sublimierfähigkeit sind wir genötigt auf die organischen Grundlagen des Charakters zurückzuführen, über welche erst sich das seelische Gebäude erhebt. Da die künstlerische Begabung und Leistungsfähigkeit mit der Sublimierung innig zusammenhängt ... scheint es doch, als hätte nur ein Mann mit den Kindheitserlebnissen Leonardos die Mona Lisa und die heilige Anna selbdritt malen, seinen Werken jenes traurige Schicksal bereiten und einen so unerhörten Aufschwung als Naturforscher nehmen können, als läge der Schlüssel zu allen seinen Leistungen und seinen Missgeschick in der Kindheitsphantasie vom Geier verborgen.» (Kindheitserinnerung d. Leonardo da Vinci, S. 183f.). Zwar räumt Freud ein, dass «das Wesen der künstlerischen Leistung uns psychoanalytisch unzugänglich ist», jedoch nicht «der Nachweis des Zusammenhangs zwischen äußeren Erlebnissen und Reaktionen der Person über den Weg der Triebbetätigung.» (a.a.O., S. 183)

Das traurige Schicksal des großen Meisters der Renaissance sieht Freud in der unehelichen Geburt von Leonardo. «Seine illegitime Geburt entzieht ihn bis vielleicht zum fünften Jahr dem Einfluss des Vaters und überlässt ihn der zärtlichen Verführung einer Mutter, deren einziger Trost er ist. Von ihr zu sexuellen Frühreife emporgeküßt, muss er wohl in eine Phase infantiler Sexualbetätigung eingetreten sein, von welcher nur eine einzige Äußerung sicher bezeugt ist, die Intensität seiner infantilen Sexualforschung. Schau- und Wisstrieb werden durch seine frühkindlichen Eindrücke am stärksten erregt; die erogene Mundzone empfängt eine Betonung, die sie nie mehr abgibt. Aus dem später gegenteiligen Verhalten, wie dem übergrößten Mitleid mit Tieren, können wie schließen, dass es in dieser Kindheitsperiode an kräftigen sadistischen Zügen nicht fehlte ... als die Fluten der Pubertätserregung über den Knaben kommen, werden sie ihn aber nicht krank machen, indem sie ihn zu kostspieligen und schädlichen Ersatzbildungen nötigen; der größere Anteil der Bedürftigkeit des Geschlechtstriebes wird sich dank der frühzeitlichen Bevorzugung der sexuellen Wissbegierde zu allgemeinem Wissensdrang sublimieren können und so der Verdrängung ausweichen ... infolge der Verdrängung der Liebe zur Mutter wird dieser Anteil in homosexuelle Einstellung gedrängt werden und sich als ideelle Knabenliebe kundgeben. Im Unbewussten bleibt die Fixierung an die Mutter und an die seeligen Erinnerungen des Verkehrs mit ihr bewahrt, verharrt aber vorläufig in inaktivem Zustand. In solcher Weise teilen sich Verdrängung, Fixierung und Sublimierung in die Verfügung über die Beiträge, welche der Sexualtrieb zum Seelenleben Leonardos leistet.» (a.a.O., S. 179)

Dass Freud Deutung des künstlerischen Schaffens von Leonardo da Vinci Kritik erregt hat, muss nicht besonders betont werden. Wir verzichten darauf, Beispiele anzuführen. Freund selbst hat seine Leonardo-Studie später als eine seiner besten Arbeiten eingeschätzt. Für seine kulturanalytischen Beiträge erhielt Freud den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt verliehen. Alfons Paquet schrieb ihm zu diesem Anlass: «Ihre Psychologie hat aber nicht nur die ärztliche Wissenschaft, sondern auch die Vorstellungswelt der Künstler und Seelsorger, der Geschichtsschreiber und Erzieher aufgewühlt und bereichert».

Zum Begriff der Sublimierung führt C.G. Jung folgendes aus: «Ich bin überzeugt, dass eine wahre Wissenschaftlichkeit in der Psychologie auch zu der Annahme gelangen muss, dass die dynamischen Vorgänge der Seele nicht nur auf diesen oder jenen bestimmten Trieb zurückzuführen seien – womit sie auf die Stufe der Wärmestofftheorie heruntersänke – sondern sie wird vielmehr auch die Triebe in den Bereich der Psyche aufnehmen und das Erklärungsprinzip aus ihrer gegenseitigen Beziehung ableiten. Ich habe deshalb darauf hingewiesen, dass man gut daran täte, eine hypothetische Größe, eine Energie als psychologischen Erklärungsgrund anzunehmen und sie als Libido im klassischen Sinne des Wortes, als stürmisches Verlangen zu bezeichnen, ohne damit etwas über ihre Stofflichkeit auszusagen. Mit einer solchen Größe lassen sich die dynamischen Vorgänge anstandslos und ohne jene unvermeidliche Vergewaltigung erklären, ohne die es bei einem konkreten Erklärungsgrund nun einmal nicht abgeht.» (“Über d. Unbewusste”, Sonderdruck in Schweizerland, IV/H. 9, Juni 1918).”

[Doucet, Friedrich W.: Psychoanalytische Begriffe. Vergleichende Textdarstellung Freud-Adler-Jung. München: Heyne, 1972, S. 152-154]

Sublimación (engl. sublimation)

Proceso de desarrollo por el cual las energías instintivas son descargadas en formas no instintivas de conducta. El proceso implica

a)   un desplazamiento de energía desde actividades y objetos de interés primario (biológico) hacia aquellos de menor interés distintivo;

b)  una transformación de la calidad de la emoción que acompaña a la actividad de modo tal que es «desexualizado» y «desagresivizado»;

c)   una liberación de la actividad de los dictados de la tensión instintiva.

Algunas definiciones incluyen un elemento social, o sea, que las verdaderas sublimaciones son socialmente aceptables. La curiosidad intelectual es considerada como una sublimación de la escoptofilia, siempre que

a)     esté dirigida a temas no sexuales;

b)     el placer que acompaña a la actividad no sea sexual; y

c)      sus variaciones en la intensidad sean independientes de la tensión instintiva.

El concepto trata de explicar la evolución de las «funciones superiores» a partir de las más inferiores. Las pruebas en las que se basa son de dos clases: primero, el surgimiento de nuevos intereses y dotes durante el curso del tratamiento psicoanalítico; en segundo lugar, la emergencia de síntomas «regresivos» en las personas que tienen un colapso neurótico. En el ejemplo de la curiosidad intelectual, la sublimación significa el incremento en la curiosidad intelectual, posterior al análisis de las inhibiciones de la niñez con respecto a la curiosidad sexual, y el recrudecimiento de tendencias voyeurísticas o de exageración en las comidas en un paciente que, antes de su colapso, tenía una mente investigadora.

Todas las sublimaciones dependen de la simbolización y todo el desarrollo del yo depende de la sublimación. La mayoría de los informes sobre el concepto expresan que los instintos disponibles para la sublimación son los componentes del instinto pregenitales antes que los instintos sexuales adultos. En otras palabras, el concepto es de desarrollo y de evolución. Ana Freud (1937) considera la sublimación como una defensa (pero una defensa «que pertenece más al estudio de lo normal que al de las neurosis») sobre la base de que proporciona una solución progresiva de los conflictos infantiles.”

[Rycroft, Charles: Diccionario de psicoanálisis. Buenos Aires: Paidós, 1976, p. 109]

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