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TEXTSORTEN Clases de textos

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

Vgl.:

Text / Textlinguistik / Literarische Gattungen / Roman / Verslehre / Poesie / Fiktion / Phantasie

 

Textsorten lassen sich aus den Grundfunktionen der Sprache herleiten. Aus dem Organon-Modell K. Bühlers lassen sich typische Textsorten ableiten, wobei die Funktion für den Empfänger den Gesichtspunkt der Textbeschreibung und der persönlichen Einstellung, für den Verfasser den Richtpunkt der Textproduktion ergibt. Der Text steht unter dem Gebot der Intention des Senders. Aus diesen Gegebenheiten entsteht eine Typologie der Texte, in der Autor-, Partner- und Sachbezug unterschieden werden müssen. Entsprechend dem Organon-Modell stellt T. Högy Sprachfunktionen und Textsorten in folgende Korrelation:

Ausdruck

Erlebnis, Erzählung, Stellungnahme

Darstellung

Bericht, Beschreibung, Referat

Appell

Rede, Brief, Aufruf, Werbung

Als Ergänzung sollte die reine Kontaktfunktion nicht vergessen werden. Ihre sprachlichen Repräsentationen sind Floskeln, Riten.“ [Heupel, C., S. 243]

Textsorten [Auch: Textmuster]

Bezeichnung der Textlinguistik für unterschiedliche Klassen von Texten. Im Rahmen einer hierarchisch aufgebauten Texttypologie sind Textsorten gewöhnlich die am stärksten spezifizierten Textklassen, gekennzeichnet durch jeweils verschiedene textinterne und pragmatische Merkmale (z.B. Kochrezepte, Predigt, Interview). Unterscheidende textinterne Merkmale sind: Gebrauch bestimmter Wortklassen (z.B. Deiktischer Ausdruck, Eigennamen), Formen der Textphorik, Thema-Rhema-Gliederung, Stiltyp sowie inhaltlich-thematische Entfaltung). Textextern lassen sich Textsorten als komplexe Sprechhandlungstypen auffassen, die bestimmt sind durch Faktoren der Kommunikationssituation wie Intention des Sprechers, Hörererwartung, örtliche/zeitliche/institutionelle Umstände u.a. (Kommunikative Distanz, Textfunktion). Aufgrund ihrer speziellen pragmatischen Merkmale wirken Textsorte ihrerseits situationsbestimmend, z.B. Zahlungsbefehl, Witz, Konversation.“ [Bußmann, H., S. 781]

Definition von Textsorten der Presse 

Textsorten der Presse

Definition

 

 

Der Kommentar

-will unabhängige Interpretation, Erklärung und Erläuterung von Tagesereignissen, Zeitströmungen und politischen Entwicklungen geben
-will problematisieren
-kommentiert manchmal (sporadisch) in ironischer oder polemischer Weise

Die Kritik

- Artikel, die sich im weitesten Sinne mit Kunstkritik (Film, Theater, Musik etc.) beschäftigen 
- sind meistens subjektive, aber sachlich und künstlerisch begründete  Beurteilungen von Kunstwerken

Die Glosse

- gibt die Meinung eines Journalisten wieder, z.B. zu politischen oder gesellschaftlichen Ereignissen
- zeichnet sich gegenüber dem Kommentar durch einen zugespitzten, polemischen Stil aus
- setzt meistens  Vorinformationen voraus, d.h. der Leser weiß worum es geht
- die Glosse lockert durch umgangssprachliche Redewendungen und saloppe, ironische  Bewertungen auf

Der Bericht

stellt ein Ereignis dar und beschränkt sich hauptsächlich auf die Wiedergabe von Fakten, kann aber versteckt tendenziös sein.

Die Reportage

Berichtet breit und ausführlich, ist angereichert mit subjektiven Eindrücken

Die Nachricht/Meldung

informiert knapp, aber vollständig und ohne Bewertung über das aktuelle Tagesgeschehen, wird meist über spezielle Agenturen verbreitet, z.B. Reuters, Deutsche Presseagentur (dpa)

Meinungsinterview

- die Interviews wollen zu bestimmten Sachverhalten und Ereignissen Argumente, Erklärungen, Hintergründe liefern 
- durch Interviews will man den Eindruck von Wirklichkeitsnähe und Authentizität schaffen, um so teilweise tendenziös Einfluss auf den Leser zu nehmen

Mischformen

vorwiegend in Boulevardzeitungen besteht ein deutlicher Trend zu Mischformen, vor allem nehmen Nachrichten oder Berichte verstärkt subjektive, polemische Komponenten auf

[http://www.goethe.de/z/50/presse/textsor.htm]

Die Beziehung zwischen Textsorten und Terminologie:

Sprache lässt sich in verschiedene Ebenen einteilen, wobei für unterschiedliche Situationen und Zwecke die entsprechende Ebene und der entsprechende Anteil der Sprache verwendet wird. Jede Textsorte wird u.a. durch einen bestimmten Teil der Sprache konstituiert. Die Textsorte wird wiederum durch den Adressatenkreis definiert, an den der Text gerichtet ist. Somit besteht eine enge Wechselbeziehung zwischen Textsorte, Adressatenkreis und der verwendeten Terminologie, die im Folgenden näher erklärt werden soll.

Abgrenzung von Fachsprache und Gemeinsprache

Gemeinsprache wird definiert als „im ganzen Sprachgebiet gültig, allen Angehörigen der Sprachgemeinschaft verständlich, zum allgemeinen – nicht fachgebundenen –Gedankenaustausch“. Fachsprache wird definiert als „sachgebundene Kommunikation unter Fachleuten.“

Fachsprache und Gemeinsprache, auch Gesamtsprache genannt, sind nicht völlig voneinander getrennt, sondern überlappen sich. Fachsprache muss sich zahlreicher Elemente aus der Gemeinsprache bedienen. Ein Fachtext besteht nicht ausschließlich aus Fachwörtern. Die Gemeinsprache steht der Fachsprache außerdem als „Reservoir“ zur Bildung neuer Termini zur Verfügung. Es gibt verschiedene Modelle zur Einteilung von Sprache. Sprache kann vertikal in verschiedene Sprachebenen von Gemeinsprache bis Fachsprache eingeteilt werden, wobei es innerhalb dieser Ebenen noch Abstufungen gibt. Eine horizontale Einteilung erfolgt in einzelne Gebiete wie Wirtschaft, Recht, Medizin, Technik etc. Diese können dann noch enger unterteilt werden, so dass z.B. das Gebiet Medizin in verschiedene Disziplinen wie Zahnheilkunde, Augenheilkunde, Psychiatrie, Orthopädie etc. unterteilt wird, innerhalb derer sich je eine eigene Fachsprache entwickelt.

Gemäß dem Modell nach Baldinger kann Sprache in einem Kreis dargestellt werden. Der innere Kreis stellt die Gemeinsprache dar, der mittlere Kreis beinhaltet den der Gemeinsprache zugewandten Teil des Fachwortschatzes, d.h., Fachwörter (Termini), die auch von Nichtfachleuten verstanden werden. Im äußeren Kreis befindet sich der der Gemeinsprache abgewandte Fachwortschatz.

Die o.g. horizontale Einteilung in Fachgebiete, die immer weiter verfeinert werden kann, teilt den Kreis in Sektoren ein, in denen sich die jeweilige Fachsprache befindet.

Entstehung von Textsorten

Das o.g. Modell kann auf die Textebene übertragen werden. Ein Text ist eine Form der Kommunikation. Er kann in schriftlicher Form oder in gesprochener Form als Rede vorliegen. Entsprechend der Situation, in der die Kommunikation stattfindet, wird Sprache gewählt. Ein Text wird durch außertextliche sowie innertextliche situative Faktoren determiniert. Dazu gehört die Funktion des Autors, sein Vertrautheitsgrad mit dem angesprochenen Publikum, die soziale Relation zwischen beiden, die soziale Schicht, eventuell das Geschlecht, das Medium (gesprochene Sprache oder Schrift), Ort und Zeit der Entstehung des Textes, Anzahl der Kommunikationspartner (z.B. nur einer oder eine Gruppe), der Verwendungsbereich und der Erscheinungsort. Dies wird als „situative Einbettung“ eines Textes bezeichnet.

Bei vorliegendem Textmaterial handelt es sich um zwei verschiedene Textsorten. Bei der einen Textsorte schreibt eine fachkundige Person (Fachmann/-frau/-journalistIn) für ein Laienpublikum. Die soziale Relation ist höher zu tiefer. Der Vertrautheitsgrad ist gering. Der Erscheinungsort sind Tages- oder Wochenzeitungen bzw. Zeitschriften, die in entsprechend unterschiedlichen Abständen erscheinen und ein mehr oder weniger vorgebildetes Publikum ansprechen. Der Bereich, in dem der Text Verwendung findet, ist Information unter der Rubrik Medizin.

Bei der anderen Textsorte schreibt eine fachkundige Person für ein Publikum von Fachleuten. Die soziale Relation ist gleich zu gleich. Der Vertrautheitsgrad ist gering. Der Erscheinungsort sind medizinische Fachbücher, Fachzeitschriften etc. Der Verwendungsbereich ist z.B. eine Abhandlung auf dem Gebiet der Augenheilkunde.

Ändert sich einer der situativen Faktoren, entsteht eine neue Textsorte. Ändert sich die soziale Relation im zweiten Fall in höher zu tiefer, entsteht die Textsorte Lehrbuch. Ändert sich die Anzahl der angesprochenen Personen, so dass nur noch eine Person angesprochen wird, so entsteht die Textsorte Brief.

Bei der erstgenannten Textsorte wird der Wortschatz des mittleren Kreises und der der Kreismitte des Modells nach Baldinger verwendet, wobei auf der Textebene ein populärwissenschaftlicher Text entsteht.  Bei der zweitgenannten Textsorte wird vorwiegend der Wortschatz aus dem äußeren Kreis des Modells verwendet. Aufgrund des Verwendungsbereiches Medizin, der noch enger in den

Verwendungsbereich Augenheilkunde eingegrenzt wird, wird gemäß der horizontalen Einteilung die Fachsprache der Ophthalmologie verwendet.

Die situativen Faktoren, die die Entstehung eines Textes bestimmen, hängen wiederum von der jeweiligen Soziokultur ab, in der und für die ein Text produziert wird. Entsprechend der Soziokultur

kommen einige situative Faktoren mehr oder weniger zum Tragen, oder ihre Berücksichtigung wird im entsprechenden Text anders umgesetzt als in einer anderen Soziokultur. Textsorten sind die „Realisationen von soziokulturell determinierten, konventionell geregelten Bündelungen von situativen Faktoren“.

Um einen Text übersetzen zu können, ist es wichtig, den Adressatenkreis des Textes sowie die jeweiligen Konventionen der entsprechenden Soziokultur zu kennen. 

Textsorten unterscheiden sich sowohl innerhalb einer Sprache als auch im Vergleich zu anderen Sprachen bezüglich Aufbau, Anrede, Syntax, Verwendung von Metaphern, Tempusgebrauch, Verwendung von Wortklassen (z.B. Nominalstil, häufige Verwendung von Funktionsverben etc.) und durch weitere Merkmale. Da es sich bei vorliegender Arbeit um eine Terminologiearbeit handelt, beschränkt sie sich hierbei auf die Untersuchung der Verwendung von Fachwörtern in Fachtexten und populärwissenschaftlichen Texten im Deutschen und Englischen und auf den Gebrauch von Anglizismen in deutschen Fachtexten und populärwissenschaftlichen Texten.“

[http://www.fask.uni-mainz.de/user/feuerstein/rp/rp-2-2.html]

Kritik der Textsortenlinguistik:

Volosinovs Kritik an der Systemlinguistik (Volosinov, V. N.: Marxismus und Sprachphilosophie. Die grundlegenden Probleme der soziologischen Methode in der Sprachwissenschaft. Hrsg. v. Samuel M. Weber. Frankfurt/M, Berlin, Wien 1975) soll nun den Hintergrund für die Kritik an der Textsortenlinguistik abgeben, wobei einige bereits erwähnte Punkte noch einmal neu formuliert werden sollen. Die Gliederung orientiert sich an den referierten Thesen Volosinovs zur Systemlinguistik.

  1. Die Klassifizierung von Texten zu Textsorten erfolgt meist in Form einer Zuschreibung von Identität: Ein Text ist Exemplar einer bestimmten Textsorte oder er ist es nicht; entweder diese Textsorte oder die andere. Daher kommt die Schwierigkeit der Textsortenlinguistik, mit Ironie in Texten, der Parodie von Textsorten, der Vermischung und der Negation von Zuschreibung umzugehen. Diese Texte müssen als fehlerhafte Abweichungen behandelt oder als Nicht-Texte ausgeschlossen werden. In der Realität treten Textsorten nur selten als normhafte, genau definierte Größen auf, wie z.B.: Bewerbungen, militärische Befehle. Viel häufiger sind sie grobe Rahmen, in die SprecherInnen und RezipientInnen konkrete Äußerungen stellen und dadurch mit bestimmten dominanten Funktionen versehen. Sie sind also Kommunikationserleichterungen, indem sie dem/r SprecherIn es ersparen, jede Einzelheit explizit auszudrücken, und dem/r HörerIn die Feststellung von (dominanter) Intention und Sprechakt ermöglichen. Kommunikation ist ja nur aufgrund dieser seltsamen Zwischenexistenz von Textsorten möglich: Gäbe es sie nicht, würde jede Äußerung ins Unendliche anwachsen, weil alles von Neuem gesagt werden müsste. Wären sie aber so, wie die Linguistik sie beschreibt, könnte nichts Neues mehr gesagt werden, bzw. besser ausgedrückt nichts mehr auf neue Art und Weise ausgedrückt werden; würde Kommunikation zum Austausch von Standardpaketen verkommen.

2.      Die Erstellung von möglichst vollständigen Taxonomien von Textsorten erhält in der Textsortenlinguistik mehr Gewicht als die Beschreibung von konkreten Textexemplaren. Doch ein abstraktes, überindividuelles Textsortensystem ist eine wissenschaftliche Fiktion, die nur gerechtfertigt ist, wenn sie für die Beschäftigung mit realen Sprachäußerungen funktionalisiert werden kann, wenn zwischen Norm und Exemplar vermittelt wird. Auch Textsorten treten dem/r Sprechenden nur im Kontext bestimmter Äußerungen gegenüber. Erst in diesem, der sowohl durch gesellschaftliche als auch durch individuelle als auch durch zufällige Momente bestimmt ist, funktionieren sie, werden sie aufgrund eben dieser Bedingungen ausgewählt, ausprobiert, verändert.

3.      Ein formal-systematisches Verständnis von Textsorten kann diesem kreativen Prozess des Spiels und der Neuerung von Textsorten nicht gerecht werden. Es bleibt der ahistorischen Auffassung von Sprache verhaftet. Doch gerade Textsorten reagieren ständig auf die Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Sie werden neuen Aufgaben angepasst, verändern sich, lösen sich auf und werden neu geschaffen.

4.      Die Textsortenlinguistik definiert bestimmte Textsorten durch die Beziehungen zwischen bestimmten Merkmalen und stellt sie höchstens in einen grob festgestellten gesellschaftlichen Rahmen. Die „Außenpolitik der Äußerung“ beschränkt sich jedoch nicht auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Textsorte. Da die Äußerung stets in einem dialogischen Prozess steht, werden Elemente zu einem großen Teil durch Beziehungen zu den kontextuellen Äußerungen, die anderen Textsorten angehören können, bestimmt. Eine Liebeserklärung z.B. ist in unendlich vielen Kontexten vorstellbar, in jedem von ihnen werden die verschiedenen (Textsorten-) Elemente, aus denen sie besteht, einen anderen Sinn, eine andere Funktion haben.

5.      Textsorten verändern sich dadurch, dass die gesellschaftlichen Bereiche, in denen sie stehen, sich verändern. Sprachliche Kommunikation spielt mit anderen Kommunikationsweisen zusammen (Symbolik von Gebrauchsgegenständen, technisierte Kommunikation in Arbeitsprozessen) und verändert in diesem Zusammenspiel oft ihre Funktion nach den Bedürfnissen der Sprechenden. Die von diesem gesellschaftlichen Zusammenhang isolierten Elemente des Sprachsystems, die Merkmale einer Textsorte, können nie zu Trägern historischer Veränderungen werden.

6.      Textsorten erfüllen bestimmte allgemeine Funktionen. Konkreten Sinn erhalten sie jedoch erst im konkreten Kontext einer Äußerung. Nicht ihre allgemeine, identische Funktion kann der alleinige Gegenstand der Beschäftigung mit Sprache sein. Erst die Produktion von Sinn durch Textsorten, ihr einmaliges Funktionieren in einer bestimmten Situation macht ihre Existenz verständlich, macht ihre Untersuchung sinnvoll und notwendig.

7.      Jede Zeit hat ihre Bedingungen, ihre Moden, ihre Sprechweisen, ihre Textsorten. Diese Feststellung ist banal. Doch sie muss hier gemacht werden, um die Fragwürdigkeit eines ahistorischen, systemhaften Verständnisses von Textsorten noch einmal zu betonen.“

[Michael Totschnig: Text(s)orte(n) - Die Linguistik, der Text und Bachtin. In:

http://www.unet.univie.ac.at/~a8704622/textsort.html]

„Das Äußerungsresultat einer komplexen Handlung ist ein Text. Für komplexe Handlungen gibt es oft vorgefertigte Pläne: ... Ist ein Text nach einem vorgefertigten Plan gestaltet, dann ist der Text nach einer Textsorte gestaltet.“ (Sandig, Barbara: Textsortenbeschreibung unter dem Gesichtspunkt einer linguistischen Pragmatik. In: Textsorten und literarische Gattungen. Germanistentag in Hamburg 1979, S. 91)

[Zit. nach Michael Totschnig: Text(s)orte(n) - Die Linguistik, der Text und Bachtin. In:

http://www.unet.univie.ac.at/~a8704622/textsort.html]

“Dentro del marco de la lingüística textual la tipología de textos o la cuestión de los géneros literarios presenta una clasificación de textos según criterios determinados, inmanentes al texto o externos, o las dos cosas a la vez (cf. Bußmann 1983, 539s.). Tal clasificación mediante aspectos determinados sirve para poder hacer predicciones sobre la organización y el contenido de los textos a partir de sus estructuras. Uno de los fines de una tipología teórica y empíricamente fundamentada consiste en la distinción de las condiciones, tanto formales como de uso, de textos cotidianos como la «receta», la «oferta de empleo», el «sermón»; así como la elaboración de las distinciones: texto oral vs. texto escrito, texto literario vs. texto no literario. La preocupación por los géneros literarios es una cuestión interdisciplinar y tiene raíces filosóficas; existió siempre dentro del pensamiento estético de los hombres, en todos los tiempos y en todas las disciplinas.

En este contexto es necesario mencionar la retórica clásica, que puede ser considerada como el antecedente de la lingüística de textos: «Eine Linguistik der Texte hat es also immer schon gegeben in dieser besonderen Form der Rhetorik» (Coseriu 1980, 9).

La tradición retórica se dedicó sobre todo a la prescripción del «arte de hablar». Su carácter preceptivo se ajustó al «ars bene dicendi», al «hablar bien y efectivamente» (cf. v. Dijk 1980, 7), fijándose principalmente en los textos literarios considerados al nivel de géneros literarios ideales: «Damit entspricht die Rhetorik einem der auch heute noch geltenden Begriffe der Textlinguistik» (Coseriu 1980, 11).

La ciencia de los textos procura conseguir la una unión de la ciencia literaria y la lingüística (Textsorten-Linguistik/Gattungspoetik). Tiende a abarcar todos los géneros de textos y los distintos contextos en que se producen (cf. van Dijk 1980, 1). «Die Wege, die zu derartigen Arsenalen von Sorten führen, schlagen, wenn man sich die angesprochenen Versuche ansieht, verschiedene Richtungen ein, setzen unterschiedliche Hierarchietypen voraus, verfolgen Interessen, die jeweils nicht miteinander vergleichbar sind» (Kalverkämper 1981, 110). Los géneros literarios han evolucionado a través de los tiempos. Pueden desarrollarse como el soneto, pueden ser típicos de una época determinada, como al novela cortesana en el Medievo, o de un país como son las serranas en España, o incluso pueden ser el resultado de la invención de un escritor, como las greguerías de Ramón Gómez de la Serna. [...]

Durante mucho tiempo (hasta el siglo XVIII), la tripartición clásica que hiciera Horacio y Aristóteles mantuvo un status preceptivo, acompañada de reglas inherentes a cada tipo de texto. Mientras que esta forma de tipología de textos era rígidamente prescriptiva, la tipología moderna se entiende más bien como descriptiva. El número de tipos de textos no está limitado rígidamente y tampoco se prescriben reglas fijas para la producción de textos. En los nuevos enfoques de la tipología de textos se encuentra una posición más pragmática, que acentúa el análisis del carácter comunicativo de los textos. Se toma en consideración el proceso entero de la comunicación y la cuestión de la recepción adquiere especial importancia (cg. Gülich/Raible 1972, 5). Las tipologías modernas señalan además que el desarrollo histórico general es un elemento, entre otros, que condiciona la producción de la literatura y la recepción de la misma (cg. Wetzel 1977, 13).”

[Hesse, Christiane: “Spanisch: Textsorten”. In: Holtus, Gunter (ed.); Metzeltin, Michael (ed.); Schmitt, Christian (ed.). Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), VI, 1, Tübingen: Niemeyer, 1992, p. 203]

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