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UMLAUT Inflexión (comp.) Justo Fernández López Diccionario de lingüística español y alemán
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Vgl.: |
Hebung vs. Senkung / Assimilation / Vokalharmonie |
“Umlaut
Prozess und Ergebnis der Angleichung (antizipierende, partielle Assimilation) des Vokals der Haupttonsilbe an den Vokal der folgenden (neben- oder unbetonten) Silbe (vgl. auch Vokalharmonie). Dabei kann zwischen Palatalisierung (engl. fronting), Velarisierung (engl. backing; Sekundäre Artikulation), Hebung (engl. raising) und Senkung (engl. lowering) (siehe: Hebung vs. Senkung) unterschieden werden.
Wichtiges Umlaut-Beispiel ist der in allen germanischen Dialekten (mit Ausnahme des Got.) vorhandene i-Umlaut, der eine Palatalisierung hinterer, Palatalisierung und Hebung tiefer Vokale bewirkte. Im Ahd. wurden seit etwa 750 n. Chr. [a, u, o] > [e, Y, ø] umgelautet, wenn in der folgenden Silbe i, i: oder j vorkam. Da vor den tiefen Konsonanten h, r, l die Hebung von a im Ahd. zunächst unterblieb, wird zwischen Primärumlaut (ahd. gast – gesti) und Sekundärumlaut (mhd. maht – mähte) differenziert. Nach Verschwinden des den Umlaut auslösenden Faktors (den i-haltigen Silben) durch die Abschwächung der Endsilbenvokale im Übergang von Ahd. zum Mhd. wurden die vorherigen Umlaut-Allophone zu eigenen Phonemen [Phonemspaltung] der Umlaut von einer phonologischen zu einer morphologischen Regel, vgl. z.B. Pluralbildung: Gast – Gäste, Haus – Häuser, Vater – Väter; Komparation: arm – ärmer, groß – größer; Diminution: Vogel – Vöglein, Haus – Häuschen; Konjunktiv: wurden – würden.
Ein assimilatorischer Senkungsprozess in der Lautgeschichte des Dt. ist der sog. a-Umlaut, bei dem im Ahd. die ursprünglich hohen Vokale i, u, eu als e, o, eo erscheinen, wenn in der Folgesilbe die nicht-hohen Vokale a, e, o vorkamen, vgl. germ. *wulfaz – ahd. wolf. Dieser Vorgang wird in der älteren Literatur auch als «Brechung» bezeichnet.“ [Bußmann, H., S. 814-815]
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“INFL-Knoten [abgeleitet von engl. inflection ‚Flexion’].
Abstrakte Repräsentation der morphologischen Merkmale von Subjekt und Prädikat als syntaktische Kategorie in einem Strukturbaum. Diese in N. Chomskys GB-Theorie eingeführte Bezeichnung ersetzt die Kategorien AUX (Auxiliarkomplex) bzw. Tense der früheren Kategorien der Transformationsgrammantik und enthält die Kongruenzmerkmale (Person und Numerus, im Ital. z.B. auch Genus) des Verbs sowie dessen Tempus-Merkmale.“ [Bußmann, H., S. 337]
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„Inflexión
Sinónimo no técnico de acento, entonación: hablar con inflexión dialectal, extranjera.”
[Cardona, Giordio Raimondo: Diccionario de lingüística. Barcelona: Ariel, 1991]
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