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VALENZ Valencia

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

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horizontal rule

Vgl.:

Argument / Prädikat / Satzmuster / Verb / Dependenzgrammatik / Aktant / Diathese und Valenz / Satzglieder

 

Valenz = Wertigkeit, Fügungswert, Fügungspotenz

Eigenschaften von Subklassen bestimmter Wortklassen (besonders Verben, Adjektive, Nomina), andere Elemente zu regieren.

L. TESNIERE überträgt den Begriff der Valenz oder Wertigkeit, der aus der Chemie stammt, auf die Linguistik: Darunter ist die Fähigkeit oder Eigenschaft eines Verbs, eine bestimmte Anzahl von (notwendigen) Ergänzungen zu sich zu nehmen.

«Valenz: Terminus der Dependenz-Grammatik L. Tesnières: bei J. Erben Wertigkeit, bei W. Admoni Fügungspotenz. Von der Wertigkeit des Verbs hängt ab, welche und wie viele Ergänzungsbestimmungen im Vor- und Nachfeld des Verbs auftreten und das Satzschema ausgestalten. Verben eröffnen Leerstellen um sich, die durch Wörter bestimmter anderer Wortklassen ausgefüllt werden können.» [Heupel, C., S. 255]

«Die Eigenschaft des Verbs, Glieder zu regieren, wird als seine Rektion bezeichnet. Die spezifische Rektion eines Verbs bzw. einer Verbsubklasse nennt man seine Valenz, in dieser Hinsicht redet man z.B. von Dativverben (wie gehören), Genitivverben (wie gedenken), Verben mit doppeltem Akkusativobjekt (wie lehren) usw.. So verstanden ist „Valenz nichts anderes als subklassenspezifische Rektion“ (Engel 1977: 98).» [Cartagena / Gauger, Bd. 1, S. 428]

«Die Valenz eines Verbs bestimmt die Zahl und Art seiner Ergänzungen. Die daraus entstehenden Strukturen nennt man Satzmuster1. Jedes Verb kann mit den von ihm gesteuerten Satzmustern angegeben werden, indem die erforderten Ergänzungen abgekürzt (z.B. S(ubjekt), A(kkusativ) usw.) als Valenzindex in Spitzklammern notiert werden:  schaden <SD>            z.B. rauchen schadet der Gesundheit.» [Cartagena / Gauger, Bd. 1, S. 428-429]

_______________

1    Satzmuster mit Kennzeichnung der fakultativen Ergänzungen heißen ‘Satzbaupläne’.

·

«Valenzeigenschaften

Der Begriff Valenz (Wertigkeit) wurde zuerst in der Chemie definiert als die Fähigkeit eines Atoms mit einer bestimmten Anzahl von Wasserstoffatomen eine Verbindung einzugehen. Der Begriff wurde 1959 von dem französischen Sprachwissenschaftler Lucien Tesnière in die Sprachwissenschaft eingeführt.

Der Begriff der syntaktisch-semantischen Valenz kann an einem Beispiel veranschaulicht werden:

Der Handlungstyp, den man mit dem Verb unterschreiben bezeichnet, involviert notwendigerweise eine Person, die ihren Namen unter etwas setzt, und das, worunter sie ihren Namen setzt. Man sagt deshalb, dass dieses Verb zwei semantische Rollen vergibt. Die eine Rolle ist die der verantwortlichen, handelnden Person oder Instanz, d.h. des Handlungsträgers (Agens, nach lat. agens ‚handelnd’.). Die andere ist die Rolle des „Gegenstandes, der direkt (im vorliegenden Fall physisch) von der Handlung betroffen ist, ohne sie in irgendeiner Weise kontrollieren oder beeinflussen zu können (auch „Betroffenes“ oder Patiens genannt, nach lat. patiens ‚leidend’). [...]

Wie viele und welche semantischen Rollen ein Verb vergibt, hängt von der Bedeutung ab. Dieser Aspekt der Bedeutung eines Verbs wird sein Valenzrahmen (auch seine „Argumentstruktur“) genannt. Wie die semantischen Rollen jeweils syntaktisch realisiert werden, wird durch das Zusammenspiel zwischen allgemeinen syntaktischen Regeln und der spezifischen syntaktischen Eigenschaften des Verbs gesteuert, die man seine syntaktische Wertigkeit nennt: seine Fähigkeit, syntaktische Leerstellen zu eröffnen, die durch bestimmte Satzgliedkategorien gefüllt werden müssen, wenn das Verb als Prädikat im Satz dient. Der Valenzrahmen und die syntaktische Wertigkeit machen zusammen die santaktisch-semantische Valenz des Verbs aus. Satzglieder, die Leerstellen beim Verb ausfüllen, werden Verbergänzungen genannt.

Für die semantischen Rollen kann man eine Rangfolge ansetzen, die wesentlich durch die Belebtheit und die „Eigenaktivität“ der Rollenträger (Aktanten) und deren Platz im Kausalzusammenhang bestimmt ist. Das Agens ist im prototypischen Fall eine bewusste, intentional handelnde Person, die das Geschehen auslöst und dessen Verlauf kontrolliert. Es bildet zusammen mit verwandten Rollen des Verursachers die ranghöchste Gruppe in die Hierarchie semantischer Rollen (Gruppe 1). Das Patiens, das im typischen Fall keine relevanten Eigenschaften mit dem Agens teilt, hat den niedrigsten Rang (Gruppe3). Zwischen diesen beiden Gruppen finden sich Rollen, die zwar im typischen Fall Belebtheit (Wahrnehmungsfähigkeit), aber keine Kontrolle oder Initiative im Zusammenhang mit dem Geschehen voraussetzen (Gruppe 2).

 

 

 

 

Gruppe 1:

Agens (handelnde Person); Auslöser eines Vorgangs, Grund für einen Zustand; Stimulus (Auslöser einer Wahrnehmung); Träger eines Eigenschaft.

 

Gruppe 2:

Wahrnehmende Person (englisch experiencer); Benefizient (Nutznießer eines Vorgangs oder einer Handlung –oder das Gegenteil: vom Schaden betroffene Person; Rezipient (Empfänger oder das Gegenteil: Person, der etwas abhandenkommt); Possessor (Besitzer oder das Gegenteil: Person, der etwas fehlt).

 

Gruppe 3:

Patiens (betroffene Sache oder Person, die keine Kontrolle auf den Vorgang / die Handlung ausübt); betroffener Sachverhalt.

 

 

 

Protypische Vollverben eröffnen eine Subjektleerstelle und teilen dieser eine semantische Rolle zu: Ausnahmen bilden nur die sogenannten unpersönlichen Verben, die eine Randerscheinung im heutigen Deutsch darstellen.

Als allgemeine Präferenzregel der Rollenverteilung (im Aktiv) gilt, das die agensähnlichste Rolle, die das jeweilige Verb vergibt, der Subjektleerstelle zugeordnet ist. Syntaktisch hat das Subjekt gegenüber anderen Satzgliedern einen Sonderstatus.

Unter den übrigen Verbergänzungen verdienen Ergänzungen in Form von Nominalphrasen, deren Kasus vom Verb festgelegt (regiert) wird, d.h. Kasusobjekte, besonders Aufmerksamkeit. Die Reaktionseigenschaften von Verben nehmen nicht zuletzt aus praktischer Sicht unter den Valenzeigenschaften eine zentrale Stelle in der Grammatik ein.» [DUDEN: Grammatik. Mannheim, 2009, § 521-524]

«Der Begriff Valenz wird in der Grundgrammatik [von Kars, Jürgen / Häussermann Ulrich: Grundgrammatik Deutsch. Frankfurt a.M. et. al.: Verlag Moritz Diesterweg, 1988, S. 9f] sehr sinnvoll als Analogie zu Grundprinzipien der Chemie eingeführt. Diesem didaktischen Schritt kann uneingeschränkt zugestimmt werden; der betreffende Abschnitt lautet:

"Das satzbauende Programm, das im Verb steckt, nennen wir Valenz. Der Name Valenz kommt aus der Chemie. Dort bedeutet Valenz die Kraft eines Elements, andere Elemente zu binden. Ein Sauerstoffatom (Oxygenium) kann zwei Wasserstoffatome (Hydrogenium) binden:

Ebenso kann das Verb „anrufen“ zwei andere Elemente binden:

... Wenn ich die Valenz des Verbs kenne, kann ich mit diesem Verb einen Satz bauen."

Folgerichtig müssten dann aber auch Wortschatzlisten die Kenntnisse der Valenz der betreffenden Verben mitteilen und daher Angaben über die Valenz machen.»

[Maier, Irmgard: Passivparadigma im Spanischen und im Deutschen. Frankfurt a. M.: P. Lang, 1995, S. 266]

«Valenz-Grammatik

Auch die Valenz-Grammatik, die bei der Satzanalyse zentral vom Prädikat im Satz ausgeht, bietet Erklärungen für den Satzaufbau. Eine Übersicht über den Begriff der Valenz bietet folgender Abschnitt. Dabei wird Bezug auf das Werk „Grundriss der deutschen Grammatik“ von Peter Eisenberg genommen.

Die Valenz-Grammatik geht von einer unterschiedlichen Wertigkeit der einzelnen Verben aus.  Neben (dem umstrittenen Fall) 0-stelligen Verben, kann der größte Teil der Verben als 1-stellig, 2-stellig, 3-stellig und 4-stellig kategorisiert werden, wobei als Grundlage der Kategorisierung die Anzahl der mindestens notwendigen Ergänzungen angenommen werden. Einige Beispiele für verschieden stellige Verben sind:

(1)   Es regnet. (0-stellig)

(2)  Mutter isst. (1-stellig)

(3)  Mutter schaut aus dem Fenster. (2-stellig)

(4)  Mutter gibt mir ein Buch. (3-stellig)

(5)  Mutter antwortet mir auf den Brief, dass sie käme. (4-stellig)

Es ist möglich, die verschiedenen Verben in einzelne syntaktische Kategorien einzuteilen, indem ihre jeweiligen Ergänzungen durch den Kasus genauer definiert werden, wobei NOM für eine Nominativergänzung (was meist einem Subjekt entspricht), GEN für eine Genitivergänzung, DAT für eine Dativergänzung und AKK für eine Akkusativergänzung steht. Folgende syntaktischen Kategorien können demnach (theoretisch) gebildet werden:

0-stellige Verben: Ø

 1-stellige Verben: NOM, GEN, DAT, AKK

 2-stellige Verben:

NOM/NOM, NOM/GEN, NOM/DAT, NOM/AKK, GEN/GEN,

GEN/DAT, DAT/AKK, DAT/DAT, DAT/AKK, AKK/AKK

 3-stellige Verben:

NOM/NOM/NOM, NOM/NOM/GEN, NOM/NOM/DAT, NOM/GEN/AKK,

NOM/DAT/DAT, usw.

4-stellige Verben:

NOM/NOM/NOM/NOM, NOM/NOM/NOM/GEN, usw.

Sätze (1) bis (5) gehören demnach in folgende syntaktische Kategorien:

(1‘) Ø

(2‘) NOM

(3‘) NOM/DAT

(4‘) NOM/DAT/AKK

(5‘) NOM/DAT/AKK/rErg

Wie bereits in (5‘) ersichtlich, können nicht nur einzelne Substantive (oder Substantivgruppen mit Präpositionen, usw.), sondern auch ganze Satzteile als Ergänzungen erscheinen, wie z. B. Infinitivsätze oder Relativergänzungen, die mit ‚dass‘ eingeleitet werden.

Die einzelnen syntaktischen Kategorien im Satz werden – wie bereits gezeigt – vom Verb regiert.  Zusätzlich regiert das Verb auch über die verschiedenen Einheiten der einzelnen Kategorien, so auch über das jeweilige Subjekt. Dieses muss sich stets in seinen Einheiten Numerus und Kasus dem Verb unterordnen, um einen grammatischen Satz zu gewährleisten:

(6)  Die Mutter trinkt Kaffee.

(7)  *Die Mütter trinkt Kaffee.

In Satz (6) steht das Verb in den (für das Subjekt relevanten) Einheiten dritte Person und Singular. Das Subjekt hat sich dementsprechend untergeordnet und erscheint in einer Singularform. Anders scheint es in Satz (7), wo das Subjekt im Plural steht und so nicht mit dem Verb korrespondiert. Der Satz ist folglich ungrammatisch.

Betrachtet man diese enge Beziehung zwischen Subjekt und Prädikat genau, so stellt sich schnell die Frage, ob diese nicht zu einer Einheit zusammengeschlossen werden müssen. Viele grammatische Theorien erklären, dass Sätze prinzipiell in zwei Konstituenten eingeteilt werden können, wobei das Subjekt alleine als eine Konstituente dem Prädikat mit dem Rest des Satzes gegenüber steht.59 Auch die Theorie der Valenz-Grammatik sieht eine Zweiteilung des Satzes als vernünftig an, doch ist sie von der Einheit von Subjekt und Prädikat überzeugt, wie auch schon Jespersen betont: “The subject is the primary which is most intimately connected with the verb (predicate) in the form which it actually has in the sentence.”

So ist das Subjekt mit dem Prädikat nur über den Begriff der Valenz miteinander verbunden und steht nicht als eine syntaktische Kategorie neben den anderen, sondern wird sehr stark formal in seinen verschiedenen Einheiten durch das Prädikat regiert. „Das Subjekt kann ein Nominativ, aber ebenso ein Satz oder eine Infinitivgruppe sein, und diese Form des Subjekts werden vom Verb selegiert.“61 Weiterhin ist die Position des Subjektes (in einem unmarkierten Aussagesatz) immer durch eine syntaktische Kategorie des Verbs besetzt. Sätze ohne Subjekt, aber mit Objekten sind nicht existent. Wie eng schließlich auch auf lexikalischer Ebene Subjekt und Prädikat zusammenhängen, verdeutlichen die folgenden Sätze:

(8) Mutter brennt (auf Revanche).

(9) Mutter entbindet (mich von meinem Versprechen).

(10) Mutter verspricht sich (einen großen Erfolg).

Das Verb ‚brennen‘ in Satz (8) kann zwei verschiedene Valenzstrukturen annehmen, nämlich

(8’) NOM

(8’’) NOM/AKK

An diesen Beispielen wird deutlich, dass zumindest eine syntaktische Kategorie immer benötigt wird, die dann im Vorfeld die Position des Subjektes zu besetzen hat. Die Valenzstruktur der Verben entbinden und sich versprechen in den Sätzen (9) und (10) kann parallel dargestellt werden:

(9’) NOM

(9’’) NOM/AKK/DAT

(10’) NOM/DAT

(10’’) NOM/DAT/AKK

Folgende Sätze sollen die Frage nach einem fehlenden Subjekt veranschaulichen:

(11) Kauf das Buch!

(12) Es regnet.

In Imperativen wie in Satz (11) sind alle syntaktischen Kategorien zu finden. Es fehlt lediglich das Subjekt am Satzanfang, das sich auf eine kontextuelle Ebene verschoben hat. Der Produzent eines Imperativs nutzt diesen nur in der direkten Ansprache des jeweiligen Rezipienten, der sich dann automatisch als entsprechendes Subjekt dieses Imperatives versteht.

Bei so genannten ‚Wetterverben‘ (wie z. B. regnen, hageln, donnern, usw.) ist ebenfalls kein Subjekt vorhanden. Das im Vorfeld eingesetzte ‚es‘ muss als Nullsubjekt angesehen werden, da die klassischen Sätze wie

(13) Es regnet.

(14) Es donnert.

selbst ohne Kontext verstanden werden und das ‚es‘ in diesem Fall keinen Bezug benötigt, dementsprechend also keine Funktion hat. Bei diesen Verben verschiebt sich das Subjekt (in diesen Fällen immer ‚das Wetter‘) wiederum auf eine Meta-Ebene des allgemeinen Kontextes, da das Wetter und sein Verhalten allgemein bekannt ist. Was macht nun die Position des Subjektes im Vorfeld eines Satzes aus?

Auch auf grammatischer Ebene ist die Vorfeldposition im (unmarkierten) Satz stets als Referenzobjekt zu sehen. Welche Leistung das Subjekt als Referenz in einem Satz zu leisten hat, verdeutlicht das folgende Beispiel:

(15) Mutters Freund ist krank.

Das Subjekt muss zwingend im Vorfeld stehen. Zwar ist es auch möglich,

(16) Der Freund Mutters ist krank.

(17) Krank ist Mutters Freund.

zu sagen, aber in Satz (16) wurde durch Umstellung der Nominalgruppe deren Subjektposition nicht geändert. In Satz (17) handelt es sich nicht um einen unmarkierten Satz, da hier deutlich die Betonung auf das Adjektiv gelegt wird. Die korrekte Grammatikalität ermöglicht so durch eine ebenfalls korrekte Referenz des gesamten Satzes zu dem Subjekt ein allgemeines Verständnis des Satzes. Für den Fall, dass Mutter keinen Freund hat (was z. B. aus dem Kontext entnommen werden könnte), ist Satz (17) nicht grammatisch, sondern inhaltlich falsch.

Inhalt und Grammatikalität hängen demnach unmittelbar über das Subjekt als Referenz zusammen. Ohne korrekte Satzstellung ist das entsprechende Referenzobjekt nicht im Vorfeld zu finden, womit gleichzeitig das inhaltliche Verständnis (und die damit zusammenhängende Logik) nicht mehr gewährleistet ist. Ist der Satz aber grammatikalisch korrekt, so ist er auch inhaltlich verständlich (solange die inhaltlichen Bezüge in der Nominalgruppe im Vorfeld korrekt sind, s. o.):

(18) *Mutters Freund sind krank.

Satz (18) ist gerade dadurch unverständlich, dass die Nominalgruppe ‚Mutters Freund‘ nicht eindeutig als Referenzobjekt (bzw. Subjekt) identifiziert werden kann. Zwar treffen auf diese Nominalgruppe das Argument ‚Vorfeld‘ zu, allerdings ist keine unbedingt notwendige Relation zu dem Verb gegeben. Neben der Bedingung im Vorfeld stehen zu müssen, ist das Subjekt gleichzeitig auch noch in der Position, dass Verb zu regieren und steht immer im Nominativ. Diese drei Bedingungen sind stets ein Zeichen dafür, dass die entsprechende Kategorie das Subjekt präsentiert.»

[Subjekt.de: http://members.aol.com/jctroester/subjekt/navigation.html]

«Valenzen

Verben haben unterschiedliche Valenzen („Wertigkeiten“). Diese geben darüber Auskunft, wie viele und welche Handlungsrollen bei einem bestimmten Verb von der Lexik der Sprache her zugelassen sind. Wir unterscheiden vier Valenzen:

Die Subjekt-Valenz besagt, dass ein Verb die Handlungsrolle des Subjekts zulässt (man lebt). Das ist bei (fast) allen Verben der Fall. Die Subjekt-Valenz ist daher für sämtliche anderen Valenzen grundlegend.

Wenn nun als weitere Handlungsrolle ein Objekt hinzutritt, so wird die Subjekt-Valenz zu einer (zweiwertigen) Subjekt-Objekt-Valenz (man sieht dich) erweitert.

Tritt hingegen statt eines Objekts die Handlungsrolle des Partners hinzu, so entsteht eine (ebenfalls zweiwertige) Subjekt-Partner-Valenz (man hilft dir). Es können aber auch beide Handlungsrollen, Objekt und Partner, zum Subjekt hinzutreten; dann entsteht eine (dreiwertige) Subjekt-Partner-Objekt-Valenz (man sagt dir etwas).

Die jeweilige textuelle Valenz, die über das tatsächliche Vorkommen von Handlungsrollen bei einem Verb in einem gegebenen Text Auskunft gibt, kann sich jedoch durch Überwertigkeit oder durch Unterwertigkeit von der bisher besprochenen lexikalischen Valenz unterscheiden.»

[Weinrich, Harald: Textgrammatik der deutschen Sprache. Unter Mitarbeit von Maria Thurmair, Eva Breindl und Eva-Maria Willkop. Hildesheim: Olms, 4., revidierte Auflage 2007, S. 25]

«Die Idee, die Tesnière mit dem Terminus Valenz belegt, hatte viele Vorläufer. Schon der Scholastiker Raymundus Lullus behandelte in Ars magna et ultima (1276) das Phänomen der Valenz, wenngleich unter dem Terminus connotatio und bei semantischer Betrachtung. Der Begriff Valenz geht auf den mittelalterlichen Begriff Konnotation zurück: Konnotation meint die Mit-Setzung eines Begriffs, sobald ein bestimmter Begriff geäußert wird; Valenz meint, dass, sobald ein bestimmtes Wort geäußert wird, auch mit der Äußerung eines anderen Elements zu rechnen ist. Insofern beruht Valenz auf Konnotation. [...]

Der Valenzbegriff und sogar der Valenzterminus sind vor Tesnière entstanden, aber im Bereich der Abhängigkeitsgrammatik und der strukturalistischen Syntax hat Tesnière als Vater und Entwickler des modernen Valenzbegriffes zu gelten. [...]

Der Eigenschaft eines Verbs, Aktanten an sich zu binden, nennt Tesnière, analog zur Wertigkeit eines Atoms, Valenz. Er spricht von subordonnés immédiats oder actants und circonstants (1959:103). Valenz wird nach Tesnière nach den syntaktischen und semantischen Eigenschaften der Mitspieler beschrieben. Darüber hinaus werden Aktanten und Circonstanten nach Testnière anhand formaler und semantischer Kriterien unterschieden. Nach semantischen Kriterien wird der erste Aktant als “celui qui supporte l’action” und der dritte Aktant als “celui au bénefice ou au détriment duquel se fait l’action” definiert (1959:108 ff.). [...]

Außerdem werden die Aktanten nach den Kasus unterschieden, auf diese Weise ist der Kasus des ersten Aktanten ein Nominativ, des zweiten ein Akkusativ und des dritten ein Dativ. Man kann das Schluss ziehen, dass Tesnière als actants das Subjekt, das direkte Objekt und das indirekte Objekt anerkennt. Präpositivergänzungen, Genitivergänzungen, Prädikativa und Adverbialbestimmungen werden von den Aktanten ausgeschlossen, was problematisch für die Unterscheidung Aktant/Ergänzung vs. Angabe ist.

Zusätzlich zu den bereits genannten Unterscheidungskriterien liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Kategorien, Aktanten und Circonstanten, auch darin, dass die Anzahl der actants vom Verb begrenzt wird, was bei den circonstants nicht der Fall ist. Valenz als Fähigkeit eines Wortes, Leerstellen zu eröffnen, setzt eine bestimmte Verbindbarkeit zwischen Einheiten voraus. Diese Verbindbarkeit ist, wie Tesnière betont, teilweise potenziell, d.h. es gibt bestimmte Leerstellen, die von Aktanten besetzt werden können, aber nicht müssen (Tesnière, 1959:38 ff.). [...]

Als Durchbruch zu einer prinzipiell neuen Betrachtungsweise wird jedoch gewöhnlich hervorgehoben, dass bei Tesnière das Subjekt seinen Sonderstatus gegenüber den Objekten einbüßt. Er weist – entgegen den vorhergehenden Theorien – dem Subjekt keine spezielle Rolle zu. Das Subjekt hat dasselbe Gewicht wie die anderen Aktanten. Seit Aristoteles hat man die Satzstruktur als bipolar (Subjekt + Prädikat) beschrieben. Dieses Schema wird mit Tesnières Dependenzgrammatik aufgegeben; das Subjekt wird nach Tesnières Worten “un complément comme les autres” (1953:5, 1959:109). Dieser Standpunkt gab auch Anlass zur Kritik: man kann nicht übersehen, dass bestimmte Merkmale, wie die häufigste Vorfeldbesetzung durch das Subjekt und dessen Kongruenz mit dem Verb, eine gewisse Sonderstellung des Subjekts rechtfertigen (Brinkmann, 1962). Der Streit um die Sonderstellung des Subjekts dauert unter den Valenzgrammatikern bis heute an.»

[Domínguez Vázquez, María José: Die Präpositivergänzung im Deutschen und im Spanischen. Zur Semantik der Präpositionen. Frankfurt am Main: Peter Lang, 2005, S. 21-24]

«Oración y frase

El mantenimiento de la relación sujeto-predicado como criterio definitorio de la oración (o de la proposición o la cláusula, según los autores) es un tributo que los gramáticos han venido pagando a la lógica.

La existencia de las oraciones impersonales pone en entredicho el concepto mismo de oración, en cuanto unión de un sujeto y un predicado. El sujeto, de elemento necesario y situado en el mismo nivel jerárquico que el predicado, pasa a ser una función subordinada al verbo.

La idea de que en la oración ha de haber un elemento nuclear, un verbo conjugado, está presente en la mayor parte de los gramáticos, quienes, de forma contradictoria, lo hacen compatible con la definición de esta unidad como la unión de un sujeto y un predicado.

En este sendito, S. Gili Gaya, por ejemplo, concibe la oración como el conjunto formado por “un verbo personal, con todos los elementos que directa o indirectamente se relacionan con él”, y, de forma más explícita, declara que “en una elocución habrá, por consiguiente, tantas oraciones gramaticales como verbos en forma finita contenga” (14),

L. Tesnière, por su parte, opina que “en ninguna lengua, ningún hecho propiamente lingüístico invita a oponer el sujeto al predicado” (1944: 172). El sujeto estaría subordinado al verbo como el complemento directo y el complemento indirecto. Los argumentos que aporta son éstos:

a)    mientras que el sujeto puede faltar, el predicado es obligatorio;

b)    dentro de la oración, existen otros elementos cuya naturaleza es comparable a la del sujeto (objeto directo y objeto indirecto);

c)     oponer el sujeto al predicado oculta el carácter intercambiable de los actantes, que está en la base del mecanismo que une las construcciones activas y las pasivas;

d)    la posición tradicionalista oscurece la teoría de los actantes y de la valencia de los verbos;

e)    igualmente, oscurece la teoría de la junción y de la traslación, que se presentan claras cuando se considera al verbo como núcleo de la oración (172-174).

Los argumentos del lingüista francés son sólidos, pero sigue hablando de oración, por un lado, y de frase, por otro. Sin embargo, como observa S. Gutiérrez Ordóñez, si se define la frase como una secuencia caracterizada por la presencia de un elemento más, opcionalmente, la de sus términos subordinados, no hay diferencia cualitativa que permite seguir oponiendo la frase a la oración. Por ello, este autor, en 1984, reformula el esquema de 1978 de esta manera: enunciado = signo enunciativo + esquema sintagmático: a) monádico: a1) verbal: “El niño estudia”, a2) sustantivo: “Guerra en Nicaragua”, a3) adhetuvi; “¡Estupendo!”, a4) adverbial: “¡Bien!”; b) diádico: “Sin duda que todo es una farsa”.

Con esta solución, según S. Gutiérrez Ordóñez, entre otras cosas: a) se abandona el influjo del logicismo sobre la gramática; b) se explican todos los casos de lo que tradicionalmente se denominaba oración sin incurrir en contradicciones internas, y c) se ofrece una interpretación más sencilla del mecanismo de la transposición (268).»

[Hernando Cuadrado, Luis Alberto: Introducción a la teoría y estructura del lenguaje. Madrid: Editorial Verbum, 1995, p. 69-70]

«Valencias o actantes

Entiéndese por valencia la capacidad que tiene el verbo, como eje de la oración, de abrir en su entorno unas casillas funcionales, que serán ocupadas por elementos obligatorios o facultativos. Las valencias son, pues, la relación semántico-sintáctica de un verbo con esas unidades que dependen de él, y que son exigidas obligatoria u opcionalmente por su contenido.

La teoría de las valencias arranca de la Sintaxis de Lucien Tesnière, llena de grandes intuiciones premonitorias, en la que destaca la concepción de la frase u oración como conjunto de miembros en torno a un elemento central dominante, el verbo. Con ello el lingüista francés rompía con una larga tradición de concebir la oración como estructura bimembre, de sujeto y predicado, y la concebía como una unidad nuclear aureolada de unos actantes (1°= sujeto; 2°= complemento directo; 3°= complemento indirecto) y unos circunstanciales. A partir de esto, Tesnière clasifica los verbos según el número de actantes que rijan o que puedan tener. Pero quedaban graves lagunas en sus hipótesis, tales como fijar si los actantes son elementos de mera relación sintáctica o semántica; precisar por qué el actante 1, igualado a los demás, mantiene unas relaciones de concordancia; cuáles son los límites entre actantes y circunstantes; o señalar dónde encajan los complementos predicativos, así como algunos complementos prepositivos, supuestamente 'circunstantes', exigidos por ciertos verbos.

Lo cierto es que, a partir de él, se desarrollan una serie de gramáticas de dependencias y de valencias, que han aportado buenos frutos a los estudios lingüísticos. Podemos partir de una idea tan elemental como que todo verbo exige unos actantes o valencias para construirse en un enunciado gramatical e inteligible. Así, por ejemplo, un verbo como regalar exige tres valencias o actantes: un donante, un objeto regalado y un receptor del regalo. Será, pues, un verbo trivalente. Hay otros que exigen dos valencias, como, por ejemplo, comer. A partir de estas premisas, los verbos podrían clasificarse en cerovalentes o avalentes, monovalentes, bivalentes y trivalentes. Rarísimo es encontrar un verbo con más de tres valencias.

Pero inmediatamente surgen unas preguntas: ¿las valencias son categorías sintáctico-formales que afectan a la estructura de la forma de expresión; o serán unas categorías semántico-sintácticas, es decir, de índole semántica con repercusión en la estructura sintáctica de la cláusula-oración? Por otra parte, ¿la existencia, indudable y enriquecedora, de las relaciones semánticas entre el verbo y sus actantes se plasma necesariamente en una sola forma de expresión, y, consecuentemente, proyecta unas determinadas funciones? ¿Serán, en fin, tales valencias actanciales unas categorías abstractas, una especie de universales semánticos, o aun lógico-semánticos?

Estas son algunas de las numerosas dudas que perviven en las Gramáticas de valencias y que han dividido a muchos de sus seguidores.

Porque, evidentemente, si las relaciones sintácticas del verbo con sus complementos son reflejo ‚superficial’ de otras relaciones semánticas más profundas, habremos de preguntarnos de inmediato por qué una sola de éstas puede plasmarse en diferentes estructuras formales sin una regulación, al menos, perceptible. [...]

De cuanto venimos diciendo, se podrá deducir que, para nosotros, la valencia es una relación entre el verbo y sus ‚magnitudes’, de carácter básicamente semántico, pero con incidencia sintáctica; es decir, una relación semántico-sintáctica, pero no biunívoca ni paralelamente reflejada en los dos planos del signo. Queremos con ello decir que, aunque tengamos un verbo con dos valencias, la segunda de ellas no tiene por qué realizarse necesariamente como complemento directo o implemento, sino que puede aparecer, por ejemplo, con estructura sintáctica de complemento prepositivo (Ej.: Residimos en Valencia durante dos años), o como un suplemento (Estuvimos discutiendo de política toda la tarde). Mas atendiendo a este punto de vista actancial, que nos parece fundamental, podemos distinguir con Helbig tres tipos de actantes, que nos señalarán otros tantos complementos: actantes obligatorios, actantes opcionales o facultativos y complementos libres. Como ya dijimos, para nosotros el sujeto tiene otros rasgos diferenciadores, que nos permite dejarlo a un lado, aun cuando sea el auténtico actante obligatorio por antonomasia.

Refiriéndonos a los complementos, podemos caracterizar a los actantes obligatorios como aquellos elementos necesarios para el funcionamiento gramatical del verbo, cuya ausencia provoca una estructura agramatical y no aceptable (Ejs.: Ayer regalé un libro a mi hermano; Estos resultados proceden de las investigaciones del laboratorio; Residimos en Madrid ...). Como se ve, la forma de expresión sintáctica es diferente en cada caso; pero todos ellos tienen en común ese carácter de imprescindibilidad semántico-sintáctica.

Los actantes opcionales o facultativos son igualmente necesarios para la configuración comunicativa del verbo, para el ‹plan verbal›; pero su ausencia no provoca una oración agramatical (Ejs.: El perro come la carne; Hablamos de política durante horas; El muchacho está tumbado en la cama). Asimismo, vemos que es posible representarlos con diferentes estructuras sintácticas o morfosintácticas.

Llamamos complementos libres a aquellos que no son necesarios para la estructura oracional, ni para el ‹plan verbal›, no están unidos directamente al verbo y pueden aparecer en número indeterminado aportando muy diversos contenidos a la oración. El que no sean necesarios para la estructura oracional no impide que textualmente puede ser unidades de máximo relieve en el mensaje: Ejs.: Viajamos a Madrid el 20 de mayo.

Estos coinciden, en gran parte, con los auténticos complementos circunstanciales o aditamentos.

Es claro que los dos primeros grupos coinciden con los argumentales de Dik; pero los complementos libres no se corresponden ni con todos los no argumentales, ni con los marginales. Las ópticas y los enfoques son distintos. [...]

Los complementos libres pertenecen a otro nivel de estructura de contenido, superpuesto al de las auténticas valencias, y que puede realizarse en la estructura superficial o no, según el interés comunicativo del emisor, pero no por exigencia semántica del contenido nuclear, o sea, del verbo.

Estos complementos libres, pues, no configuran valencias, sino unidades funcionales ocasionalmente simbióticas con aquellas.»

[Hernández Alonso, César: Nueva sintaxis de la lengua española. Salamanca: Ed. Colegio de España, 1995, pp. 138-142]

«Entendemos por valencia la capacidad que tiene el verbo, como eje semántico-sintáctico de la oración, de abrir en su entorno unas casillas funcionales, ocupadas por elementos necesarios paradigmáticamente, pero obligatorios o facultativos en la estructura sintagmática. Así, por ejemplo, un verbo como regalar implica y exige tres valencias: un donante /+animado/, /+humano/, un don / animado/ y un destinatario o beneficiario /+animado/; es, pues, un verbo trivalente. Un verbo como comer es bivalente, y exige la primera valencia (primer actante o actor), ‘alguien que come’ /+animado), y una segunda (objeto) ‘algo comido’ / animado/. Correr es monovalente (1a valencia: ‘alguien que corre’) y tronar, cerovalente.

Ahora bien, esas valencias –relación entre el verbo y sus magnitudes–, exigencias intrínsecas del contenido (por ejemplo, no se come si no hay alguien que coma y algo comido), pueden aparecer obligatoriamente en las estructuras de la cadena (ej.: Carecer de algo), o bien opcionalmente (ej.: Comeremos a las tres de la tarde, donde no aparece la segunda valencia, el objeto). Y es imprescindible para interpretar adecuadamente la lengua considerar las dos perspectivas: la paradigmática y la sintagmática.

Mas las valencias no coinciden exactamente con unas funciones sintácticas determinadas, sino que puede suceder que una se plasme en varias funciones diversas.

Las valencias formantes de un ‘plan verbal’ guardan con él una relación de complementariedad, pero no siempre de solidaridad en el decurso.

La valencia 1a, que se corresponde con el primer actante, y suele coincidir con el Actor de una estructura semántico-sintáctica de la cláusula oracional, generalmente viene a estar representada por el sujeto. La valencia segunda suele estar representada por el objeto directo o por el objeto preposicional o suplemento de Alarcos. O por decirlo de otro modo más genérico, el objeto directo y el objeto preposicional con suma frecuencia están representando la valencia segunda, pero pueden relacionarse con el verbo en el decurso, bien por solidaridad, bien por determinación. Mas no todo elemento relacionado por tales funciones con su verbo ocupa necesariamente aquellas funciones sintácticas señaladas.

De ello deducimos que los complementos del verbo –primer criterio de subordinación–, o responden a una valencia obligatoria del plan verbal, o a una opcional, o bien a un complemento libre. Cuando alguno de ellos esté ocupado por una cláusula tendremos un caso de subordinación por los dos criterios señalados.»

[Hernández Alonso, César: “Sintaxis: La subordinación”. En: Manuel Alvar (Director): Introducción a la Lingüística española. Barcelona: Ariel, 2000, p. 402]

«Valencia

Número de elementos con el que debe combinarse una unidad lingüística en función de su significado. Llorar, por ejemplo, es un verbo ‘con valencia 1’ dado que denota una acción que implica la participación de una sola entidad: Está llorando el niño. Tirar, en cambio, es un verbo ‘con valencia 2’: El niño tiró la piedra

[Eguren, Luis / Fernández Soriano, Olga: La terminología gramatical. Madrid: Gredos, 2006, p. 102]

«Valencia

1. En la terminología introducida por L. Tesnière, iniciador de la llamada Gramática de valencias o de dependencias, ‘valencia’ es el número de actantes, de entidades participantes que requiere un determinado verbo en función del proceso que denota. Recoger, por ejemplo, es un verbo con ‘valencia’ 2, puesto que alude a una acción que implica la participación de dos actantes: Antonio recogió los discos, Eloísa ha recogido los resultados del análisis. Dormir, en cambio, es un verbo con ‘valencia’ 1; el proceso que designa exige únicamente la existencia de un actante: Ana dormía plácidamente, El gato dormía en un rincón.

2. Aunque inicialmente el concepto de ‘valencia’ aparece vinculado al verbo, en los trabajos desarrollados en el marco de la gramática de dependencias o de valencias (Báez de San José, 1988) se ha hecho también extensivo a otras unidades léxicas, tales como los sustantivos o los adjetivos. Por consiguiente, ‘valencia’ ha venido a designar el potencial combinatorio de una unidad léxica –con independencia de que sea o no un verbo–, el número de elementos con los que dicha unidad puede o debe combinarse. Propenso, por ejemplo, puede considerarse un adjetivo con ‘valencia’ 2, puesto que implica combinación con dos unidades: Un hombre propenso a la ira, Un niño propenso a los resfriados.»

[Alcaraz Varó, Enrique / Martínez Linares, María Antonia: Diccionario de lingüística moderna. Barcelona: Editorial Ariel, 1997, p. 581-582]

«Verbos y papeles semánticos

Sabemos que los verbos tienen una determinada valencia. También sabemos que diversos tipos de verbos denotan diversos tipos de eventos. Pues bien, existe una relación importante entre los diversos tipos de eventos denotados por los verbos y los argumentos requeridos por su valencia. Los papeles o funciones semánticas que tenga cada uno de los argumentos de un verbo va a estar parcialmente determinado por el tipo de evento.

Siguiendo a S. Dik (1978 y 1989) podemos clasificar los eventos de acuerdo con dos parámetros: dinamismo (din) y control (con). El parámetro del dinamismo diferencia los eventos en los que tiene lugar un acontecimiento (+din) y aquellos que denotan una situación estable (-din); por otra parte, el parámetro del control opone los eventos controlados por una entidad (+con) y aquellos espontáneos (-con).

Tipos de evento

a.      Acciones (+din, +con). Son eventos dinámicos y controlados: Juan lleva la maleta.

b.      Procesos (+din, -con). Son eventos dinámicos no controlados: Me duele la cabeza.

c.       Posiciones (-din, +con). Son eventos estáticos y controlados: Juan está de pie.

d.      Estados (-din, -con). Son eventos estáticos y no controlados: Juan es alto.

El hecho de un verbo exprese uno de estos tipos de evento va a tener dos consecuencias importantes respecto de las relaciones valenciales: el número de argumentos que tendrá y el papel semántico de cada argumento.

Relación típica entre tipo de evento y valencia

a.      Los verbos que denotan acción son de modo no marcado bivalentes.

b.      Los verbos que denotan típicamente un proceso son de modo no marcado monovalentes.

c.       Los verbos que expresan posición son típicamente bivalentes.

d.      Los verbos que expresan un estado son típicamente monovalentes.

Tipos de papeles semánticos de los argumentos

a.      Agente (Ag): Denota la entidad que controla la acción.

b.      Paciente (Pac): Denota la entidad afectada o efectuada por la acción de algún controlador.

c.       Receptor (Rec): Denota la entidad que recibe alguna otra entidad.

d.      Posicionado (Po): Denota la entidad que controla una posición.

e.      Fuerza (Fu): Denota una entidad que origina un evento pero que no lo controla.

f.        Experimentador (Exp): Denota la entidad que sufre un proceso.

g.      Localización (Loc): Denota el lugar donde se ubica algo.

h.     Dirección (Dir): Denota la entidad hacia la que se mueve algo.

i.        Origen (Or): Denota la entidad de la que se mueve algo.

Cada verbo asociará uno de estos papeles o funciones semánticas a los argumentos que requiera. Esta asignación no es arbitraria, sino que está mediatizada por el tipo de evento denotado por el verbo. [...]

En la actualidad, la teoría de la asignación de los papeles semánticos a los argumentos de los verbos es uno de los puntos-clave de la Gramática Generativa y se conoce como la teoría de los papeles-theta.»

[Moreno Cabrera, Juan Carlos: Curso universitario de lingüística general. Tomo I: Teoría de la gramática y sintaxis general. Madrid: Síntesis, 1991, pp. 351-353]

«La valencia verbal

Por valencia verbal hay que entender la propiedad que tienen los verbos de requerir un número determinado de sintagmas nominales o preposicionales como argumentos. Se dice que un verbo tiene valencia dos si requiere dos argumentos y valencia tres si requiere tres argumentos. Por ejemplo, el verbo “decir” requiere dos argumentos: un agente que realiza la acción y otro argumento que denota el resultado de la realización de esa actividad.

Desde este punto de vista se pueden clasificar los verbos según su valencia:

a.    Verbos monovalentes.

b.    Verbos bivalentes.

c.     Verbos trivalentes.

d.    Verbos tetravalentes. [...]

Argumentos requeridos por un verbo tetravalente:

a.      Una gente.

b.      Un objeto.

c.       Un destinatario.

d.      Un precio.

Juan vendió a Pedro un coche por 100.000 pesetas. [...]

Decimos que un verbo bivalente requiere dos argumentos y no que rige dos argumentos. Lo primero se puede denominar valencia argumental y lo segundo rección argumental. Distinguimos estas dos clases porque si adoptamos el concepto de rección, entonces está claro que un verbo no rige a su sujeto, sino sólo a su objeto. Ahora bien, esto no significa que no exista ninguna vinculación entre el verbo y su sujeto. El verbo sigue requiriendo el sujeto e impone sobre él restricciones semánticas precisas, aunque esto no se realice a través de la configuración estructural en virtud de la que hemos definido el concepto de rección. [...]

Es conveniente distinguir también la valencia y la rección argumentales de la obligatoriedad argumental. Un verbo puede requerir un argumento, pero esto no quiere decir que este argumento sea obligatorio. Por ejemplo, es evidente que “comer” es un verbo bivalente que requiere dos argumentos y rige uno (el objeto directo). Pero el verbo “comer” puede aparecer sin la presencia de ese argumento requerido y regido: Juan come mal. La confirmación de que a pesar de ello hay bivalencia es que esa oración sin segundo argumento lleva un argumento semánticamente implícito. En efecto Juan come mal significa normalmente que Juan come poca comida o que come mucha comida poco nutritiva: en ambos casos aparece el argumento requerido en el significado de la oración. Esto no ocurre con un verbo como “correr”, ya que Juan corre mal no significa que Juan corre pocas carreras o que corra muchas carreras malas, sino que realiza mal la acción de correr. Obsérvese que “correr” es un verbo monovalente a pesar de que puede regir un argumento no exigido: Juan corrió los cien metros vallas. Está claro que “los cien metros vallas” no está requerido por la valencia del verbo y sin embargo es un argumento regido por éste. Algo análogo se puede decir respecto de verbos como “morir” o “vivir” que pueden regir un objeto requerido: Juan vive mal no significa que vive poco, sino simplemente que organiza mal su vida, por ejemplo.

Todo ello se debe a que rección es un concepto que tiene que ver con la estructura jerárquica de la oración y no con los argumentos que el verbo requiera. El caso que acabamos de ver es uno en el que el verbo no requiere un argumento, pero lo rige.

Por tanto, la valencia no implica obligatoriedad sintáctica, aunque si una obligatoriedad semántica. Por supuesto, hay verbos como “carecer” que requieren y obligan a expresar el argumento objeto, en este caso decimos que ese argumento es exigido por el verbo. La rección, por otro lado, no implica necesariamente valencia, tal como acabamos de ver. La valencia sirve para clasificar los verbos, pero la rección sirve para clasificar estructuras sintácticas.

Relación entre valencia, obligatoriedad y rección:

a.      La valencia verbal se define sobre la base del requerimiento argumental. Los verbos serán clasificados como mono, bi, tri o tetravalentes.

b.      La obligatoriedad de los argumentos exigidos. Los verbos n-valentes pueden a su vez clasificarse en diversos grupos según sea obligada u opcional la expresión material de cada uno de los n argumentos requeridos. Es decir, sobre la base de si cada uno de los n argumentos requeridos son exigidos o no.

c.       La rección verbal es una relación sintáctica que puede establecerse entre determinados sintagmas y los verbos. El sintagma regido puede ser requerido por la valencia del verbo. Los verbos se clasificarán entonces por el hecho de si permiten que haya argumentos regidos que no sean argumentos requeridos.

Ejemplos de relaciones entre valencia, obligatoriedad y rección:

a.      Verbos bivalentes con el segundo argumento requerido, pero no exigido: Comer, beber, escuchar, oír, creer, comprender.

b.      Verbos bivalentes con el segundo argumento exigido: Decir, carecer, hacer, encontrar, encender.

c.       Verbos que no pueden regir argumentos no requeridos: Llover, regresar, distraerse, palidecer.

d.      Verbos que pueden regir argumentos no requeridos valencialmente: Vivir, correr, morir, respirar, dormir

[Moreno Cabrera, Juan Carlos: Curso universitario de lingüística general. Tomo I: Teoría de la gramática y sintaxis general. Madrid: Síntesis, 1991, pp. 337-340]

«Aunque es intrínseca a todo signo una valencia que prefigura sus posibilidades combinatorias, es, sin duda, el verbo la categoría en la que con mayor riqueza de dimensiones y matices se manifiesta. Dado su papel nuclear, todo verbo condiciona o selecciona no sólo el número y tipo de sus complementos sintácticos, sino también el papel semántico que ha de asumir cada función en cada esquema en el que interviene. Atendiendo al número de funciones sintácticas, los gramáticos clasifican a los verbos en ‘trivalentes’ o ‘triactanciales’, ‘bivalentes’ o ‘biactanciales’, ‘monovalentes’ o ‘monoactanciales’ y ‘cerovalentes’. La configuración de un esquema sintáctico concreto no depende sólo del número de actantes. La presencia, por ejemplo, de un complemento indirecto no está limitada a los esquemas triactanciales. Aparece con verbos intransitivos e incluso en esquemas impersonalizados.

Distinguimos tres tipos de valencia: sintáctica, semántica y formal:

a)      La valencia sintáctica deriva fundamentalmente de su categoría y predice qué funciones sintácticas podrá asumir una entrada léxica. Es lo que explica la anomalía de la secuencia: *Pepe compró un frágil.

b)      La valencia semántica deriva de sus virtualidades de contenido. Se concreta en las restricciones de selección o restricciones clasemáticas y las funciones semánticas que puede contraer. Explica anomalías del tipo *El cabello de tus piernas.

c)       La valencia formal no depende de factores sintácticos ni semánticos. El artículo la no puede combinarse directamente con sustantivos femeninos que comienzan por /á/: *La arpa/La arpía.»

[Gutiérrez Ordóñez, Salvador: “Los dativos”. En: Bosque, Ignacio / Demonte, Violeta (eds.): Gramática descriptiva de la lengua española. Madrid: Real Academia Española / Espasa Calpe, 1999, § 30.4.1]

«Funciones sintácticas y funciones semánticas

Parece claro que las funciones, tanto sintácticas como semánticas, son relaciones y no características intrínsecas de las piezas léxicas o de las frases o sintagmas. [...] En realidad, es en gran medida el núcleo verbal el que, en definitiva, determina esas relaciones dentro de la oración, en tanto que escoge los elementos que intervienen en el conjunto oracional. Una función, ya sea sintáctica o semántica, puede definirse, en suma, como una determinada relación con un núcleo (el verbal en particular) o con otro sintagma.

Sabemos, además, que ciertos elementos oracionales están seleccionados semánticamente por el verbo y forman parte de su significación. [...] Estos elementos seleccionados por los núcleos verbales se denominan generalmente ‘argumentos’ y su número es lo que se conoce como ‘valencia’.

Además de los argumentos, en las oraciones pueden aparecer otros sintagmas (generalmente preposicionales o adverbiales) que no están requeridos semánticamente, pero que contribuyen a precisar el significado de la oración: son los denominados ‘adjuntos’. [...]

La cuestión de cuál sea el inventario exacto de los papeles semánticos o funciones semánticas y de cómo se definen no está cabalmente resuelta en el estado actual de la teoría gramatical. Hay funciones semánticas como las de

agente, causa, paciente, tema, destinatario, experimentante, beneficiario, locación...

que pueden reconocerse y definirse con claridad, pero la lista es claramente más larga. [...]

Los argumentos y los adjuntos, con su función semántica asociada, establecen determinadas relaciones estructurales con el núcleo del predicado y con el predicado en su totalidad: son las funciones sintácticas. Así el sujeto es el constituyente que se combina con el predicado para formar una oración; el objeto directo es el argumento con el que el verbo establece una relación más cercana y estrecha; y el objeto indirecto, por su parte, se relaciona globalmente con el verbo y su objeto directo: es el segundo objeto seleccionado. [...]

La gramática también permite que los verbos seleccionen un objeto introducido por una determinada preposición. Este sintagma (al que se pueden designar diferentes funciones semánticas) se ha denominado, dependiendo del autor, ‘complemento de régimen preposicional’ o ‘suplemento’. [...]

Debe tenerse en cuenta que las funciones semánticas son independientes de las sintácticas y que no conviene mezclarlas ni, como se hace a veces, utilizar las primeras para definir las segundas. Esto es, una definición del tipo “sintagma o frase que recibe directamente la acción del verbo” es más apropiada para la noción de ‘paciente’ que para la de ‘objeto o complemento directo’. [...] El uso que a veces se hace de las funciones semánticas para definir las funciones sintácticas ha llevado, en suma, en algunos casos a etiquetar como complementos circunstanciales a argumentos que forman parte del régimen verbal. [...]

Se puede concluir que las funciones sintácticas se definen por su relación, por su posición en la estructura jerárquica, y se reconocen por sus marcas. Las funciones semánticas (agente, paciente, experimentante...) que desempeñan los sintagmas y las oraciones indican también, por su parte, una determinada relación con el núcleo del predicado (semántica en este caso) y se definen nocionalmente. Conviene tener presente, en fin, que no existe una relación biunívoca entre funciones sintácticas y funciones semánticas y que no se puede, por tanto, definir unas en función de las otras.»

[Eguren, Luis / Fernández Soriano, Olga: La terminología gramatical. Madrid: Gredos, 2006, pp. 36-41]

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