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Akkusativ mit Präposition a

© Justo Fernández López

Spanische Grammatik für deutsche Muttersprachler

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Akkusativ der Person bzw. personifizierten Sache wird mit Präposition a markiert

Das identifizierte oder konkrete Akkusativobjekt der Person bzw. die personifizierte Sache wird im Spanischen mit der Präposition a markiert.

Nicht menschliche Lebewesen kennen auch mit a markiert werden im Akkusativ, wenn der Sprecher ein emotionales Verhältnis zu diesen Wesen ausdrücken will.

Die Funktion von a ist eher eine aktualisierende im Personbereich.

 

 

 

 Beispiele

                    

Sólo amo a mis padres, a mi familia. No amo a nadie más.

[konkret identifizierte Personen]

Vi tres ingleses en la playa.

[nicht konkret identifizierte Personen]

Vi a ingleses con pantalones cortos.

[konkret identifizierte Personen]

Vamos a ver a los monitos del zoo. 

[monitos als nette Tiere für Kinder]

Quiere a una secretaria.

[er liebt eine Sekretärin]

Quiere una secretaria.

[er wünscht sich eine Sekretärin]

Die Präposition a fällt aus bei nicht konkret identifizierten Personen. Die wissenschaftliche Sprache verwendet den Akkusativ mit a viel seltener:

Bsp.:

 

 

 

No encontré un solo médico en toda la ciudad.

Estoy buscando un médico especialista.

Vi un periodista merodeando por el jardín.

Este avión ha traído exilados cubanos.

Abstrakte Begriffe oder Sachen mit a markiert sind stark personifiziert.

Bsp.:

Más temen a la pluma que al acero.

 

Hay que matar a la soberbia.

Personal-, Demonstrativ-, Relativ- und Indefinitpronomina, die sich auf Personen beziehen, werden auch mit a markiert.

Bsp.:

Aquí no conozco a nadie.

Hier kenne ich niemanden.

 

No he visto a nadie.

Ich habe niemanden gesehen.

 

¿Has visto a alguien en el pasillo?

Hast du jemanden im Gang gesehen?

Bei Kollektivbegriffen der Person, wenn die einzelnen Individuen das Ziel der Handlung des Verbs sind.

 

Bsp.:

Hay que escuchar al pueblo.

Los políticos no entienden a la gente.

Folgt dem Akkusativ der Person mit a noch ein Substantiv als Vergleich (como), so wird dieses Substantiv auch mit Präposition a markiert.

Bsp.:

Sacaron al suicida del río como a un fardo.

 

Trataban a la pobre viejecita como a un armario viejo.

Bei Sachbezug kann das direkte Objekt zur syntaktischen Eindeutigkeit  (besonders beim Vergleich) oder Hervorhebung mit a markiert werden.

Bsp.

Todos le temen como al fuego.

Acompaña al libro una dedicatoria.

Akkusativ der Sache kann auch mit a gekennzeichnet werden, wenn es von einem Verb regiert wird, das normalerweise mit einem direkten Objekt der Person verwendet wird.

Bsp.:

 

 

Llamar a una persona.

Llamar a la muerte.

Calumniar a alguien.

Calumniar a la virtud.

Temer a alguien.

Temer más a la pluma que al acero.

Bei Kollektiva, die sich auf Personen beziehen, muss der Akkusativ mit der Präposition a markiert werden

Bsp.:

        

Sir Walter Raleigh enriqueció a la enclenque corte inglesa.

Yo no conocía a la mitad del grupo.          

aber

        

Los turistas inundan México. [Ort, Raum, Platz] 

Hitler invadió la Unión Soviética. [Raum, Platz]

Präposition a vor unbelebtem Akkusativobjekt:

a) Der Akkusativobjekt kann mit dem Nominativ (Subjekt) verwechselt werden, wenn beide  Substantive belebt oder beide unbelebt sind. Ist nur ein Substantiv belebt, ist die Verwechslungsgefahr nicht gegeben.

Bsp.:

 

Es difícil saber en qué medida afectó esto a la economía.

Este producto es el que mejor impermeabiliza al algodón.

aber

La piedra rompió el cristal. [Keine Gefahr einer Verwechslung]

b) Präposition a kennzeichnet den Akkusativ in einem unpersönlichen Satz mit dem Pronomen se, um die Verwechslung mit der pasiva refleja zu vermeiden.

Bsp.: 

En España se llamaba a la plata de los sobornos 'unto de México’. [plata = dinero]

 

¿Se puede llamar a eso caridad?

Viele Verben haben die Präposition a als präpositionale Ergänzung.

Bsp.:

España no quiere renunciar a la energía nuclear.          

 

Esto obedece a unas normas de comportamiento tradicionales.

Nach einigen Verben wird häufig den Akkusativ mit a gekennzeichnet:

afectar, reemplazar, sustituir, superar, acompañar, criticar, combatir, llamar.

Bsp.:

Los ingleses llaman „guerra peninsular“ a lo que nosotros llamamos guerra de la independencia.

 

Estas ventajas permiten al Volkswagen superar a sus rivales.

 

La nuevas medidas afecta (a) la deuda pública.

 

Este nuevo tipo de transistor sustituye a los anteriores.

 

El nuevo Ford ha reemplazado a la gama anterior.

Ausnahmen ▪ Akkusativ der Person ohne Präposition a

Das Relativpronomen que (Akkusativ) bei direktem Anschluss an Substantiv wird nicht mit der Präposition markiert.

Bsp.:   

        

Lo volví a ver, pero él ya no era la persona que yo admiraba.

No conocía a ninguna de las personas que había invitado ella.

Das direkte Objekt der Person wird nicht mit a eingeleitet, wenn es nach einem Verb steht, das normalerweise ein Akkusativobjekt der Sache bei sich hat.

Bsp.:

La gracia tiene la virtud de transformar el hombre en Dios.

 

Esta escuela ha formado los grandes militares del país.

Das direkte Objekt der Person wird nicht mit a eingeleitet: Vor einem Akkusativobjekt, auf das ein mit der Präposition a eingeleitetes Dativobjekt folgt.

Auf dieser Weise soll eine Mehrdeutigkeit verhindert werden.

Bsp.:

Prefiero Madrid a Barcelona.

Ich ziehe Madrid gegenüber Barcelona vor.

 

Prefiero Vigo a La Coruña.

Ich mag lieber Vigo als La Coruña.

Länder oder Städte besuchen, malen, sehen, erleben: Akkusativ ohne a. 

Bsp.:

Abandonó Madrid cuando estalló la guerra.

Bei país, nación, partido, movimiento kann die Präposition a vor Akkusativ entfallen. 

Bsp.:

Criticó duramente al / el movimiento anarquista.          

 

Son los sindicatos los que dirigen a esta nación.

Ist das direkte Objekt ein Eigenname und das indirekte eine Person, so werden beide Objekte mit a eingeleitet, wobei das direkte Objekt unmittelbar nach dem Verb steht.

Bsp.:

Presentó a Ana a sus padres.

Recomendó a Miguel al jefe.

Wenn beide Objekte Personen, aber keine Eigennamen, bezeichnen, steht das direkte Objekt ohne a vor dem indirekten Objekt mit a.

Bsp.:

Presentó su hija al director.

Recomendó su amigo al jefe.

Wenn die Eindeutigkeit des Satzes gefährdet ist, soll das direkte Objekt ohne a stehen. Um die Mehrdeutigkeit zu verhindern muss in vielen Fällen eine andere Formulierung gewählt werden.

Bsp.:

Ana presentó a Luisa y a Luis a Silvia

[Der Satz ist mehrdeutig, daher besser ohne a vor Akkusativ]

Ein konkreter Eigenname kann ein lebloses Wesen bezeichnen.

Bsp. 

Van a subastar un Greco. [un cuadro del Greco]

 

Dice conocer todo Calderón. [todas las obras de Calderón]

Vor Kardinalzahlen kann die Präposition a vor Akkusativ der Person ausbleiben. 

Bsp.: 

El Ejército reclutó (a) mil jóvenes para la guerra en Bosnia.

aber

Conocía personalmente a sus tres hijos.

Nach buscar, necesitar, querer, preferir, wenn das Objekt nicht konkret gemeint ist.

Bsp.:

Necesitamos una secretaria.

Busco un cocinero italiano.

Nach einer unpersönlichen Form von haber: hay, había, hubo, habrá, habría, ha habido

Bsp.:

Aquí no hay nadie.

Es ist niemand da.

Akkusativ der Person ohne a nach dem Verb tener 

Nach tener (‘haben, besitzen’) steht der Akkusativ ohne Präposition a.

Bsp.:

Tienes una hija muy guapa.

Tienes muchos amigos.

Ausnahme:

Wenn die Einmaligkeit der Person gemeint, steht Akkusativ mit a nach tener:

Bsp.:

Sólo tengo a mi madre. (*Sólo tengo mi madre.)

aber die Präposition muss bzw. kann ausfallen, wenn unbestimmte Personen referiert werden:

Bsp.:

Sólo tengo un amigo. 

Nach tener + Standortsangabe wird der Akkusativ der Person mit Präposition a gekennzeichnet.

Bsp.:

Tengo a mi hijo en la clínica.

Tengo a un hijo en la mili.

Nach tener + Akkusativ der Person + como + Substantiv wird der Akkusativ der Person mit Präposition a gekennzeichnet.

Bsp.:

Tiene a su hija como secretaria de su empresa.

Nach tener a alguien por algo (‘jemanden für etwas halten’).

Bsp.:

Tengo a este estudiante por  un hombre muy aplicado.

Beachte den Unterschied:

Bsp.:

Tengo a un amigo en España. 

Mein (deutscher) Freund ist zur Zeit in Spanien.

 

Tengo un amigo en España.

Ich habe einen (spanischen) Freund in Spanien.

 

Tengo un amigo en la policía

Ein Freund von mir ist bei der Polizei.

Auch der Akkusativ der Sache kann nach tener mit a gekennzeichnet werden.

Hier bedeutet tener ‘halten, bewirken’.

Bsp.:   

 

La humedad de la noche tiene a las calles resbaladizas.          

Esta falta de lluvia tiene al campo totalmente reseco 

Es gibt keine mechanische Regel für die Einsetzung der Präposition. Ausschlaggebend ist die Thematizität und die Intention (Pragmatik: Kontext) des Sprechers.

Bsp.:

 

 

 

 

 

    

 

El juez condenó a tres ladrones.

[es geht um die Individualität: diese drei]

El juez condenó tres ladrones.

[es geht um die Quantität: drei] 

Miguel mató a un lobo.

[man erwartet mehr Information über den Wolf]

Miguel mató un tigre.

[es geht um die Quantität: ein Tiger]

Iba a despertar a toda la casa.

[Metonymie]

Busco un médico.

[nicht Individuierheit]

Busco a un médico.

[Mittlerer Grad der Individuiertheit]

Busco al médico.

[Individuiertheit ist für Sprecher / Hörer bekannt]

Individuiert

Nicht-Individuiert

 Eigenname

 Gattungsname

 Mensch, belebt

 nicht-belebt

 konkret

 abstrakt

 Singular

 Plural

 zählbar

 nicht-Zählbar

 referentiell / Definition

 nicht -referentiell

Nicht zu verwechseln ist

die Präposition a als Markierung bei Akkusativ der Person (veo a Juan) mit der Präposition a als Richtungsangabe bzw. Zeitpunkt (vamos al cine / nos encontramos a las siete en ...).

Bsp.:

 

 

 

 

 

Esperamos su llegada.    

Wir erwarten seine Ankunft.

Esperamos a su llegada. 

Wir warten, bis er kommt.

Mirar la calle.                  

Die Straße ansehen.

Mirar a la calle.              

Auf die Straße schauen.

Mira la cara que pone.    

Er sieht, welches Gesicht er macht.

Le mira a la cara.            

Er schaut ihm ins Gesicht.

In Lateinamerika wird das unbelebte Objekt viel öfters mit markiert als in Spanien.

Bsp.:

 

 

 

 

 

Resoluciones que amparan a cien mil hectáreas.

Es preciso liberar a nuestra economía.

Natalicio González elogia a la lucha contra el terrorismo.

La llamas pusieron en peligro a otros establecimientos.

Los chinos temen a las purgas y a una guerra total.

Una locomotora chocó y partió por la mitad a un convoy de pasajeros.

[Quelle: Manual de español urgente. Agencia EFE. S. 67]

Manche Verben haben eine Verschiebung der Bedeutung, wenn beim persönlichen Akkusativ die Präposition a gesetzt wird.

robar a una señora > eine Frau berauben

robar una señora > eine Frau rauben [vgl. “der Raub der Sabinen“]

perder a un amigo > einen Freund verderben

perder un amigo > einen Freund verlieren

Die wichtigsten Unterschiede Dt.-Sp. im Kasus

[Quelle: Cartagena / Gauger: Vergleichende Grammatik Spanisch - Deutsch, 1989, Teil 2., S. 348-350]

Im Dt. wird das Substantiv dekliniert, im Sp. nicht. [...]

Im Sp. gibt es für Personenbezeichnungen und für Bezeichnungen für irgendetwas personifiziert Vorgestelltes eine materiell eigene Akkusativform; eine solche fehlt im Dt.

Im Sp. zeigt sich an dieser Stelle, wie anderswo, so etwas wie ein „genus personale“. Diese Akkusativform ist spezifisch, insofern sie sich von der für Nichtpersonen unterscheidet; sie fällt mit der des Dativs (für Personen und Nicht-Personen) zusammen: A la mujer de don Calogero no la ha visto nadie desde hace años. Dieser Akkusativ wird vom Inhaltlichen her als „persönlicher“ Akkusativ, vom Materiellen her als „präpositionaler“ Akkusativ bezeichnet. Seine Setzung ist nicht in jedem Fall obligatorisch; es gibt hier feine, nicht immer klar systematisierbare Differenzierungen, zum Beispiel: buscar una criada (auch übrigens artikellos: buscar criada) und buscar a una criada. Im letzteren Fall ist es eine bestimmte.

Dieser Unterschied tritt oft hervor: Quiere ver a un amigo, quiere ver un amigo. Daher kann man zwar sagen busco una novia, nicht aber busco a una novia, weil man, jedenfalls zu einem bestimmten Zeitpunkt, nur eine „novia“ hat (es kommt auf den Standpunkt an, ob man busco a una novia als sprachlich oder als sachlich unmöglich bezeichnet). Manchmal ist die Differenz, vom Dt. hergesehen, sogar lexikalisch: querer un niño „ein Kind wollen“, querer a un niño „ein - bestimmtes - Kind lieben“. Man beachte auch solch (mehr oder minder) subtile Personifizierungen wie querer a España, temer al agua.

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