Hispanoteca - Lengua y Cultura hispanas

IMPLIKATUR Implicatura

(comp.) Justo Fernández López

Diccionario de lingüística español y alemán

www.hispanoteca.eu

horizontal rule

Siehe / Ver:

EXPLIKATUR

IMPLIKATION

PRÄSUPPOSITION

KONVERSATIONSANALYSE

KONVERSATIONSMAXIME

KONSERSATIONSPOSTULATE

KONVERSATIONSREGELN

KONVERSATIONELLE IMPLIKATUREN

INFERENZ

RELEVANZ

SUGGERIERTE SCHLUSSFOLGERUNG

Implikatur = Mitgemeintes, das durch die Verletzung einer Gesprächsmaxime indirekt mitgeteilt wird.

Ein großer Teil unserer Kommunikation findet implizit - d.h. zwischen den explizit formulierten Zeilen – statt: So gut wie nie erschöpft sich das, was wir meinen, in dem, was wir explizit sagen. Als Hörer haben wir in der Regel keine Schwierigkeiten zu erfassen, was uns der Sprecher implizit zu verstehen geben will. Wie lässt sich das erklären?

Die Antwort, die Paul Grice gegeben hat: Das implizit Gemeinte erfassen wir, indem wir dem Sprecher Kooperativität (insbes. die Befolgung gewisser Konversationsmaximen) unterstellen - und auf diese Unterstellung verlassen wir uns auch als Sprecher, wenn wir erwarten, verstanden zu werden. Dieser Ansatz hat sich in der Sprachphilosophie und in der linguistischen Pragmatik bereits als äußerst fruchtbar erwiesen. Aber von einer Theorie im engeren Sinne kann man bisher nicht reden.

Ist konditionales Schließen ein domänen-unspezifischer Prozess? Auch wenn es Beispiele dafür geben mag, sind doch viele Schlüsse Teil der zwischenmenschlichen Kommunikation, in der spezifische Mechanismen greifen. Ausgehend von Grice (1975) haben Sprachwissenschaftler die Theorie der sog. Generalisierten Konversationsimplikatur (GCI) entwickelt. Verglichen mit partikularisierten Implikaturen sind GCIs weitgehend kontextunabhängig: „default inferences that go through unless there are positive indications to the contrary” (Levinson). Die Theorie ist inzwischen soweit ausgearbeitet, dass sie empirisch getestet werden kann.

Untersuchungen könnten eine Antwort auf die Frage geben, wo die Grenze zwischen logisch-semantischen Folgerungen und pragmatischen Inferenzen liegt.

Implikatur: Als Implikaturen können alle Folgerungen verstanden werden, die sich nicht konventionell aus der wörtlichen Bedeutung eines Satzes ergeben. Konventionell bedeutet gewohnheitsmäßig mit der Äußerung verbunden.  Beispiel:

A: Kennst du Anna Karenina?

B: Ich liebe Tolstoi.

A kann mit Hilfe der Kommunikationsmaximen schließen, dass B Anna Karenina kennt. B's Antwort ist eine Implikatur.

Illokutionen können sowohl Implikaturen sein: 'Es ist kalt' bedeutet auch die Bitte 'Schließe das Fenster' als auch konventionell mit der Äußerung verbunden sein: 'Ich warne dich, gehe nicht!' bedeutet die Warnung 'Gehe nicht'. Präsupposition und logische Folgerungen sind nach dieser Definition konventionell mit der Äußerung verbunden.

„Neben den Präsuppositionen, die beim Reden zwangsläufig mitgesetzt werden, und den Aussparungen, die teilweise unbeabsichtigt, teilweise aus ökonomischen oder redetaktischen Gründen erfolgen, gibt es eine weitere Art, Mitgemeintes zu vermitteln, die mit den so genannten Gesprächsmaximen in Zusammenhang steht. Normalerweise müssen die Gesprächspartner, um ein erfolgreiches Gespräch führen zu können, kooperationsbereit sein: sie halten sich an bestimmten Regeln, eben die Gesprächsmaximen: Was der Sprecher sagt, muss informativ, wahr, klar sein.

In der Praxis werden die Gesprächsmaximen oft verletzt. Soweit dies aus Nachlässigkeit geschieht, ist die Sprechpädagogik tangiert: Sprechen mit anderen kann man lernen. Uns interessieren hier aber mehr die Fälle, in denen Gesprächsmaximen absichtlich verletzt werden, um den anderen etwas mitzuteilen, in denen der Sprecher also durchaus kooperationsbereit ist, aber einen indirekten Weg der Verständigung zu gehen versucht. Der Partner soll erkennen, dass eine wichtige Information nicht ausgedrückt wurde; und er soll durch die Nichtbeachtung einer Gesprächsmaxime darauf hingewiesen werden, dass er dieses Nichtgesagte mit Hilfe des Ausgedrückten erschließen kann. Solcherart mitgemeinte Informationen werden Implikaturen genannt. [...]

Bezeichnet man einen Menschen, der für barsches und rücksichtloses Auftreten bekannt ist, als milden Heinrich, so ist eher so etwas wie ein Schimpfwort  Grobian intendiert. Gerade der eklatante Widerspruch zwischen Wirklichkeit und Äußerung bringt die Implikatur an den Tag.“ [Engel, U.: Deutsche Grammatik, S. 101]

Implikatur [engl. to implicate ‘zur Folge haben’]

Terminus von H. P. Grice [1968]: Ein Sprecher impliziert (im Sinne einer Implikatur) mit der Äußerung eines Satzes S, dass p der Fall ist, wenn seine Äußerung den Schluss auf p erlaubt, ohne dass er mit S wörtlich gesagt hätte, dass p. Beruht der Schluss ausschließlich auf der konventionellen Bedeutung der Wörter und grammatischen Konstruktionen, die in S vorkommen, so heißt der Schluss eine »konventionelle Implikatur«.

Seit Karttunen/Peters [1978] werden die meisten Präsuppositionen als konversationelle Implikaturen interpretiert. Sie können ausgelöst werden durch Faktive Prädikate wie vergessen (Philip hat nicht vergessen, dass Caroline heute Geburtstag hat impliziert konventionell: sonst fährt keiner nach Florenz) und bestimmte Aktionsarten wie Resultativ (Der Rosenstock ist verblüht impliziert konventionell: der Rosenstock hat zuvor geblüht). Konventionelle Implikaturen sind nicht »löschbar«, d.h. der Sprecher kann sie nicht ohne Selbstwiderspruch oder Selbstkorrektur bestreiten; sie sind aber »ablösbar«, d.h. es gibt eine Paraphrase, die (abgesehen von der Konventionellen Implikatur) das Gleiche besagt.

Beruht eine Implikatur außer auf der konventionellen Bedeutung des geäußerten Ausdrucks auch auf der Annahme, dass der Sprecher gewisse Konversationsmaximen befolgt oder absichtlich verletzt, so heißt sie »konversationelle Implikatur«, und zwar »generelle konversationelle Implikatur«, wenn sie in allen Normalkontexten erscheint, und »spezielle konversationelle Implikatur«, wenn sie nur in bestimmten Äußerungskontexten auftaucht. Im Unterschied zu konventionellen Implikaturen sind konversationelle Implikatur »löschbar«, aber nicht »ablösbar«.

Generelle konversationelle Implikaturen können ausgelöst werden durch Verwendung des unbestimmten Artikels: Philip trifft sich heute abend mit einer Frau impliziert konventionell: die Frau ist nicht Philips Frau. Spezielle konversationelle Implikaturen dagegen werden nicht durch bestimmte sprachliche Mittel, sondern durch bestimmte Kontexte ausgelöst: Herr M. beherrscht seine Muttersprache und hat meine Lehrveranstaltungen regelmäßig besucht impliziert konversationell: Herr Maier hat keine weiteren Vorzüge, die ihn für die ausgeschriebene Stelle geeignet erscheinen lassen, wenn der Kontext ein Gutachten für einen Hochschulabsolventen ist, der sich um eine Stelle beworben hat.“ [Bußmann, H., S. 328-329]

Konversationale Implikaturen

Paul GRICE entwickelte 1967 in seinem William James Lectures die Theorie der Implikaturen.  Diese ist sowohl von (sprach-)philosophischem Interesse als auch von zentraler Bedeutung für die Linguistik: Zum einen will die Theorie erklären, wie mit Äußerungen mehr (oder anderes) mitgeteilt als wörtlich gesagt werden kann.

Damit bietet sich die Theorie etwa zur Erklärung von Metaphern oder ironischen Äußerungen an. Zum anderen überbrückt der Implikaturbegriff durch die Berücksichtigung pragmatischer Aspekte teilweise die Kluft zwischen dem Begriff der logischen Folgerung (Implikation) und dem intuitiven Folgerungsbegriff.

Zu empfehlende Literatur dazu:

Paul GRICE: Studies in the Way of Words, Harvard University Press, Cambridge (Mass.) & London 1989.

Stephen C. LEVINSON: Pragmatics, Cambridge University Press, Cambridge 1983. – Besonders Kap. 3. (Dieses Buch gibt es auch in Form einer –mit Vorsicht zu genießenden– deutschen Übersetzung.).

George YULE: Pragmatics, Oxford University Press, Oxford 1996 – Besonders Kap. 5.

Konversationale Implikaturen:

Der englische Philosoph H. Paul Grice studierte und unterrichtete bis 1967 in Oxford. Von 1939 bis 1967 war er Fellow am St. John’s College. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1980 war Grice Professor für Philosophie in Berkeley (Kalifornien).

Bekannt geworden ist Grice durch seine sprachphilosophischen Arbeiten, insbesondere zur Sprecherbedeutung, zu konversationalen Implikaturen und zur intentionalen Semantik.

Die wichtigsten Gedanken von Grice entwickelte er während seinen Vorlesungen über William James an der Harvard-Universität im Jahre 1967.

In seinem Aufsatz Meaning (1957) unterschied Grice zwischen natural meaning und non-natural meaning.

§  Die natürliche Bedeutung ist die Art von Bedeutung, wenn wir sagen Sonnenschein bedeutet schwitzen.

§  Die nicht-natürliche Bedeutung ist die Art von Bedeutung, von der wir sprechen, wenn wir sagen Dieses Klingeln bedeutet, dass der Bus voll ist.

Später lieferte Grice eine Bestimmung der nicht-natürlichen Bedeutung die auch als Gricesches Grundmodell bezeichnet wird. Dieses Grundmodell hat er später in Utterer’s Meaning, Sentence Meaning, and Word-Meaning (1968) präzisiert und gegen Einwände verteidigt worden. 

Eine semiformale Rekonstruktion und Diskussion dieser Begriffe findet sich in dem Buch Grundbegriffe der Kommunikation von Georg Meggle.  Einige Aspekte der Arbeit von Meggle’s Kommunikationstheorie habe ich in meiner Magisterarbeit diskutiert.

Grice hat die Sprachphilosophie in großem Maße durch seiner Untersuchung konversationaler Implikaturen beeinflusst.

In diesem Konzept wird unterschieden zwischen dem, was eine Person mit ihren Worten sagt, und dem, was eine Person mit seinen Worten außer dem, was direkt in den Worten steht, noch meint.

Grice Untersuchung der konversationalen Implikaturen beginnt mit der Formulierung eines Kooperationsprinzips aus dem einige weitere Maximen abgeleitet werden.

[http://www.pyrrhon.de/philos/grice.htm]

Grice: Conversational Implicature

We commonly draw a distinction between what a person’s words literally mean and what a person means by his or her words over and above what his or her words literally mean.

In “Logic and Conversation” (1975) Grice offered a theory of the latter sort of meaning, which he called conversational implicature.

Grice’s explanation of conversational implicature begins with his articulation of a Cooperative Principle, which calls on a speaker to “make your conversational contribution such as is required, at

the stage at which it occurs, by the accepted purpose or direction of the talk exchange in which you

are engaged” (1989, p. 26).

The Cooperative Principle subsumes a number of submaxims, such as

§   “Make your contribution as informative as is required”,

§   “Do not say that for which you lack adequate evidence”,

§   “Be relevant”, and

§   “Avoid obscurity”.

In terms of the Cooperative Principle, conversational implicature can be defined as follows (not a quotation, but see 1989, p. 30-31):

A speaker conversationally implicates that q by saying that p if and only if

(1)     he or she is conforming to the Cooperative Principle in saying that p, and

(2)    the explanation of his or her conformity to the Cooperative Principle is that he or she thinks that q, and

(3)  he or she thinks that the hearer will recognize that it is his or her thinking that q that explains his or her conformity to the Cooperative Principle.

For example, suppose A says to B, “I’m out of petrol”, and B replies, “There is a garage around the

corner”. Then B may be taken to have conversationally implicated that the garage is open and has gas to sell, for apart from those assumptions, B’s response to A would be irrelevant. For another example, suppose A says to B, “Where does C live?” and B replies, “Somewhere in the South of France”. B may be taken to have conversationally implicated that he or she does not know more precisely where C lives since B may be presumed to conveying as much relevant information as he or she has evidence for.

Grice employed his theory of conversational implicature to argue that the meaning of the English conditional “if . . . then . . .” is the same as that of the material conditional (1989, ch. 4), where the

material conditional is true if either the antecedent is false or the consequent is true. To the extent that there appears to be difference in meaning, that difference is to be attributed to conversational implicature rather than to the literal meaning. Thus, one can explain away the appearance that the falsehood of p is insufficient for the truth of “If p then q” by pointing out that if one knew that p were false, then “If p then q” would indeed be inappropriate, though not false, inasmuch explicitly denying p would more informative than merely asserting “If p then q”.

Grice’s theory of conversational implicature has often been used in this way to justify semantic theories that ascribe to a sentence a different meaning from the one that seems to attach to it.

[http://www.artsci.wustl.edu/~philos/MindDict/grice.html]

„Wenn ein Diplomat »ja« sat, meine er »vielleicht«; wenn er »vielleicht« sagt, meint er »nein«; und wenn er »nein« sagt, ist er kein Diplomat.

Wenn eine Dame »nein« sagt, meint sie »vielleicht«; wenn sie »vielleicht« sagt, meint sie »ja«; und wenn sie »ja« sagt, ist sie keine Dame.“ (Voltaire)

[zit.: Posner, Roland: „Bedeutung und Gebrauch der Satzverknüpfer in den natürlichen Sprachen“. In: G. Grewendorf (Hrsg.), Sprechakttheorie und Semantik. Frankfurt, 1979, S. 345]

„Wer eine notwendige Wahrheit ausspricht – wer etwa hinsichtlich eines sich verspätenden Gastes, sagt: Entweder er kommt, oder er kommt nicht –, ist nicht sonderlich informativ; das Gesagte drückt dennoch eine (vielleicht sogar hilfreiche) Stellungnahme aus. Ähnlich verhält es sich, wenn ein Gesprächsteilnehmer in einer auffälligen Weise das Thema wechselt: was er sagt, mag auf den ersten Blick als irrelevant erscheinen, nichtsdestotrotz wird dem Gesagten ein wichtiger Hinweis zu entnehmen sein. In Situationen wie diesen werden bestimmte Gesprächs’regeln verletzt. Andersartigen Erwartungen entgegen, ist letzteres recht verbreitet. Es scheint jedenfalls auch für die Äußerungen des ‚Hörers’ H in den folgenden drei Fällen gelten: (i) S: Spielen Sie Schach? H: Ich spiele Skat. (ii) S: Möchtest du noch mit nach oben kommen? H: Ich muss morgen ganz früh raus. (iii) S. Dürfte ich mal das Fenster öffnen?  H: Der Zug hält in zwei Minuten. Hs Antworten legen nahe, dass er die von S (in (i) und (ii)) jeweils gestellte Frage verneinen bzw. dass er ihm die (in (iii)) geäußerte Bitte abschlagen muss. Äußerungssequenzen der erwähnten Art zeigen, dass negative Bescheide auf Fragen oder Bitten durch Feststellungen erfolgen können, die selbst kein Negationselement enthalten. (Das Umgekehrte gilt jedoch auch: H könnte aus die in (i) gestellte Frage antworten: Nicht gut; er hätte dann einen Negationsausdruck verwendet – aber dennoch einen positiven Bescheid erteilt.) Man kann also dadurch, dass man das-und-das sagt, Inhalten zum Ausdruck bringen, die in dem Gesagten, dem Diktum (soweit dieses wortwörtlich verstanden wird), gar nicht enthalten sind.“

[Rolf, Eckard: Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994, S. 7]

„Unter Bezugnahme auf den oben erwähnten Umstand, dass auch das, was gesagt wird, mit Hilfe des Konzepts der nicht-natürlichen Bedeutung expliziert werden soll, lässt sich die bei Grice zu beobachtende Kontinuität der Themenbehandlung auch so darstellen, dass offenbar wird, dass das, was gesagt wird (what ist said), und das, was impliziert wird (what is implicated), als zwei Aspekte dessen aufzufassen sind, was zu verstehen gegeben wird (what is meantNN) (vgl. Levinson 1983, 131):

 

meantNN

 
 
 

said

 

implicated

 
             

 

Zumindest in diesem Sinn scheint also zu gelten, dass das, was Grice in Gestalt seiner Implikaturtheorie thematisiert, mit dem zusammenhängt, womit er sich in Gestalt seiner Theorie der nicht-natürlichen Bedeutung beschäftigt. Levinson zufolge wird diese Verbindung zwischen den einzelnen Theorien zwar nicht immer gesehen, es ist jedoch so, dass

„Tatsächlich ein wichtiger Zusammenhang besteht. Versteht sich Grices Theorie der Bedeutung, wie wir meinten, als Kommunikationstheorie, folgt daraus interessanterweise, dass sie eine Erklärung dafür liefert, wie die Kommunikation beim Fehlen jeglicher konversationeller Bedeutungen zum Ausdruck der intendierten Botschaft dennoch gelingen könnte. Als Begleiterscheinung gibt sie eine Erklärung dafür, wie man mehr kommunizieren oder, in Grices eher engem Sinn, nicht-natürlich meinen kann, als man effektiv sagt. Offensichtlich können wir aus einer gegebenen Äußerung oft eine Reihe von Inferenzen ziehen; allerdings wären vielleicht nicht alle diese Inferenzen im Griceschen Sinne kommunikativ, d.h. so intendiert, dass sie als intendiert erkennbar wären. Die als Implikaturen bezeichneten Inferenzen sind immer in diesem Sinne intendiert, und die Implikaturtheorie skizziert eine Möglichkeit, wie solch nicht-konventionelle Inferenzen übermittelt werden können und dabei das in Grices Theorie der Bedeutung skizzierte Kriterium kommunizierter Botschaften erfüllen.“ (Levinson 1990, 103f.)

In ähnlicher Weise äußert sich Kemmerling, der sagt:

„Die Gesamtheit, was ein Sprecher mit einer sprachlichen Äußerung meint, zerfällt nach Grice in das, was mit ihr gesagt wird, und das, was mit ihr implikiert wird. Was mit ihr gesagt wird, ergibt sich aus der wörtlichen [...] Bedeutung des geäußerten Satzes [...] Alles, was über das Gesagte hinaus mit der Äußerung gemeint wird, ist das Implikat der Äußerung.“ (Kemmerling 1991b, 323)

Ob sämtliche Implikaturen, wie Levinson sagt, intendiert sein müssen, ob es lediglich lizensierte oder autorisierte Implikaturen gibt, wird zu diskutieren sein. Dass aber einer Befassung mit der Griceschen Implikaturtheorie eine Beschäftigung mit seinem Konzept der nicht-natürlichen Bedeutung voranzustellen ist, scheint schon deshalb nahe zu liegen, weil das letztere Spuren der späteren Theorie enthält.“

[Rolf, Eckard: Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994, S. 20-21]

Kriterien für natürliche und nicht-natürliche Bedeutung:

Grice unterscheidet zwei Arten von Bedeutung, die natürliche und die nicht-natürliche. Natürliche Bedeutung ist z. B. dann anvisiert, wenn gesagt wird: Der Rauch dort drüben bedeutet Feuer; ein Beispiel für nicht-natürliche Bedeutung liegt vor, wenn jemand sagt: Das Winken des Schimmers bedeutet, dass er Hilfe benötigt. [...]

Zum Zwecke der Unterscheidung der nicht-natürlichen Bedeutung von der natürlichen schlägt Grice fünf Kriterien vor. Diese Kriterien könnten folgendermaßen bezeichnet werden: das erste als das Kriterium der Annullierbarkeit, das zweite als das Kriterium des Kommunikationsinhalts, das dritte das Kriterium des Kommunikationsvollzugs, das vierte als das Kriterium der Inhaltsangabe oder der Zitation, das fünfte schließlich als das Kriterium der Faktizität. Was diese Kriterien besagen, lässt sich am besten durch die Angabe ihrer Erfüllungsbedingungen darlegen.

(1)     Das Annullierbarkeitskriterium ist erfüllt, wenn aus dem Umstand, dass x das-und-das bedeutet(e), aus dem Vorliegen des Sachverhalts p geschlossen werden kann – so dass p nicht in Abrede gestellt werden kann, wenn gesagt wird, x bedeutet(e) das-und-das.

(2)    Das Kommunikationskriterium ist erfüllt, wenn aus dem Umstand, dass x das-und-das bedeutet(e), aus das geschlossen werden kann, was mit x gemeint (gewesen) ist.

(3)    Das Kommunikationsvollzugskriterium ist erfüllt, wenn aus dem Umstand, dass x das-und-das bedeutet(e), geschlossen werden kann, dass irgendjemand mit x das-und-das gemeint hat.

(4)    Das Zitationskriterium ist erfüllt, wenn sich, für den Fall, dass x das-und-das bedeutet(e), als ein bestimmter Inhalt angeben oder formulieren lässt, was x bedeutet(e).

(5)    Das Faktizitätskriterium schließlich ist erfüllt, wenn sich, für den Fall, dass x das-und-das bedeutet(e), nicht nur von diesem x, con dem durch x bezeichneten Sachverhalt oder von dem durch x bezeichneten Ereignis, sagen lässt, er bzw. es bedeutet(e) das-und-das, sondern wenn sich auch von der Tatsache, dass x vorliegt (vorgelegen hat), sagen lässt, das sie das-und-das bedeutet(e).

Der folgenden Tabelle ist zu entnehmen, welche Relevanz diese Kriterien für die von Grice getroffene Unterscheidung der natürlichen von der nicht-natürlichen Bedeutung haben:

 

 

Erfüllte Kriterien

Nicht erfüllte Kriterien

 Natürliche Bedeutung

(1), (5)

(2) bis (4)

 Nicht-natürliche Bedeutung

(2) bis (4)

(1), (5)

 

Es lässt sich mithin folgendes feststellen: Das Vorliegen natürlicher Bedeutung kann man daran erkennen, dass das Annulierbarkeits- und das Faktizitätskriterium erfüllt sind, während die drei anderen Kriterien, das de Kommunikationsinhalts, das des Kommunikationsvollzugs und das der Zitation, nicht erfüllt sind. Das Vorliegen nicht-natürlicher Bedeutung hingegen kann man daran erkennen, dass es sich mit der Erfüllung der Kriterien gerade umgekehrt verhält: In solchen Fällen sind das Kommunikationsinhalts-, das Kommunikationsvollzugs- und das Zitationskriterium erfüllt, die beiden anderen Kriterien jedoch, das Kriterium der Annullierbarkeit und das der Faktizität, sind nicht erfüllt. Da die Kriterien 2 bis 4, wie ein Teil ihrer Bezeichnungen bereits andeutet, Kommunikationskriterien sind, kann man sagen, dass nicht-natürliche Bedeutung gegeben ist, wenn die Kommunikationskriterien erfüllt sind. Sind letztere nicht erfüllt, liegt kein Fall von nicht-natürlicher Bedeutung vor. In einem solchen Fall könnte natürliche Bedeutung gegeben sein.“

[Rolf, Eckard: Sagen und Meinen. Paul Grices Theorie der Konversations-Implikaturen. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994, S. 23-24]

Politische Sprache als Ideologie

Alles zusammengenommen erweist sich die Sprache der Politik als in hohem Maße ritualisiert und stereotypisiert, Stereotypen dabei verstanden als „antizipierende (normative) Vorstellungskomplexe zwischen Menschen und Gruppen, die vor der eigenen umfassenden Erfahrung liegen, durch Verallgemeinerung von Teilerfahrungen oder durch mangelhafte Fremdinformationen entstanden sind und Attribute, Eigenschaften und Charakterzüge (Merkmale) der Betroffenen mehr oder minder dauerhaft festlegen“ (Dröge 1967, 126).

So können Politiker die Unzugänglichkeit der hochkomplexen politischen Wirklichkeit auf die polarisierenden Freund-Feind-Schemata oder die mythische Führer-Gefolgschaft-Beziehung herunterschrauben und Fronten klären, durch Schlagwörter und andere rhetorische Mittel die Menschen mobilisieren sowie insgesamt die Realität standardisieren. Eine simple Welt wird geschaffen, die zwar leicht vermittelbar ist, die aber zugleich entstellend wirkt. Nicht die Vernunft, sondern die Gefühle werden angesprochen, um eine diffuse und nicht hinterfragte Loyalität zu begründen. Emotionen werden geweckt und genutzt, auch da, wo es sich scheinbar um Sachfragen dreht. Das funktioniert, weil sprachliche Begriffe naturgemäß offen und ausdeutbar sind. 

Am auffälligsten dabei ist, dass es in der Sprache der Politik nur noch selten um echte Argumentation, also um das Überzeugen anhand von Prämissen und Schlussfolgerungen geht. Und falls doch einmal argumentiert wird, dann stützen sich die Konklusionen –wie man mit einer Unterscheidung von Perelman sagen könnte (vgl. 1980, 32)– weniger auf das Wirkliche, also auf Tatsachen oder Wahrheiten, als vielmehr auf das Wünschenswerte, das sich in Werten und ihren Hierarchien manifestiert. Oder das backing, das Stützen der Argumente, fällt ganz unter den Tisch, und nur die „Schlussfolgerungen“ bleiben stehen. Wo in der sozialen Marktwirtschaft sachliche Differenzen fehlen, wo Sozialismus und Kapitalismus längst keine grundsätzlichen Gegensätze mehr sind, da wird die Auseinandersetzung mit der Opposition, also mit denen, die ein Gegengewicht bieten sollen, zum polarisierenden Scheingefecht.

Wo Werte aber nicht mehr diskursiv begründet werden, da wird Sprache zur Ideologie.  Ideologien stellen willkürliche Werthierarchien auf, die andere Normen und Ideale nicht mehr gelten lassen. „Ideologien sind Weltbilder, die eine Sicht der Dinge liefern, in denen sich soziale Teilinteressen erfolgreich als allgemeine Erkenntnisinteressen tarnen“ (Meyer 1992, 38). Wenn Menschen daran glauben, sind sie wie geblendet, haben kein Auge mehr für die Wirklichkeit. Die großen Ideologien unseres Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und Faschismus sowie der Stalinismus, haben das gezeigt. Politische Sprache als Ideologie dient der Vernebelung. „Die politische Wirklichkeit wird durch eine solcherart charakterisierte Vermittlung von Politik häufig eher verhüllt als transparent gemacht“ (Sarcinelli 1987, 237f).

Allerdings ist der Wähler nicht hilflos den sprachlichen Nebellandschaften der Politiker ausgesetzt. In vielen Fällen kann er die Wolken heben, wenn er sich bewusst macht, dass Sprache eine innere Logik mit festen Regeln hat.

H. Paul Grice hat dies deutlich gemacht, indem er einen Grundsatz von sprachlicher Kommunikation und davon abhängige Kategorien formuliert hat. Der Grundsatz, das Kooperationsprinzip, lautet:

„Mache deinen Gesprächsbeitrag so, wie es von dem akzeptierten Zweck oder der akzeptierten Richtung des Gesprächs, an dem du teilnimmst, gerade verlangt wird“ (Grice 1979, 248).

Davon leitet Grice in Anlehnung an Kant vier Kategorien ab, die der Quantität in Bezug auf die nötige Informationsmenge („Mache deinen Gesprächsbeitrag so informativ wie nötig, aber nicht informativer als nötig“), die der Qualität in Bezug zur Wahrheit einer Aussage („Sage nichts, was du für falsch hältst, oder wofür dir angemessene Gründe fehlen), als dritte die der Relation („Sei relevant“) und viertens die Kategorie der Modalität („Sei klar“), die sich auf die Klarheit von Äußerungen bezieht.

Durch diese Kategorien soll der effektivste Informationsaustausch gewährleistet werden (vgl. ebd., 249f). Wenn man diese Maximen nun mit der oben beschriebenen Sprache der Politik vergleicht, wird man feststellen, dass sie häufig nach allen Regeln der Kunst gegen die Forderungen Grices verstößt. Politiker reden zuviel bei Themen, die allen klar sind, sie sprechen tautologisch; oder sie verschweigen Sachverhalte, die wichtig wären. Politiker nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau, ihre Sprache ist voller Metaphern und Übertreibungen. Wirklich Relevantes bekommt man von Politikern selten zu hören; sie weichen lieber auf altbekannte, nebensächliche Gebiete aus, definieren Probleme um und versteifen sich auf Prinzipien. Und sie reden fast ausschließlich mehrdeutig und andeutungsweise, um niemanden zu verprellen. 

Grice selbst hat natürlich erkannt, dass Menschen –nicht nur Politiker– gegen das Kooperationsprinzip und seine Kategorien verstoßen; er nennt solche Verstöße „konversationale Implikaturen“, durch die rhetorische Figuren entstehen. Diese Figuren lassen sich im öffentlichen Kurs verfolgen, die Abweichungen von der informativsten Mitteilungsart sind auffindbar. Wenn man sich die Sinne nicht völlig durch die emotionale Ansprache von Politikern vernebeln lässt, kann man die Täuschungsversuche durchschauen.  Die Frage ist nur, wer die Zeit zur Reflexion hat angesichts zum Teil drängender politischer Entscheidungen und angesichts des großen Repertoires an sprachlichen Finten, über das Politiker verfügen.

[Auszug aus: Das Phänomen Berlusconi. Erschienen beim Peter Lang Verlag (Frankfurt) * ISBN 3-631-30002-6 * Preis: 65 DM –  http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~sk/Berlusconi/pol_wirklichkeiten.html#sprache_politik]

„Die illokutive Interpretation einer sprachlichen Äußerung wird auf der Basis des Griceschen Grundmodells definiert. Damit werden Voraussetzungen für eine strikt kommunikationstheoretische Begründung von Illokutionen geschaffen. Zugleich wird es möglich, den von Grice für konversationelle Implikaturen geschaffenen Rahmen auf die Beschreibung des Zusammenhangs zwischen der Bedeutung sprachlicher Äußerungen und ihrer illokutiven Interpretation in Handlungssituationen anzuwenden. Die Bedingungen und Mechanismen, die es ermöglichen, die illokutive Interpretation (den kommunikativen Sinn, das vom Sprecher Gemeinte) einer Äußerung auf der Grundlage ihrer Bedeutung und des relevanten Hintergrundwissens zu erschließen, werden untersucht. Die Form und die Anwendungsbedingungen entsprechender Schlüsse sollen genauer dargestellt und mit Beispielen für konversationelle Implikaturen verglichen werden.

Grundgedanke

Ziel dieses Beitrags ist es, den Begriff der Illokution (Sprechhandlung, sprachlich-kommunikativen Handlungen) neu zu bestimmen. Grundlage der Überlegungen ist eine strenge Unterscheidung zwischen der Bedeutung sprachlicher Ausdrücke und der kommunikativen Intention (K-Intention) in Illokutionen. Wesentlich für diesen Versucht sind drei Annahmen:

A-1: Illokutionen werden auf der Grundlage von K-Intentionen determiniert, nicht von sprachlichen Kategorien (wie Satzmodus).

A-2: Illokutionen werden durch Typen von K-Intentionen sowie durch Bündel von Handlungsbedingungen spezifiziert. Sie setzen kein separates Illokutionswissen voraus.

A-3: Aufgrund von A-1 muss die Zuordnung von sprachlichen Äußerungen zu K-Intentionen über Eignungsbedingungen festgelegt werden.

Mit diesen Annahmen entferne ich mich stark von früheren Arbeiten (vgl. besonders Motsch/Pasch 1987, Motsch/Viehweger 1991). Sie bedeuten zugleich eine Absage an zentrale Vorstellungen der klassischen Sprechakttheorie und – in gewisser Hinsicht – eine Annäherung an Grundideen der Griceschen Kommunikationstheorie sowie der Intentionstheorie Searles.“

[Motsch, Wolfgang: „Illokutionstypen, Implikaturen und sprachliche Äußerungen“. In: Liedtke, Frank (Hrsg.): Implikaturen: grammatische und pragmatische Analysen. Tübingen: Niemeyer, 1995, S. 143]

„Das Erkennen bzw. Zu-verstehen-Geben von K-Intentionen ist durch geeignete Äußerungsbedingungen sprachlicher Ausdrücke möglich. Die Beziehung zwischen Satzbedeutungen und Äußerungsbedeutungen wird durch die Einbeziehung von enzyklopädischem Wissen und durch konversationelle Implikaturen vermittelt. Sie kann mehr oder weniger direkt sein, je nachdem, ob mehr oder weniger Implikaturen zwischengeschaltet sind. [...] Die Kenntnissysteme, die zur Spezifizierung und Klassifizierung von K-Intentionen und sozialen Situationen angenommen werden können, sind multifunktional, d.h. sie dienen nicht nur diesem Zweck, sondern auch der Bestimmung von Äußerungsbedeutungen und – was die Interaktionskenntnisse rechtfertigt nur die Unterscheidung von zwei Bedeutungsebenen, nämlich Satzbedeutung und Äußerungsbedeutung. Eine separate Ebene der illokutiven Bedeutung oder des kommunikativen Sinns, die wir früher im Anschluss an Bierwisch (1979) angenommen haben, ist nicht zu rechtfertigen.“

[Motsch, Wolfgang: „Illokutionstypen, Implikaturen und sprachliche Äußerungen“. In: Liedtke, Frank (Hrsg.): Implikaturen: grammatische und pragmatische Analysen. Tübingen: Niemeyer, 1995, S. 159]

Implicadura (ingl. implicature)

Para H. Ü. Grice lo que se deduce a partir de la forma de un enunciado sobre la base de algunas conversaciones; por ejemplo, una frase como „He encontrado todos los estancos cerrados“ implica la petición de un cigarrillo al interlocutor contando, eso sí, con el postulado de cooperación de Grice, que parte de la base de que el interlocutor quiere cooperar para lograr una mejor comprensión.“ [Diccionario de lingüística, Anaya, p. 145]

Paul Grice (William James Lectures, 1967): Para lograr una teoría del significado suficientemente amplia habría que añadir a las precisiones de Austin lo que Grice, otro filósofo de la escuela de Oxford, ha llamado »implicaturas conversacionales«, a saber, aquellos supuestos de la comunicación que, por ser característicos dentro de una sociedad o de un grupo, hacen que las expresiones tengan, en ciertas condiciones, un sentido diferente de su sentido literal o semántico, al cual sustituyen o bien se añaden. Por ejemplo, cuando en una junta calificadora de exámenes un profesor se limita a comentar de un estudiante: »Tiene buena letra«, los demás entenderán esto como un juicio negativo sobre el contenido del ejercicio. De esta forma, y dentro de una teoría así, el significado puede considerarse a varios niveles, que pueden ordenarse con arreglo a la importancia que va cobrando progresivamente el contexto.“

[José Hierro S. Pescador: „Significado“. In: Quintanilla, Miguel A. (Hg.): Diccionario de filosofía contemporánea. Salamanca: Ediciones Sígueme, 1976, p. 454]

«Implicaturas

Son informaciones adicionales contenidas en un enunciado, es decir, contienen significados añadidos que se infieren del contenido de los enunciados. Por ejemplo, si decimos "cierra la ventana", podemos deducir por lógica varias implicaciones: en esa estancia hay una ventana, la ventana está abierta y el receptor es el indicado para cerrarla.»

[Sánchez Lobato, Jesús: Saber escribir. Madrid: Santillana, 2006, p. 507]

Implicatura

En la caracterización del significado discursivo, además de las implicaciones léxicas, existen otras ‘implicaciones’ cuyo significado está completamente ligado al contexto y a los conocimientos e información que el emisor del enunciado asume que posee el receptor del mismo, y no tiene por qué guardar una relación léxico-semántica con la proposición o proposiciones de que consta el enunciado; también se las llama implicaciones conversacionales, ya que se presentan con mucha frecuencia, aunque no exclusivamente, en las conversaciones. Por tanto, la ‘implicatura’, utilizando los términos de Grice, es una proposición implicado por la enunciación, es decir, el enunciado y el contexto. La conversación diaria está llena de implicaturas, como se deduce de este diálogo entre marido y esposa: Marido: «Los lunes el periódico viene muy flojo». Esposa: «Entonces no lo compramos». Marido: «¿Por qué no» Esposa: «¡Ah! Creía que querías decir que no deberíamos comprarlo». La ‘implicatura’ está formada por una proposición no expresa inferida con el contexto.”

[Alcaraz Varó, Enrique / Martínez Linares, María Antonia: Diccionario de lingüística moderna. Barcelona: Editorial Ariel, 1997, p. 296]

«Implicatura

Inferencia no expresada verbalmente que forma parte de lo que comunica un hablante al emitir un enunciado en un contexto determinado. Un ejemplo de implicatura sería el hecho de que, ante una secuencia como Está lloviendo y teniendo en cuenta el contexto en el que la escucha, el oyente llegue a la conclusión de que se le está transmitiendo la sugerencia de que coja un paraguas, aunque esta última información no esté codificada en el enunciado. (Cf. Presuposición.)»

[Eguren, Luis / Fernández Soriano, Olga: La terminología gramatical. Madrid: Gredos, 2006, 75]

He encontrado todos los estancos cerrados“ =  „¿No tendrías un cigarrillo para mí?“

[Diario ABC]

horizontal rule

Impressum | Datenschutzerklärung und Cookies

Copyright © 1999-2018 Hispanoteca - Alle Rechte vorbehalten